Katatonia: Anders Nyström äußert sich zur Trennung

KATATONIA haben gestern in Form von Sänger Jonas Renkse die Trennung von Gitarrist und Mitbegründer Anders Nyströn bekannt gegeben (Metal1.info berichtete).

Anders Nyström selbst fügt nun in einem eigenen Statement hinzu, dass er und Renske sich zu weit auseinandergelebt hätten. Laut Nyström beklagt zudem, dass die Band sich zuletzt zu stark von den früheren Schaffensphasen distanziert hätte, indem die alten Alben bei Liveshows nicht mehr berücksichtigt wurden. Mit dem Fortbestand von KATATONIA zeigt sich Nyström nicht ganz zufrieden: Seinem Statement zufolge hätte er es lieber gesehen, dass die Band mit dem Ende der Zusammenarbeit zwischen Renske und ihm aufgelöst worden wäre, anstatt von Renske neu formiert zu werden.

Hier das Statement in deutscher Übersetzung:

„Traurig aber wahr. Es ist an der Zeit, dass ich bestätige, dass die Wege, die Jonas und ich für KATATONIA und für uns selbst gewählt haben, zu weit auseinander liegen und unsere langjährige Zusammenarbeit daher zu Ende geht. Da er und ich das Duo sind, das KATATONIA vor fast 35 Jahren gegründet hat, und weil wir es geschafft haben, unsere Mission so weit zu bringen, ist es unvermeidlich, dass das Vermächtnis unserer Band weiterhin eine große Rolle für uns beide spielen und immer weiterleben wird, wenn auch in einem anderen Licht, entweder eingefangen von unserer Vergangenheit, unserer Zukunft oder den vielen Kapiteln dazwischen.

Jedem das Seine, wir mögen alle unsere eigenen Vorlieben und eine unterschiedliche Wertschätzung für die frühe, mittlere oder spätere KATATONIA-Ära haben. Aber es scheint, dass die Bereitschaft, sie alle zu umarmen, um unsere Geschichte auch live zu ehren, leider nicht aufrechterhalten werden kann. Unnötig zu sagen, dass ich immer noch ALLE unsere Alben liebe, aber da das frühe Material so viele Jahre lang vernachlässigt wurde, ist das Gefühl, mit einem Stil, der weit zurück zu unseren Wurzeln geht, „unvollendete Angelegenheiten“ zu haben, einfach immer stärker geworden. Ich kann nicht anders, als darauf zu bestehen, dass die Songs aus unserer frühen und mittleren Diskografie es verdienen, gleichermaßen anerkannt zu werden und auch für unser Live-Repertoire bestimmt zu sein, das wesentliche Medium, in dem die Vergangenheit immer lebendig sein sollte! Leider wurde diese Tür verschlossen und alles, was wir vor der Jahrtausendwende gemacht haben, in einer Leere gelassen.

Erklärtermaßen hätte KATATONIA, nachdem einer von uns ausgestiegen ist, gemeinsam zu Grabe getragen werden können und sollen, um die Freiheit zu haben, unter einem neuen Namen in jede gewünschte Richtung weiterzumachen. Aber jetzt, wo Jonas sich mit neuen Mitgliedern neu gruppiert und weiter in seine eigene Richtung steuert, muss ich nicht mehr abwarten, aus welcher Richtung der Wind weht, um in diese Leere einzudringen und das zu ergreifen, was aufgegeben wurde. Schließlich ruht das Erbe von KATATONIA an beiden Enden der Zeitachse.
Komme, was wolle, ich möchte Jonas und dem Rest meiner Ex-Kollegen für die unglaubliche Reise danken, die wir durch vier fesselnde Jahrzehnte geteilt haben.
Seid gesegnet!“
Anders ‚Blakkheim‘ Nyström“


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