Review Archgoat – Heavenly Vulva (Christ’s Last Rites)

  • Label: Debemur Morti
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Black Metal

ARCHGOAT beglücken uns dieser Tage mit einem neuen Mini-Album. Nachdem man sich 2010 mit einer Compilation namens „The Aeon of the Angelslaying Darkness“ einen Überblick über Studio-, Demo- und Live-Aktivitäten verschaffen konnte, bietet „Heavenly Vulva (Christ’s Last Rites)“ nun also das erste neue Material seit dem 2009er Album „The Light-Devouring Darkness“.

Nachdem die Band noch nie Probleme hatte, frei zu sagen, was sie beschäftigt (siehe Titel wie „Whore of Bethlehem“, „Penis Perversor“ oder „Angelcunt“), steht das primitive Image auch hier wieder im Gegensatz zu relativ stimmungsvoller Namensgebung, was ein äußerlich einigermaßen zerfahrenes Bild abgibt, ich persönlich hätte an dieser Band wohl, mit ein wenig mehr Konsistenz diesbezüglich, mehr Freude.
Auf musikalischer Ebene muss man sich mit solchen Widersprüchen zum Glück nicht beschäftigen: ARCHGOAT stehen mit ihrem Mini-Album klar im True Black Metal-Tenor und schaffen es, selbst in diesem Sektor noch bemerkenswert billiges Material abzuliefern. Fiel „The Light-Devouring Darkness“ durchaus angemessen produziert aus und konnte es mit effizientem Songwriting, Tempo-Wechseln und sogar dem ein oder anderen prägnanten Riff punkten, ist „Heaveny Vulva“ einfach ein Beispiel, wie man Black Metal nicht machen sollte. Gitarrenlinien, welche sogar Darkthrone auf „Transilvanian Hunger“ zu simpel waren, werden hier so ungeniert ausgewalzt, dass es an Peinlichkeit grenzt. Ich meine, sicher, Blasphemie und der Antichrist sind das eine, aber auch in ein 16minütiges Mini-Album dieses Sektors kann man mehr Arbeit stecken als gar keine. Hirnloses Gebolze, das weder Aggression, Atmosphäre noch sonst etwas vermittelt, lässt alles, was diese Band vielleicht aussagen will, in Luft aufgehen.

ARCHGOAT präsentieren sich mit „Heavenly Vulva“ sehr szeneverbunden, denn zweifellos, der Großteil des True Black Metal-Tross macht ja genau dasselbe. Das macht das Release nur nicht besser oder rechtfertigt es in irgendeiner Weise. Schade gerade angesichts des Umstands, dass „The Light-Devouring Darkness“ eben genau nicht langweilig, nervig oder absolut überflüssig war.

Keine Wertung

Publiziert am von Marius Mutz

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