Review Armagedon – Death Then Nothing

  • Label: Mystic
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Death Metal

Es gibt Bands, die trotz durchaus vorhandenem Talent einfach zu den Verlierern gehören. Manchmal ist die Zeit auch einfach nicht reif für bestimmte Entwicklungen. Und so lösten sich ARMAGEDON die 1986 von den Maryniewski Brüdern gegründet wurden nach der Veröffentlichung ihres ersten Langspielers bereits 1994 auf. Aber wie der Phönix aus der Asche wiedergeboren wird, so entschlossen sich auch ARMAGEDON 2006 zu einer Wiederbelebung des Projektes, welches uns das bereits 2008 aufgenommene zweite Studioalbum der Deather beschert hat.

Stilistisch spielt man klassischen Death Metal, der sich in stilistischer Nähe zu den Landsmännern Vader und Behemoth bewegt. Aber eines ist nach dem täuschend stillen Klavierintro von “Death Then Nothing” klar: Hier regiert der Blast! Über eine gute halbe Stunde hinweg bewegen sich Armagedon von einer Apokalypse zur nächsten und versenken gnadenlos alles was in ihrem Weg steht mit ihren absolut tightem Zusammenspiel aus Furcht, Angst und Terror. Eine kleine Apokalypse zum immer wieder anhören! Neben dem spärlichem aber durchaus bereicherndem Keyboard Einsatz, schleichen sich auch immer mal wieder Melodien ein, die im Kopf haften bleiben. Es fühlt sich so an als würde man von einem Wespenschwarm gejagt werden, wenn man “Death Then Nothing” hört. Ein permanentes Gefühl der Verfolgung durch eine böse Kraft, die hinter einem lauert. Das Schlagzeugspiel grenzt teilweise an Hexerei, was die Geschwindigkeit der Doublebass angeht, so z.B. in “Father Of Oblivion”.

Bleibt nur den Jungs bei ihrem zweiten Anlauf Glück zu wünschen. Für zartbeseitete Ohren ist “Death Then Nothing” sicher nichts, aber wer eine kurze knackige Death Metal Scheibe mit konstant hohem Aggressionsfaktor sucht wir von ARMAGEDON sicher nicht entäuscht werden. Man growlt, holzt, trommelt und shredded sich den Frust der Jahre, die man seit dem letztem Albumrelease verbracht hat gewaltig vom Leib. Wer auf Polen-Death steht macht hier sicher nichts falsch.
(Maximilian Lechner)

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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