Cover AWAKE THE DREAMER

Review Awake The Dreamer – Holocene

Fans von Post-Hardcore- und Melodic-Metalcore-Gemischen, rottet euch zusammen, denn die Stockholmer AWAKE THE DREAMER bringen mit „Holocene“ ihr neustes Album auf den Markt. Fünf Jahre nach ihrem Debüt „Damaged Soul“, dass sie kurz vor Ausbruch der Covid-Pandemie veröffentlichten und bekanntermaßen nicht live promoten konnten, nimmt das schwedische Trio erneut Anlauf, um durchzustarten.

Wie auch auf ihrem Debüt, geben euch AWAKE THE Dreamer eine halbe Stunde Spielzeit und zehn Song die Chance, Gefallen an ihrer melodischen Interpretation von Modern Metal zu finden. Die Melodik steuert nicht nur der Klargesang von Sänger Max bei, sondern auch eine Vielzahl von Synth-Passagen in den Übergängen, klassische Streicher-Parts und dezent eingesetzte Loops. Dank dieser gut platzierten Spielereien ist der Sound auf „Holocene“ dicht und atmosphärisch, die Instrumentalfraktion um das Gitarren-Duo Victor und Johan profitiert von den Tonspuren, die sich geschickt über ihre Riffs legen.

Mit dem Opener „Future“ beweist aber auch Sänger Max direkt die Bandbreite seines Könnens, denn zwischen kräftigen Shouts und gefühlvollen Klargesang deckt er alle Emotionen bestmöglich ab. Selbst die gegenläufigen Gesanglinien in den Refrains funktionieren, auch wenn es einen gewissen Nachgeschmack hinterlässt, dass der Gesang in diesen Fällen oftmals mit Hall unterlegt ist; ein Kniff, den Max nicht benötigt.

Die Gitarrenarbeit besteht zu großen Teilen aus den Szene-üblichen abgedämpften Riffs. Leads wie in „Alone“ fallen positiv aus dem Muster und hätten gerne noch mehr Verwendung auf „Holocene“ finden können, denn trotz des gesanglichen Facettenreichtums von Max und den abwechslungsreichen Synth-Passagen werden AWAKE THE DREAMER weniger für ihr Geschick an den Gitarren in Erinnerung bleiben.

Obwohl die Instrumentierung dank der Stimmung schaffenden Kniffe viel Unterbau erhält, schleifen besagte Kniffe aber auch sämtliche Kanten ab, die AWAKE THE DREAMER hätten haben können; selbst die wenigen Breaks betten die Schweden beinah schon vorsichtig in mehreren Tonspuren von Synth-Sounds ein, sodass eine gewisse Härte zu jedem Zeitpunkt abgefedert wird. Selbst die schlichte Kombination von Doubebass und Stakkato-Anschlägen in „Echoes“ wird direkt mit einem Streicher-Einspieler abgemildert (und endet zugegebenermaßen in einem schlichtweg schönen Outro).

AWAKE THE DREAMER erliegen ab der Hälfte von „Holocene“ der selbst geschaffenen Gleichförmigkeit, bestehend aus stimmungsvollen, aber etwas charakterlosen Motiven und begleitenden, aber nicht erinnerungswürdigen Riffs. Das ist schade, da die Schweden eine Vielzahl an Möglichkeiten anteasern, aber nicht als Hauptmotiv eines Songs hervorheben. Ob der Mut hierfür grundsätzlich fehlt oder erst auf dem dritten Album gezeigt werden kann, wird sich zeigen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Wertung: 7 / 10

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert