Review Anthrax – Volume 8 – The Threat Is Real

  • Label: Warner
  • Veröffentlicht: 1998
  • Spielart: Thrash Metal

Mit dem bereits achten Studioalbum sorgen die Thrash und Speed Metal Veteranen von Anthrax mal wieder für Aufsehen. Nachdem die letzten Alben nicht gerade die allerbesten Kritiken bekommen haben, soll es jetzt wieder aufwärts gehen und auch zurück zur Anfangszeit.

Das wird mit dem ersten Lied „Crush“ gleich bewiesen. Mit fetzigen Riffs geht es los. Diese münden in den aggressiven Gesang von John Bush, der sehr gut passt. Es sind auch einige Melodien zu erkennen, an dem sonst ziemlich wilden Lied. Nach einem Gesanglosen Zwischenstück hört das Lied auf wie es auch angefangen hat. Mit „Catharsis“ geht es etwas schneller zur Sache. Aber auch an Härte wird nicht gespart. Mit einem innigen Refrain, der zum Ohrwurm werden kann, ist das Lied gut bestückt. Nach einem kleinen Break kommt noch ein schönes Gitarrensolo von Scott Ian. Das Lied klingt langsam aus und mit dem Anfänglichen Gitarrengeklimper geht es in den nächsten Song Namens „Inside Out“ So hart wie sich der Titel anhört sind auch die Riffs die ertönen. Auf die Strophen, die einen sinnlichen Gesang haben geht es mit unkontrolliertem Geshoute in den Refrain über. Bei den über 5 Minuten Länge bleibt noch genug Zeit für ein raues Solo.

Mit dumpfem Topgeklopfe fängt Piss N Viginar an. Diese Töne nehmen nicht ab. Denn mit abgehacktem Getrommel geht es weiter. Auf die Dauer nervt dies ein wenig. Dafür ist der Refrain „Catharsis“ ein weiterer Ohrwurm Kandidat. Das Gitarrensolo ist für meinen Geschmack ein wenig kurz geraten und auch sonst nichts besonderes. Auch der zweite Versuch ein richtiges Solo zu Spielen wird verschwitzt. Der Sound klingt zwar cool, aber wieder viel zu kurz. Außerdem bekommt man noch mal das Anfangsgeklopfe zu hören. Also Kein wirklich guter Song.Dafür kommt mit „604“ mein persönlicher Favorit. Mit 35 Sekunden zwar das kürzeste Stück der Platte aber dafür wahnsinnig schnell. John Bush gibt mit seiner Stimme dem Song noch den letzten Schliff und schon steht ein kurzes aber geniales Lied auf den Beinen.

Mit „Toast To The Extras“ geht es nicht wirklich metallisch zu Werke. Sondern hat das Lied eher etwas Countrylastiges. Aber es findet sich gut zu den anderen Tracks ein. Wiedereinmal besticht Sänger Bush mit seinen Fähigkeiten und beweißt das er Talent hat ein ruhigeres Lied zu begleiten. Nach knapp 3 Minuten ist das Lied zuende. Dann kommt lange nichts, bis einer Minute vor Ende des Songs. Irgend so ein Getrommel aus dem Schlagzeug ertönt. Aber beim besten Willen passt dies überhaupt nicht auf das Album.
Die Riffs von „Born Again Idiot“ passen dagegen wieder einwandfrei. Allgemein geht es wieder um ein ganzes Stück aggressiver zur Sache. Ein wild durcheinander gebrüllter Refrain bereichert das Lied um weitere Energie aus John Buhs Rachen. Im Großen und Ganzen geht es sehr rund zu Werke. Ebenfalls wird der Hörer endlich wieder mit einem annehmbaren Solo beglückt. Genauso geht es mit „Killing Box weiter“ eine gewisse Ähnlichkeit ist schon zum Vorgänger zu erkennen, obwohl es ein klein wenig langsamer abläuft. Das Lied pusht sich zum Ende noch mal richtig auf und endet schlagartig.

„Toast To The Extras“ war schon ein sehr schönes Lied. Mit „Harms Way“ können Anthrax da gnadenlos anknüpfen. Zwar wird mit der Zeit immer lauter und härter aber es kommt doch sehr melodisch rüber. Leider bekommt man wieder ein etwas kurzes Solo vorgesetzt. Aber dieses mal ändert das nicht viel an der Qualität des Liedes. „Hog Tied“ kommt aber ein schwächer daher. Der Sound ist zwar hart aber dann doch zu langsam um daran Gefallen zu finden. Ein gutes Solo wertet das Lied auf, aber trotzdem bleibt es das zweitschwächste.

Sehr sinnlich geht es beim langen „Big Fat“ zu Beginn zu. Dann wird es zwar auch nicht viel schneller als bei „Hog Tied“, aber dennoch ist das Lied ein wenig besser. Sehr konstant geht es weiter bis zu einem ziemlich langen Gitarrensolo. Wieder mal eine Verbesserung eines eher bescheidenen Liedes. „Cupajoe“ ist wie „604“ mit 48 Sekunden kurz. Das Lied besteht aus zwei Teilen. Es fängt langsam an und steigert sich sehr schnell in eine unkontrollierbare Phase hinein. Wildes Getrommel und Gekreische sind hier an der Tagesordnung. Mit „Alpha Male“ steigt die Tendenz zu besseren Zeiten hin. Endlich wieder mal etwas schnelleres. Auch der Refrain kann wieder glänzen. Ein Zwischenteil voller Gekreische ist auch dabei. Ebenso wie ein Solo, das leider erneut kurz ausfällt. „Bei Stealing From A Thief“ ist es ähnlich wie bei „Alpha Male“. Harte Riffs die mittelschnell daherkommen, Strophen die teilweise sehr ruhig sind aber gleich wieder härter werden, eine grandiose Stimme die zum letzten mal zum Einsatz kommt, dazu noch ein hohes Solo, was will man mehr?

Mit Volume 8 – The Threat Is Real können Anthrax voll und ganz überzeugen. Besonders die geniale und aggressive Stimme von John Bush macht dies möglich. Obwohl ein paar Durchhänger dazwischen sind können die 4 Jungs aus den USA mit einer guten Bewertung davonkommen.

Wertung: 8.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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