Review Apokatastasia – Waiting Four

Mit „Waiting Four“ legt die Schweizer Band Apokatastasia ihren Erstling vor, und der kann sich wirklich sehen lassen! Wie der etwas ungewöhnliche Bandname vermuten lässt, haben wir es hier auch mit ungewöhnlicher Musik zu tun. Diese kann man zwar mit dem Überbegriff „Prog“ gut umschreiben, allerdings verstecken sich in den Songs auch einige Elemente aus dem Jazz und des öfteren bekommt man richtig nette Celloparts zu hören.

Den geneigten Hörer erwarten auf dem Silberling vier Songs mit einer Spielzeit von rund 34 Minuten. Eröffnet wird die CD mit dem selbstbetitelten „Apokatastasia“, das mit einem Intro beginnt, wie es aus den besten Horrorfilmen stammen könnte. Der Song zieht einen sofort in seinen Bann, diese Musik kann man nicht nebenbei hören, es ist einfach nicht möglich seine Aufmerksamkeit nebenher noch etwas anderem zu schenken. Immer wieder fallen die wunderschönen Cello-Melodien auf, die den Songs der Band eine ganz besondere Atmosphäre verleihen.
Erwähnen sollte man auch, dass Apokatastasia fast gänzlich ohne Gesang auskommen, nur hier und da kann man einige Growls oder Schreie vernehmen. Der Opener und der Song „Empty Flower“ sind die einzigen der vier Titel, die über etwas Text verfügen. Dies gerät aber nicht zum Nachteil der Band, da so die Instrumente mehr Spielraum bekommen, und diese beherrschen die Jungs wirklich bestens.

Der zweite Song ist sehr treffend mit „Psycho Wood“ betitelt, da der Song auf einem verrückten Rhythmus basiert und man fühlt sich als ob man gerade durch einen verlassenen Wald läuft. Überhaupt könnte man die Musik prima als Soundtrack für einen düsteren Film verwenden, da sie eine sehr mystische Stimmung erzeugt.
Auch die letzten beiden Lieder „Different Landscapes“ und „Empty Flower“ können überzeugen, der erste beginnt – wie übrigens alle Songs – mit einem Intro und startet dann richtig, wenn nacheinander die Instrumente einsetzen. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber auch hier kann ich nur wieder meine Begeisterung für die Cello-Melodien aussprechen. Jeder der die Finnen von Apocalyptica deswegen schon mag, sollte sich die CD dieser jungen Band unbedingt sichern. In „Empty Flower“ dagegen kommen die Gitarren einmal richtig zur Geltung, diese braten nämlich ordentlich, bis der Song in einen von Chören getragenen Mittelpart fließt, um letztendlich die CD wieder rockig zu beenden.

Die Aufmachung von „Waiting Four“ sollte man auch nicht außer acht lassen. Schließlich handelt es sich hier ja um eine Eigenproduktion, das Booklet ist ein in schwarz/weiß gehaltenes Faltblatt. Die Aufmachung ist sehr ästhetisch und edel, das ganze erinnert etwas an die Aufmachung der Opeth Silberlinge, denen im Booklet auch gedankt wird. Auch hierfür kann ich nur mein Lob ausprechen!

Apokatastasia haben mit dieser CD eine äußerst interessante Scheibe eingespielt, die die verschiedensten Musikgeschmäcker ansprechen dürfte. Bei der Qualität dieser Erstveröffentlichung kann man nur gespannt auf die weiteren Taten dieser Band sein.
(Alexandra)

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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