Festivalbericht: Ragnarök Festival 2006 (Freitag)

07.04.2006 Lichtenfels, Stadthalle
Februar 2004: Das Ragnarök Festival findet zum ersten mal statt, in der Stadthalle Hollfeld. Es spielen Bands wie Defection, Possession und Killing Spree und es kommen knapp 150 Besucher.
März 2005: Das Ragnarök Festival findet zum zweiten mal in Hollfeld statt, diesmal wird es mit Menhir, Manegarm oder XIV Dark Centuries eher seinem Namen gerecht und lockt unter anderem auch mit dem kontroversen Headliner Eisregen fast 1500 Besucher von überall her an.
April 2006: Das Ragnarök Festival findet zum dritten mal statt, zum ersten mal in der Stadthalle Lichtenfels und zum ersten mal über zwei Tage. Die rasante Entwicklung des ersten deutschen Pagan Metal Festivals nimmt seinen Lauf. An beiden Tagen kamen diesmal jeweils 2800 Freunde der heidnischen Klangkunst und feierten zusammen deutsche Größen und unbekannte Bands der Szene gleichermaßen wie die sieben internationalen Gruppen, die aus Finnland, Norwegen, Irland, Russland und Lettland ins Frankenland gereist waren. Mit 25 Euro im Vorverkauf war der Eintrittspreis unschlagbar günstig, der Met konnte also in Strömen fließen!Ragnarök Festival 3, Freitag, 7.April 2006:Die Metal1.kollegen Andi (ah), Daniel H. (dh) und Daniel P. (dp) inklusive Freundin waren bereits am Freitag gegen 10 Uhr anwesend, um den Metal1.stand aufzubauen, an dem später nicht nur offizielles Merchandise von Black Messiah und Sycronomica verkauft wurde, sondern auch Autogrammstunden mit eben diesen beiden Bands und Korpiklaani abgehalten wurden und sich die ein oder andere denkwürdige lustige Geschichte ereignete. Da wohl viele dachten, dass „.info“ liese auf einen Informationsstand schließen, drängten auch zahlreiche Besucher zu uns, die mit Metal1 wohl gar nichts am Hut hatten. Ich selbst (sp) kam mit Anhang etwa gegen 12 Uhr in Lichtenfels an, wo überraschend festgestellt werden durfte, dass bereits Donnerstag abend einige Durchhaltekräftige ihre Zelte auf dem Parktplatz vor der Stadthalle aufgebaut hatten und der eisigen Kälte und den Minustemperaturen in der Nacht trotzten. Mit der Zeit füllte sich der Parkplatz immer und immer mehr, und da sich der Einlass wegen der Sycronomica-Absage ein wenig nach hinten verschoben hat, wurde die Schlange vor dem Tor auch schnell recht lang, in dieser Zeit tauchte unter anderem auch Justus (jl) auf, die Kollegen Nicolai (Metal1.azubi bzw. nt) und Marius (mm) trafen wir wie auch den später als Gastschreiber auftretenden Sandro (sn) erst später in der Halle. In der direkt anschließenden Verkaufshalle gab es unter anderem Stände von Nordahl, grau.cd, Gates Of Hell, Einheit, Det Germanske Folket, Perverted Taste, Black Attakk und noch einigen mehr zu durchstöbern, es war also durchaus auch etwas für die geldausgebefreudigen Besucher geboten. (sp)VARG
Als erste Band kamen durch die Sycronomica-Ansage mit einer Stunde Verspätung um kurz vor 17 Uhr VARG aus Neustadt bei Coburg auf die Bühne, die nicht lange vor dem Festival als lokaler Eröffner verpflichtet wurden. Zum Anheizen der Stimmung war die noch sehr junge Gruppe eine ganz gute Wahl, nicht zuletzt, weil sie einige Flaschen Freimet unter den bereits in guter Zahl Anwesenden verteilt haben. Die Show bestand aus Coverstücken wie „Death In Fire“ von Amon Amarth, „Little Dreamer“ von Ensiferum oder Finntrolls „Trollhammaren“, die man als solche immerhin wiedererkennen konnte. Der Sound war zu dieser Zeit noch arg breiig und undurchsichtig, dazu kam noch, dass man der Band eine gewisse Unerfahrenheit schon anmerken konnte. Das Publikum ging beim halbstündigen Auftritt trotzdem schon mit und es gab schon erste bangende und gröhlende Leute zu betrachten. Im Gesamten ein gut gewählter Opener, der mehr durch Sympathie denn Klasse überzeugen konnte, aber aufgrund des kurzen Bestehens der Band und der Ankündigung, dass dies der letzte reine Coverging gewesen sein soll, darf man gespannt sein auf eigene Stücke und die weitere Entwicklung. (sp)GERNOTSHAGEN
Die mir bisher recht unbekannten Heidenmetaller GERNOTSHAGEN, die wie viele andere Bands aus der Pagan Hochburg Thüringen angereist sind, mussten nach einem Spielplatztausch mit Odroerir schon als zweite Band auf die Bühne. Der Stimmung tat das keinen Abbruch, denn vor der Bühne war es für die frühe Stunde schon relativ eng und die Band geizte keinesfalls mit Spielfreude, obwohl der Sound noch nicht ganz optimal war. Mit ihrem melodischen Pagan Black Metal konnten Gernotshagen sehr schnell das Publikum für ihre „Wintermythen“ begeistern, das schon jetzt ordentlich die Haare schüttelte und ordentlich mitfeierte. Negativ fielen hier nur einige etwas übermotivierte Leute im Pogo, der meiner Meinung nach sowieso eher weniger zu Pagan / Black – Metal passt, auf, die ziemlich aggressiv und rücksichtslos zur Sache gingen. Nach 40 Minuten und einem soliden, sympathischen Auftritt, mit dem Gernotshagen sicherliche neue Fans dazugewonnen haben, verabschiedeten sie sich um Odroeruir die Bühne zu überlassen. (nt)

