Marilyn Manson wird aus TV-Serien und Radio verbannt

Die Vergewaltigungsvorwürfe mehrerer Frauen gegen MARILYN MANSON alias Brian Warner haben für den Musiker Konsequenzen – und das nicht nur auf juristischer Ebene.

Nachdem sich bereits direkt nach Aufkommen der Vorwürfe das Label Loma Vista Productions von dem Künstler getrennt hatte, wurden nun auch seine Auftritte in zwei TV-Serien gestrichen: „American Gods“ (Starz) und „Creepshow“ (Shudder).

„Aufgrund der Anschuldigungen, die gegen MARILYN MANSON erhoben wurden, haben wir beschlossen, seinen Auftritt aus der verbleibenden Episode, in der er mitspielt, zu entfernen, die später in dieser Staffel ausgestrahlt werden soll“, so ein Starz-Vertreter gegenüber dem Magazin Deadline. „Starz steht unmissverständlich zu allen Opfern und Überlebenden von Missbrauch.“ MANSON hatte in zwei Episoden der zweiten Staffel von „American Gods“ bereits den Charakter Johan gespielt.

AMC’s Shudder folgte diesem Beispiel und zog MANSONs kommende Episode seiner Horror-Anthologie-Serie „Creepshow“ zurück. Der Musiker sollte in mindestens einem Segment während der zweiten Staffel der Serie auftreten. Ein Vertreter von Shudder hat nun gegenüber Deadline bestätigt, dass die Szene ersetzt werden wird.

MARILYN MANSON war in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder als Schauspieler tätig gewesen – von David Lynchs Klassiker „Lost Highway“ bis hin zu TV-Serien wie „Sons Of Anarchy“ und „Salem“.

In Deutschland haben sich unterdessen bereits erste Radiosender entschieden, die Songs von MARILYN MANSON aus dem Programm zu nehmen: „Nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe gegen MARILYN MANSON reagiert das ROCK ANTENNE Netzwerk und verbannt vorerst alle MANSON-Songs aus dem Programm“, heißt es in einem Statement des Senders.

„Solange die Missbrauchsvorwürfe im Raum stehen, werden wir alle Songs des US-Rockers aus dem Programm nehmen“, wird Guy Fränkel, der Geschäftsführer des Radio-Netzwerks zitiert. Zum Rock-Antenne-Netzwerk gehören Rock Antenne, Rock Antenne Hamburg und Rock Antenne Österreich.

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Publiziert am 2. Februar 2021 von Moritz Grütz