THRICE haben sich im Lauf ihrer zwanzigjährigen Bandkarriere in der Alternative-Szene einen großen Namen erspielen können. Nach einer längeren Auszeit kehrte die Band aus Irvine, CA 2016 mit „To Be Everywhere Is To Be Nowhere“ erfolgreicher denn je zurück. Zwei Jahre später kommt die Band mit dem neuen Song „The Grey“ im Gepäck und unterstützt von den Belgiern Brutus für Konzerte nach Deutschland.
Die sommerlichen Temperaturen in München sorgen dafür, dass beim überpünktlichen Beginn des Konzerts noch etliche Menschen im Biergarten des Backstage Geländes sitzen. BRUTUS stört das allerdings kein bisschen: Bei knackigem Sound können die drei Belgier mit unglaublich viel Leidenschaft und Drive überzeugen. Ihr großartiges Debütalbum „Burst“ funktioniert live noch besser und klingt noch drängender. Auch wenn sich das Münchner Publikum nicht allzuviel bewegt, wächst der Applaus für die Mischung aus Punk, Blastbeats und verträumten Melodien zwischen Indie und Shoegaze von Nummer zu Nummer an. Nach einer halben Stunde verabschieden sich BRUTUS folglich mit einem breiten Grinsen im Gesicht von einem laut jubelnden Publikum.
In der folgenden Umbaupause füllt sich das Backstage Werk immer mehr, sodass sich THRICE schließlich über eine bis auf den letzten Platz gefüllte Location freuen können. Bereits die ersten Töne von „Hurricane“, dem Opener des aktuellen Albums „To Be Everywhere Is To Be Nowhere“, sorgen für Begeisterung im Publikum. Die Band spielt sich ohne große Ansagen durch ihre gesamte Diskografie und packt schon recht früh im Set den Überhit „Stare At The Sun“ aus. Spätestens hier kennt auch das Publikum kein Halten mehr: Die bereits von Anfang des Konzerts beeindruckende Textsicherheit entwickelt sich nun in Moshpits und seliges Lächeln.
Obwohl der meiste und lauteste Applaus nach und während der härteren älteren Songs erklingt, werden auch die neuen Nummern von THRICE heute Abend abgefeiert. Das neue Stück „The Grey“ fügt sich nahtlos in die Setlist ein, die mit „The Long Defeat“ einen vorläufigen Abschluss findet. Das nahezu tobende Backstage Werk bringt die vier Musiker allerdings für drei weitere Stücke zurück auf die Bühne, bevor sich THRICE nach mehr als 90 Minuten schließlich mit „The Earth Will Shake“ verabschieden – die Ankündigung, bald mit neuer Musik wiederzukommen inklusive.
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- Hurricane
- Silhouette
- Of Dust And Nations
- All The World Is Mad
- Black Honey
- In Exile
- Daedalus
- Hold Fast Hope
- Stare At The Sun
- Blood On The Sand
- The Grey
- The Weight
- The Window
- Firebreather
- Death From Above
- Yellow Belly
- The Long Defeat
- The Artist In The Ambulance
- Deadbolt
- The Earth Will Shake
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THRICE haben sich vom wütenden Emo-/Hardcore-Gemisch ihrer frühen Tage zu einem der stärksten Alternative-Rock-Acts mit Emowurzeln entwickelt – was ihnen auch live unfassbar gut zu Gesicht steht. Unterstützt von den mitreißenden Brutus ist dieser Tag Ende Juni ein deutliches Zeichen dafür, dass melodieverliebte, harte Musik noch lange nicht tot ist.