Review Battlelore – Sword’s Song

Etwas mehr als ein Jahr nach der Veröffentlichung ihres Debuts „Where the Shadows Lie“ lieferten die finnischen Mittelerde – Fetischisten ( ist nicht böse gemeint) den Nachfolger „Sword’s Song“ ab. Leider stieg quasi mit dem Release Sänger und Gitarrist Tommi Havo aus, so dass Patrik Mennander auf den nächsten Alben sowohl singen, als auch grunzen dürfen wird. War „Where the Shadows lie“ –mal böse gesagt- noch ein wenig konfus was die stilistische Auslegung betraf, zieht sich durch „Sword’s Song“ ein wesentlich deutlicherer roter Faden, was hier jedoch die Arrangements etwas vorhersehbarer hat werden lassen, vor allem was den Gesang betrifft.
Die Songs sind allesamt mehr im Midtempobereich angesiedelt und pendeln oft zwischen stampfenden Hymnen (Sons of Riddermark) und straighten Rockbeats (Buccaneer’s Inn). Nach wie vor besingt man Mittelerde in seiner Vielfalt, was auch wieder optisch sehr schön- und wesentlich stilvoller/professioneller als beim Debut- umgesetzt wurde. Aber es kommt ja letztlich auf die Musik an. Und die ist, wie auch schon auf „Where the Shadows lie“, gelungen, aber gleichzeitig auch durchwachsen. Auf gut Deutsch: Man weiß bei manchen Songs einfach nicht wirklich, wo sie eigentlich hinwollen ( The Mark of the Bear, Dragonslayer). Es fehlt wieder mal der ein oder andere Höhepunkt, was allerdings erst auffällt, wenn man sich die entsprechenden Songs losgelöst von der schützenden –und sicherlich äußerst gelungenen- Atmosphäre zu Gemüte führt. Davon sollte man sich jedoch nicht zu sehr beirren lassen, denn „Sword’s Song“ macht nichts desto trotz auf jeden Fall Spass. Man erzählt dramatische Geschichten (Starlight Kingdom, The Curse of the Kings), oder vermittelt einfach das Gefühl von Tolkien’s Welt (Sons of Riddermark , Forked Height), majestätische Keyboardteppiche ( The War of Wrath) treffen auf fette Riffs (Attack of the Orcs), wunderschöne Melodien ( Forked Height, Buccanner’s Inn) oder ergießen sich im wilden Wechsel zwischen Angriffen auf den Nacken und entspannten Zwischenspielen (Sword’s Song, Khazad Dum pt.2), was leider auch manchmal sehr vorhersehbar und langweilig wird ( Dragonslayer).

Dennoch wirken die Stücke irgendwie reifer als das Material vom Debut und man merkt, dass Battlelore zu einem eigenen Stil gefunden haben, was sich dann auch in der bereits erwähnten herrlichen Atmosphäre wiederspiegelt, die noch tiefer wirkt und eigentlich jeden Fantasy Fan zumindest ansprechen sollte!!!

(Alexander)

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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