Die stets gut gelaunten Hardrocker AXXIS gelten in Deutschland längst als Szene-Legenden. Kein Wunder, schließlich hat die Band ja auch schon ganze zwölf Studio-Alben produziert, von denen nicht wenige Klassiker-Status erlangt haben. Nun bringen die Jungs mutig zwei Alben auf einmal heraus: „Kingdome Of The Night II“ gibt es in zwei Gewändern: einmal in blütenweiß mit der gewohnten Happy-Metal-Attitüde und einmal in einem düstereren, schwarzen Umhang. Das Review zu Gegenstück findet ihr hier.
Auf dem schwarzen Album geht es wesentlich rockiger zur Sache. Meiner Meinung nach funktioniert diese Scheibe jedoch nicht ganz so gut wie die White Edition, denn AXXIS verändern ihren Sound teilweise recht deutlich und tendieren mehr in Richtung Power und Speed Metal. Das wirkt jedoch nicht so gelungen wie auf dem Schwester-Album, weil hier einiges von AXXIS eigener Persönlichkeit auf der Strecke bleibt: Viel zu viel Avantasia, zu viel Helloween und zu viel Gamma Ray finden den Weg in ihre Kompositionen. Das ist eigentlich nicht schlecht, denn so werden die Songs etwas anspruchs- und gehaltvoller, aber, seien wir ehrlich – das ist doch nicht das, was wir von AXXIS wollen!
Unterm Strich unterliegt das schwarze Album seinem strahlenden Bruder zwar knapp, für Hörer, die sich bis jetzt aber von ihrem unabstreitbarem Happy-Metal-Einschlag abschrecken lassen haben, könnte dieses Album eventuell einen leichteren Zugang zur Welt von AXXIS ermöglichen.
P.S.: Wenn ihr euch unsicher seid, welches der beiden Alben besser zu euch passt, empfehle ich euch den Track „Marry Married A Monster“ als Anspieltipp, der in zwei unterschiedlichen Versionen auf beiden Scheiben enthalten ist. Der Song ist nicht nur ein herausragender Hit, an ihm kann man auch die Unterschiede der Black und der White Edtion gut erkennen.
Wertung: 7 / 10