Review Aaskereia – Zwischen den Welten (EP)

  • Label: Christhunt
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Black Metal

2005 brachte neben vielem Anderen auch die EP „Zwischen den Welten“ der Karlsruher AASKEREIA mit sich.Bekannt könnte die Band dem ein oder anderem vom „Schneesturm“-Sampler sein oder aber von den vorhergehenden Veröffentlichungen, die nicht im Verborgenen blieben.Das Booklet ist nichts sonderlich extraordinäres: Schwarzer Hintergrund mit den Lyrics und ein paar nebelverhangene bzw. düstere Landschaftsbilder.Die Texte sind lesenswert, da sie feinsinnig formuliert wurden. Ihr Inhalt ist jedoch Altbekanntes, also nichts wirklich Aussergewöhnliches.

Ein wenig mehr als 22 Minuten bietet diese Mini-CD; 5 Lieder sind hier enthalten.
Doch diese reichen auch völlig aus um zu erkennen, dass „Zwischen den Welten“ kein 08/15-Werk ist, nein, es ist eine faszinierende Veröffentlichung.AASKEREIA vereinen Anmut, Hass, Kälte in ihrer Musik, man hört sowas nicht allzu oft.Natürlich ist und bleibt die Stimme Grims wiedermal das gewisse Etwas. Die einen werden diese großartig finden, die anderen können sie schlicht nicht ertragen.Aber auch die Kritiker werden hier zugestehen müssen, dass die Karlsruher sich weiterentwickelt haben und das Potential besitzen, eine ganz große Band dieses Sektors zu werden.Zunächst einmal haben wir hier bravouröse Melodien, die einem den Schauer über den Rücken laufen lassen.Hervorzuheben ist in diesem Punkte besonders „Die Floeten des Pan“, die hier treibenden Riffs gehen einher mit dem ebenso treibendem Schlagwerk. Auch hat die Gruppe hier klaren Gesang mit ins Spiel gebracht, der sehr schön mit Grims hohem Kreischen zusammenarbeitet und sehnsüchtig ertönt.Überhaupt dominiert das hohe Gekreische zwar nach wie vor deutlich auf dem Mini-Album, ist aber nicht ohne Konkurrenz zu hören. Ab und an gesellt sich nämlich auch ein tiefes Growlen hinzu oder der schon erwähnte klare Gesang.

Das, was den Charme und die Eleganz von „Zwischen den Welten“ auch ausmacht bzw. großen Anteil daran hat, ist sicherlich, dass die Songs nicht an einem Stück heruntergespielt werden. Ab und an wird eine Melodie unterbrochen, die Akustikgitarre erklingt und geleitet den Hörer über in die nächste Passage, die dann wie bei „Der stille Schrei“ zum Teil von den Drums oder von einem Klagen ausgemacht wird. Auch wenn AASKEREIA sich manchmal einen monoton-klingenden Part erlauben, so wird dieser nicht langweilig, da die Band es versteht, diese schön und packend zu verkleiden.Weiter sei zu bemerken, dass die unterschiedlichen Gangarten, soll heissen Tempi, gut inszeniert sind. Davon kann man sich beispielsweise bei „Im Schattenlicht, zwischen den Welten“ überzeugen. Das Black Metal-typische Klangesbild wechselt sich hier gerne ab mit der Akustikgitarre und dem klaren Gesang, so dass beide Stücke eine melancholische, hasserfüllte Stimmung implizieren.

Wie gesagt, über die Tonlage des Sangesorgans von Grim kann man unterschiedlicher Auffassung sein, aber was man hier zu hören bekommt ist ein sehr gutes Stück Black Metal. Ein Quantensprung, den die Band hingelegt hat, denn hatte „Mit Raben und Wölfen“ noch teils Längen, so glänzt diese EP mit Spannung durch und durch.Im Prinzip passt hier alles und ich bin voller Hoffnung, dass AASKEREIA mit ihrem nächsten Album hieran anknüpfen können. Nicht nur ich wäre damit sicherlich höchstzufrieden.

Sofern man mit dem Gesang klarkommt, spreche ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aus. Ansonsten gibt es auf ihrer Seite ein paar Stücke zum Probehören.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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