Review Amaral – Hacia Lo Salvaje

AMARAL konnten in ihrem Heimatland Spanien spätestens mit ihrem neuesten Album „Hacia Lo Salvaje“ große Erfolge feiern. Um diese auch auf Deutschland auszudehnen, erscheint das ursprünglich 2011 erschienene Album 2013 nun also auch hier. Dass das Songschreiber-Duo, das auf Platte und live erweitert wird, auch in Deutschland Anschluss finden wird, zweifelt man angesichts dieser Scheibe kaum an.

„Hacio Lo Salvaje“ ist ein Album, das die Symbiose von charttauglichen Melodien und musikalischem Niveau endlich einmal wieder mit Bravour bewältigt. Der Sound AMARALs klingt wohlvertraut und geht direkt ins Ohr, wie es bei Musik, die potenziell Erfolg haben soll, eben auch sein muss, schallt dabei aber immer so frisch und energetisch aus den Boxen, dass keine der Nummern zur seichten Hintergrundbeschallung verkommt. Wer Alben wie Amy MacDonalds „A Curious Thing“ mochte, kann auch hier bedenkenlos zugreifen, es ist im Wesentlichen der selbe straighte Pop/Rock, der zwar mit Juan Aguirre und Eva Amaral starke Hauptakteure hat, aber doch erst durch den geschlossenen Bandsound zu richtiger Größe findet.
Neben einem Haufen großartiger Gute-Laune-Songs finden sich auf „Hacia Lo Salvaje“ auch immer wieder pathetische Passagen, die durch die dazu wie die Faust aufs Auge passenden spanischen Texte aber ebenfalls immer Stil haben. In Kombination mit einigen geschmackvoll eingebrachten Folk-Einflüssen ergeben sich 43 sehr schlüssige Minuten, die nicht nur musikalisch, sondern auch emotional eine große Bandbreite abdecken.

„Hacia Lo Salvaje“ ist eines dieser Alben, das man gern zum Kochen, zum Autofahren oder zum Entspannen auflegt, schlussendlich in jeder Situation, in der man gemeinhin gerne Musk hört. Wenn es dann auch noch allgemeinverträglich klingt und nicht zu schnell beginnt, auf die Nerven zu gehen, gibt es wirklich keinen Grund zu meckern. Sollte man gehört haben!

Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Marius Mutz

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