Friedvolle Menschen auf der Welt – nehmt euch in Acht: AXIS POWERS aus Schweden marschieren in Richtung Zerstörung. Und zwar von San Francisco nach Stockholm. Wenn das mal gutgeht. In Sachen Artwork ist es schonmal schiefgegangen, denn dieser Anblick auf das Cover von „Marching Towards Destruction“ ist wirklich alles Andere als eine Augenweide. Da hätte man sich ruhig mal ein wenig mehr Mühe geben können, anstatt einfach nur wahllos Totenköpfe aufs Cover zu knallen.
Leider gilt dasselbe auch für „Marching Towards Destruction“ an sich: Zwar geben die vier Jungs stets gehörig Gas, und lassen auch in Sachen Härte nicht viele Wünsche übrig. Allerdings gestalten sich die neun Songs auf der Platte ziemlich eintönig. Shouter Mathias Johansson klingt streckenweise, als würden ihm gleich die Stimmbänder versagen – somit fehlt seiner Stimme auch jegliche Power und Ausdrucksstärke – enttäuschend. Auch Abwechslung ist etwas, das AXIS POWERS ihrer Musik noch hinzufügen müssen: Schlichtweg ALLE Songs laufen in beinahe exakt dem selben Tempo ab, von dem dann auch nur marginalst eine Abweichung gemacht wird. Sprich: Springt man zu einer beliebigen Stelle eines beliebigen Liedes auf „Marching Towards Destruction“, ist es quasi unmöglich auszumachen, um welches Lied es sich denn nun handelt . Wiedererkennungswert sieht anders aus. Auch die Riffs „glänzen“ durch durchgängige Eintönigkeit, was weiter dazu beiträgt, dass der Spannungspegel nicht mal ansatzweise nach oben ausschlägt. AXIS POWERS erinnern streckenweise extrem an ihre schwedischen Kollegen von Intestinal. Das betrifft (leider) sowohl die Qualität der Songs als auch ihr Klangbild. Man fragt sich, ob sie sogar einen Song abgekupfert haben, befindet sich doch auf dem Album der Kollegen ein Lied mit dem Namen „Dead Raped Forever“, der nicht nur vom Namen her eine Ähnlichkeit mit „Mankind Dead And Raped“ aufweist.
Hartgesottene Death-Metal-Fetischisten dürfen in „Marching Towards Destruction“ gerne mal reinhören, vielleicht entdecken sie ja Feinheiten, die mir verborgen blieben. Ansonsten lässt sich dieses Werk von AXIS POWERS mit dem Wort „Langweilig“ perfekt beschreiben.
Wertung: 4 / 10