Sohn von Chester Bennington kritisiert Linkin-Park-Reunion

Jaime Bennington, Sohn des verstorbenen LINKIN-PARK-Sängers Chester Bennington, hat sich kritisch zur Reunion der Band geäußert. In einer mittlerweile abgelaufenen Instagram-Story warf er der Truppe um Bandkopf Mike Shinoda vor, das Erbe seines Vaters tilgen zu wollen. Screenshots der Story wurden vom Metal Hammer festgehalten.

Hallo Mike! Es fällt den Leuten nicht schwer, zu begreifen, dass sich Linkin Park neu erfinden wollen. Es fällt ihnen schwer, sich vorzustellen, wie du:

1) deine langjährige Freundin Emily Armstrong als Ersatz für Chester Bennington angeheuert hast, obwohl du Emilys Vergangenheit in der Kirche [gemeint ist Scientology – A. d. Red.] und ihre Vergangenheit als Verbündete von Danny Masterson kennst.

2) leise das Leben und das Vermächtnis meines Vaters in Echtzeit während eines Bandinterviews ausgelöscht hast, das dazu gedacht war, bestimmte Aspekte der Geschichte und Zukunft von Linkin Park klarzustellen — und das während des internationalen Monats der Suizidprävention. Ich würde dich vertaggen, aber du hast meine Interaktionen mit dir eingeschränkt, weil dir nicht gefällt, was ich zu sagen habe.

3) dich geweigert hast, die Auswirkungen der Einstellung von jemandem wie Emily einzuräumen, ohne auch nur ein klärendes Statement zu der Vielzahl von Opfern zu machen, die eure Kern-Fan-Gemeinde ausmachen.

Was du getan hast, ist nichts, an das sich die Menschen gewöhnen müssen. Es ist kein Schock, für den sich die Menschen Zeit nehmen müssen, um ihn zu verarbeiten und zu verstehen. Du hast das Vertrauen missbraucht, das dir jahrzehntelang von Fans und unterstützenden Menschen, mich eingeschlossen, entgegengebracht wurde. Wir haben dir vertraut, dass du der größere, bessere Mensch bist. Dass du die Veränderung bist. Weil du uns versprochen hast, dass das deine Absicht ist. Jetzt bist du einfach nur senil und unsensibel. Wahnsinnig.“


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5 Kommentare zu “Sohn von Chester Bennington kritisiert Linkin-Park-Reunion

  1. Sehr einfühlsam wie ihr beide da seit. Euer Vater ist offenkundig nicht Sänger einer Band gewesen, die 7 Jahre nach dessen Suicid einen Ersatz vorstellt. Und eben jener Ersatz gehört Scientology an – einer Gruppierung die psychische Krankheiten nicht akzeptiert. Und DAS ist mit dem Hintergrund des tragischen Todes von Chester untragbar

    Auch das die neue Sängerin die alten Songs performt geht einfach überhaupt nicht.

    Sein Sohn regt sich absolut zu recht auf und ich finde ebenfalls das Shinoda das Erbe hier mit Füßen tritt. Unter neuem Namen mit neuer Sängerin gerne. Aber so geht das gar nicht.

    1. Eine Band sucht sich 7 Jahre nach dem Tod ihres Sängers, einfach weil sie Bock hat weiter zu machen eine neue Person fürs Mikro. Ich meine, bei The Black Dahlia Murder hat auch keiner geheult, sondern es war eher so, dass man mit der Fortsetzung das Werk des Toten ehrt. Irgendwann is es mit Trauer auch mal genug.
      Die psychische Krankheit Chesters und sein Ende hat alle schwer mitgenommen. Der Reflex: Jemanden einstellen, der das nicht haben darf; warum auch immer. Und ehrlich gesagt, ihre Glaube, der in Amerika immer noch genauso legal ist wie krasse andere Sekten, kann für ihr künstlerisches Werk nicht ausschlaggebend gemacht werden. Sonst hätten Tom Cruise und Co keine genialen Filme machen dürfen.
      Sie ist die Sängerin von Linkin Park und performt – richtig – Linkin Park-Songs. Und das macht sie hervorragend. Ich finde, gerade durch die weibliche Stimme hat LP es vermieden, ständig in diese Vergleichsmühle zu geraten. Shinoda hat die Gruppe, die auch er maßgeblich geprägt hat, durch dunkle Tage aufrecht erhalten. Er und seine Mitstreitenden haben das Recht, LP in eine neue Ära zu führen, da braucht man nicht rumzudiskutieren.
      Über die Gründe des Sohnes, der über den Tod seines Vaters irgendwie nicht hinwegzukommen scheint, kann man nur spekulieren. Am besten wäre, wenn er sich Hilfe für die Verarbeitung holt.

    2. Ist Emily Armstrong Mitglied von Scientology oder wird es ihr vorgeworfen, weil ihre Eltern bekannterweise Mitglieder waren? Hier geht es doch schon los, dass es erstmal nur Vorwürfe und keine Tatsachen sind. Und hast du handfeste Beweise dafür, dass Emily Armstrong persönlich ein Problem mit psychischen Krankheiten hat?

      Warum soll es nicht gehen, dass eine neue Sängerin Songs eines verstorbenen Sängers singt? So, wie LP das machen, ist es meiner Ansicht nach in höchstem Maße respektvoll dem Erbe Chester Benningtons gegenüber.

      Dass Benningtons Sohn aus seiner Sicht gekränkt ist, ist sein Recht – seine Anschuldigungen sind aber deshalb keine Fakten.

    1. An sich wollte ich hier gar nichts dazu kommentieren, aber ich muss einfach zustimmen: Mehr als ein „Heul leise“ fällt mir dazu auch nicht ein. Diese Aussagen von Jaime sind großteils fernab der Realität.

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