KORPIKLAANI AUTOGRAMMSTUNDE
Für 18:00 Uhr war unsere erste Autogrammstunde am metal1.stand angesetzt. Die finnische Partyhochburg KORPIKLAANI sollten es sich bei uns gemütlich machen und den Fans ihre Unterschriften spendieren. Gegen 10 vor sechs bin ich also zum Tourbus spatziert um die Band abzuholen. Ich wurde noch gefragt, ob ich noch kurz im Bus einen Drink nehmen möchte, dies musste ich aber zeitlich bedingt leider absagen. So holte ich der Band noch eine Runde Bier, damit sie beim Schreiben nicht verdursten. Relativ pünktlich ging es dann in Richtung unseres Lagers, wo sie bereits eine betrachte Meute angesammelt hatte. Als die Finnen dann auf ihren Plätzen saßen, wurde es im Foyer zusehens voller und die Band unterschrieb eine gute Stunde lang die Autogrammwünsche der Fans. Die Gruppe ist überaus freundlich und hatte sichtlich Spaß an der Sache. Im Anschluss gab es noch ein gemeinsames Foto und die Vorfreude auf den Auftritt der Band stieg gewaltig. (aa)

ODROERIR
Nach den bereits ansprechend gekleideten Gernotshagen war mit ODROERIR ein weiterer optischer Höhepunkt angesagt. Alle Bandmitglieder waren in altertümliche Gewänder gehüllt, am Mikrofonständer hing ein beinahe manngroßes Trinkhorn, machte alles einen herrlichen Eindruck. Neben den üblichen Instrumenten war hier unter anderem auch eine Geige im Einsatz. Von ihrem aktuellen „Götterlieder“-Album her hatte ich eher einen recht ruhigen Auftritt erwartet, war dann aber doch sehr überrascht, wie druckvoll und nach vorne preschend der Auftritt war! Das Material wurde wunderbar auf die Bühne übertragen und neben den älteren Stücken „Iring“ und „Zur Taverne“ gefiel mir vor allem das vom aktuellen Album stammende fast zehnminütige „Zwergenschmiede“, dass live noch mehr Spaß und Laune macht wie auf Platte. Die Sängerin hatte den ein oder anderen leicht schiefen Ton dabei, aber allgemein kann man wirklich nichts an dem Auftritt bemängeln, dazu war der Sound hier wirklich gut. Ein überraschend guter, emotionaler und überzeugender Auftritt! (sp)

