Review Asrai – Touch In The Dark

Schon das – zugegebenermaßen sehr einfallslose Cover – lässt erahnen, was man hier geboten bekommt: die Holländer von Asrai spielen Gothic Rock/Metal mit sehr düsterem Einschlag. Doch man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie nun auf die Erfolgsspur der Landeskollegen Within Temptation und After Forever aufspringen wollen, denn die Bandgeschichte geht bis ins Jahr 1985 zurück, rechnet man die Vorgänger-Girlieband Twins No Twins mit dazu.
„Touch In The Dark“ ist trotz des langem Bestehens der Gruppe erst das zweite Album der drei Frauen und zwei Männer, und eine gewisse Reife merkt man ihnen auch an. Schade nur, dass Asrai bisher in den einschlägigen Medien anscheinend nie wirklich Erwähnung fanden und regelrecht untergingen.

Ob sich das mit dem neuen 10-Tracker ändern wird, bleibt zu bezweifeln. Handwerklich machen sie alles gut, nur kann man sich nicht vom Einheitsbrei in der Gothic-Szene abheben und klingt wie schon so viele andere Bands zuvor. Auch wenn hier die Mischung zwischen metallisch-rockenden Stücken („Whisper“, „Dream“, „Shadows“) und melancholischen, nachdenklich stimmenden Songs („Restless“, „Touch In The Dark“) und mit elektronischen Spielereien versehenen Liedern („Tower“, „Child“) recht gut gelungen ist, fehlt irgendwie einfach der Funke und das gewisse Etwas sowie auch doch die Abwechslung.
Von der Geschwindigkeit her ähneln sich viele Tracks zu sehr, da es größtenteils sehr schleppend zur Sache geht und eher selten mal etwas schneller gerifft wird.

Stimmlich ist hier alles bestens. Frontdame Margriet Mol hat eine angenehme Stimme, die immer zu gefallen weiß, auch wenn’s mit der Zeit nicht schlecht gewesen wäre, wenn sie mal nicht immer nur so hoch singen würde. Mag ich jedenfalls lieber als zum Beispiel die ziemlich komische Stimme der Xandria-Sängerin.Unterm Strich bleibt ein gutes, aber dennoch nur durchschnittliches Album, weil es einfach keine Überraschungen oder wirklich mitreißenden Stellen gibt, aufgrund derer ich hier eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen könnte. Für Freunde von düsterem Gothic Rock, der auch mal um einiges metallischer klingen darf als Within Temptation, sollte die Scheibe jedenfalls interessant sein.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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