Review Abschlach – Du wirst uns siegen seh`n

Herzlich Willkommen in der Metal1.info-Arena. Für Euch ist heute Jan M. am Mikrofon, wir erwarten gespannt, wie sich das Team von ABSCHLACH! in der neuen Saison präsentiert. Mit Sven am Schlagzeug präsentiert man nur einen Neuzugang auf Seiten der HSV-Maniacs, will aber vermehrt auf Gastspieler setzen, doch dazu später eventuell etwas mehr. Noch wärmen sich die Punks aus Hamburg etwas auf, wir melden uns pünktlich zum Anstoß zurück.

Und da hat der Schiedsrichter die Partie freigegeben. ABSCHLACH! sofort mit den ersten gefälligen Kombinationen, doch Mitte der gegnerischen Hälfte ist erstmal Schluss damit. Wie werden die alten Hasen reagieren? Klar, die gute englische Sitte, mit Kick & Rush wird das Mittelfeld rasch überbrückt, auf dem Flügel nun ein großartiger Gitarrenlauf, hoch in die Mitte gespielt…TOOOOORRRRRRR. Ja, so muss das laufen, schnörkellos nach vorne, das Publikum tobt, das Publikum macht Party, so kann es gerne weitergehen und so geht es weiter. „Dumme Lieder“ auf den Lippen stürmen die Alsterstädter weiter nach vorne, das System, was bei der ersten Attacke funktioniert hat, soll auch nun wieder zum Erfolg führen. Tatsächlich, schon sind die Spitzen wieder in Szene gesetzt, schnelle Kombinationen, die nicht gerade auf dem Bierdeckel stattfinden, aber trotzdem ist das Publikum zufrieden, denn die Hamburger zeigen sich weiter treffsicher. Für den Moment geben wir zurück ins Funkhaus.

Da das Match gerade etwas vor sich hinplätschert, kann ich die Gelegenheit vielleicht nutzen und ein paar Hintergründe über die Protagonisten loswerden. So wissen wir aus zahlreichen Interviews, dass man ausgesprochen heimatverliebt ist, was man auch auf dem Platz spüren kann, bis in die Haarspitzen sind die Jungs motiviert. Jetzt haben sie einen Gastspieler eingewechselt, es handelt sich um den Fernsehsuppenrührer Steffen Henssler. Und als hätte ich es beschrien, geht es auch schon um Essen. „Fein wieder zu Hause zu sein“ mag sich manches Nordlicht denken, doch das vorgetragene Rezept zum Labskaus dreht auch dem Nichtvegetarier kräftig den Magen um – folgerichtig entscheidet der Schiwedsrichter auf böses Foul, ABSCHLACH! können froh sein, hierfür nur „Gelb“ zu kassieren. Und gleich die nächste strittige Entscheidung: kollektiv hat man den fiktiven Gegner St. Pauli der „Prostitution“ bezichtigt. Der Schiedsrichter ist sich unschlüssig. Er weiß es, um den Kultclub vom Kiez wird viel Wirbel gemacht, doch letztlich ist das alles nur Kommerz. Es sieht zunächst so aus, als wenn die Szene weiterlaufen würde, doch dann wird Schiedsrichter Müller von seinen Assistenten Ledig und Grütz, die eine bessere Position hatten, in seiner Entscheidung korrigiert: der Ball hatte die Linie überschritten, also ein klares Eigentor!

Alte Hasen wie ABSCHLACH! fragen sich wehmütig und beinahe balladesk „Wo sind die Jahre“? Das kann ich ihnen nicht beantworten, aber letztlich hat sie dies zu einiger Erfahrung gebracht, so dass sie in den letzten Minuten nichts mehr anbrennen lassen. Trotz einiger glanzreicher Aktionen insgesamt ein routinierter, aber nicht herausragender Auftritt, für die ich als Kommentator gerne sieben goldene Trillerpfeifen vergebe.

Wertung: 7 / 10

Publiziert am von Jan Müller

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert