Albumcover A WAKE IN PROVIDENCE

Review A Wake In Providence – Eternity

Wer ein Faible für Symphonic Blackened Deathcore hat, kommt innerhalb von zwei Monaten voll auf seine Kosten, denn neben Bonecarver und den Genre-Spitzenreitern Lorna Shore legen A WAKE IN PROVIDENCE ein weiteres Referenzwerk für das trendende Subgenre vor.

Nach drei EPs und dem Debüt auf Albumlänge, „The Blvck Sun || The Blood Moon“, veröffentlichen die US-Amerikaner mit „Eternity“ nun ihr zweites Album. Bekannt geworden dank ihrer explosiven Live-Shows mit dem damaligen Sänger Will Ramos, der heute seine Stimmbänder für besagte Genre-Spitzenreiter schindet, erarbeiteten sich A WAKE IN PROVIDENCE einen guten Ruf innerhalb der Szene. Da ist es nur folgerichtig, dass das It-Label des Deathcore-Bereichs, Unique Leader Records, die New Yorker unter Vertrag gestellt hat. Mit „Eternity“ besiegeln die Amerikaner ihren Einstand im neuen Label und bauen damit im Idealfall auch gleich noch ihre Stellung innerhalb der Szene aus.

Anders als Lorna Shore setzen A WAKE IN PROVIDENCE nicht auf möglichst viel Bombast und Symphonie, sondern spielen vordergründig reinen Deathcore mit orchestralen Parts – wobei rein in dem Fall nicht mit klassisch und im schlechtesten Fall vorhersehbar abgetan werden darf, denn die New Yorker haben ein Händchen für abwechslungsreiche Songs.

Den neun Tracks von „Eternity“ fehlt demnach genau das, was das Album „Pain Remains“ hat: Längen. Zwar scheuen sich die Amerikaner nicht vor langen Songs, wie „The Court Ov The Trinity (Final Movement)“ eindrucksvoll belegt, allerdings statten sie die nicht mit einem auf Dauer eindimensional wirkenden Songaufbau aus. Stattdessen spielen A WAKE IN PROVIDENCE mit Tempi-Wechseln und Klargesangspassagen („Vicious Attenuation“), setzen auf starke Gitarrensoli („The Hunt Ov The Wraith (First Movement)“) und das Klavier („Weep Into The Abyss, For It Hears You Not“). Das Resultat sind 43 Minuten gespickt mit guten Steigerungen und beinahe dramatischen Wendungen in der Atmosphäre des Songs („Siamo Legati Dal Terrore“).

Dass Gesangs- und Youtube-Talent Will Ramos nicht mehr für A WAKE IN PROVIDENCE singt, ist dabei alles andere als ein Verlust, denn Adam Mercer bewies schon auf „The Blvck Sun || The Blood Moon“, was er kann. Auf dem neusten Album dürfte er von sich selbst überrascht sein, denn neben bitterbösen Growls und Screams beherrscht der Amerikaner ebenso den schwermütigen, kraftvollen Klargesang.

A WAKE IN PROVIDENCE reihen sich zwar in die wie Pilze aus dem Boden sprießenden Veröffentlichungen im Bereich Symphonic Blackened Deathcore ein, aber sie stehen in dieser immer länger werdenden Reihe weit vorne. „Eternity“ ist kein überladenes Album, strotzt aber dennoch vor Atmosphäre und Dramatik. Daumen nach oben!

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Wertung: 8 / 10

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