Aus dem Raum Heilbronn kommend, sind AFRICAN CORPSE seit 2009 gemeinsam aktiv. Interessanterweise ist der Name der Band kein Versuch, besonders brutal rüberzukommen, sondern ein Hinweis auf die Ausrichtung der Texte – sozialkritisch und direkt. Mit „Corpsewar“ erscheint nun das Debüt-Album der Jungs.
Bei AFRICAN CORPSE lohnt sich definitiv der Blick ins Booklet – auf die Texte. In diesen geht es um das tagtägliche Sterben und den Hunger in Afrika. Auf „Corpsewar“ setzen sich AFRICAN CORPSE dafür ein, nicht wegzusehen, sondern dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu bereiten. Neben der Thematisierung dieser Umstände unterstützen die Musiker zusätzlich humanitäre Hilfsorganisationen und engagieren sich bei diesen. Das Thema ist also eine echte Herzensangelegenheit, wobei der Spaß an der Musik nicht zu kurz kommt.
Nach einem kurzen Intro geht es mit dem Titelsong direkt in die Vollen. AFRICAN CORPSE zocken Death Metal mit ordentlicher Thrash-Schlagseite. Zu ordentlich groovenden Riffs gesellen sich pfeilschnelle Passagen und die Growls werden durch Screams ergänzt. Also alles drin, was man sich so wünschen kann. Allerdings ist auf „Corpsewar“ auch jede Menge los, da tät ein wenig Fokus auf einzelne stilistische Elemente sicher gut.
Diesen liefern AFRICAN CORPSE im weiteren Verlauf von „Corpsewar“ dann allerdings direkt nach. In den Songs passiert immer noch jede Menge, aber das Ganze wirkt etwas zielstrebiger. Innerhalb der Songs variiert die Geschwindigkeit weniger stark, was die Tracks dichter und in sich stimmiger erscheinen lässt. Dynamisch bleiben die Tracks trotzdem, zum einen Dank des Wechselspiels im Gesang und zum anderen aufgrund der heftigen Grooves, die die flotten Riffs auflockern.
Auf „I Hate You“ zeigen AFRICAN CORPSE zudem, dass es ihnen problemlos möglich ist, Melodien in ihre Songs einzubauen, sodass der Song schon recht stark in Richtung Melodic Death Metal geht. „Helen Of Troy“ hingegen ist ein lupenreiner Death-Metal-Brecher geworden, der besonders live keinen Stein auf dem anderen lassen dürfte.
Warum man sich allerdings zu einem Remix von „Schizophrenia“ hat hinreißen lassen, verstehe wer kann. Ist der Song im Orignal eine herrlich treibende und groovende Nummer, die AFRICAN CORPSE von ihrer besten Seite zeigt, killt der Remix mit seinen Elektro-Dance-Dub-Step-Elementen jeglichen Drive des Tracks. Schade, da reißen sich die AFRICAN CORPSE mit ihrem Hintern das ein, was sie gerade mit ihren Händen aufgebaut haben.
Trotzdem ist „Corpsewar“ ein in sich stimmiges Album geworden, das man jedem, der auf alte Sepultura, Kreator, Pantera oder auch Heaven Shall Burn steht, durchaus gefallen dürfte. Mit ihrer Mischung aus Death und Thrash Metal erfinden AFRICAN CORPSE das Rad nicht neu, Spaß macht die Musik der Jungs aber ungemein.
Wertung: 6.5 / 10
ich muss mein Unmut hier mal lauf lassen. der schrott den die Kerle hier produzieren hat mit thrash metal null am hut! jeder der meint das diese band gut sei ist entweder ein mieser poser, Hobby-Metaller oder einfach ein whimp der sich mit richtigem metal nie befasst hat. es ist einfach nur eine weitere überflüssige band auf der welt! und genau wegen solchen bands stirbt der WAHRE metal immer mehr aus! wirklich traurig was aus der metal-szene geworden ist. LASST ES DOCH BITTE SEIN!!