EQUILIBRIUM
Schon direkt nach Odroerir ging quasi der Auftritt von EQUILIBRIUM los oder um es salopp zu bezeichnen: „Das große Geschubse und Gequetsche“. An Vorankommen war schon in Reihe fünf bis sieben nichtmehr zu denken. Irgendwo eingequetscht und schon standesgemäß mit Bier und Met getränkt, begann Equilibrium mit dem Soundcheck, der die Lage nicht unbedingt verbesserte, denn bei jedem nur achso kurzem Riff ging schonmal vorher die Post ab, so dass es einem fast schon Angst und Bange wurde. Mit „Wingthors Hammer“ wurde dann vor „gefühlten 10000 Fans“ der Kampf eröffnet, der sich über die ersten drei Songs erstreckte, bis einige Kiddies wohl doch etwas Müde wurden und man endlich mehr Platz zum Bangen hatte. Zudem haben sich Equilibrium für ihren zweiten Auftritt beim Ragnarök Festival die Live-Premiere von „Shingo Murata“ aufgehoben, welche gut angenommen wurde, auf die ich aber trotzdem hätte verzichten können. Darüber hinaus präsentierten sie ihren neuen Drummer, der sich auch gleich mit einem Drumsolo vorstellte. Dass die Songs alle gewaltig Mitsingpotential haben, dürfte wohl niemanden entgangen sein und so verwundert es auch kaum, dass die Meute genau das bei DER Hymne getan hat. Das Horn erhoben und den „Urknall aus dem Horn“, den „Grund für den Nordmannenzorn“ und „Asensegen“ gekostet. Jedes mal wieder ein Erlebnis! Natürlich durften auch „Nordheim“ und „Die Prophezeiung“ nicht fehlen, bei denen die Stimmung glücklicherweise nichtmehr so aggressiv wie zu Beginn war und man auch mal halbwegs sicher sein Horn heben konnte, ohne Gefahr zu laufen jenes im Pogo zu verlieren. Die Leute mögen sagen, was sie wollen: Abgesehen von dem mittlerweile sehr aggressiv gewordenen Publikum, welches sich Equilibrium ja nicht aussuchen können, bleiben sie für mich eine geniale Live-Band, die auch beim dritten oder vierten Konzert nicht langweilig wird. Mein komplett unbrauchbares Stimmorgan sowie vollkommen körperliche Entkräftung direkt nach dem Auftritt lassen mich zu dem Fazit kommen, dass es ein guter Auftritt war, obwohl ich sie am Ragnarök 2 Festival noch besser fand. Einzige Kritikpunkte bleiben, dass das Keyboard mal wieder vom Band kam und „Nach dem Winter“ genauso wie „Tote Heldensagen“ nicht gespielt wurden. (nt)

KORPIKLAANI
Auf der Bühne brennen KORPIKLAANI nach dem umstrittenen Equilibrium-Auftritt ein Spaß-Feuerwerk ab, wie es besser kaum geht. Der Mikrofonständer ist mit einem Geweih geschmückt, als die sechs Finnen voller Begeisterung und Enthusiasmus nach vorne kommen und mit dem „Journey Man“ loskrachen. Der Geiger fidelt sich den Arm wund, der Frontmann und der schlacksige Gitarrist hüpfen und tanzen bei jeder freien Sekunde über die gesamte Bühne und zieht dabei die Bandkollegen und das Publikum mit, dass von der ersten Sekunde an in der Gewalt des Waldklanes ist und total von der Spielfreude und guten Stimmung angesteckt wird. Vom „Spirit Of The Forest“-Album wurden zu meinem Erstaunen anscheinend nur der Kracher „Wooden Pints“ sowie das Instrumental „Pellonpekko“ gespielt, das Hauptaugenmerkt lag damit auf dem (noch) aktuellen „Voice Of The Wilderness“ sowie dem erst knappe drei Wochen nach dem Festival erscheinenden „Tales Along This Road“. Davon wurden unter anderem schon die beiden Songs „Happy Little Boozer“ und „Korpiklaani“ gespielt, die für die Band typisch sind und wohl schon bald zu den Klassikern der Gruppe zählen dürften. Mit „Cottages And Saunas“ und den unverzichtbaren Partyhits „Hunting Song“ und „Beer Beer“ waren dann auch noch einige hinlänglich bekannte Songs präsentiert, „aufgelockert“ wurde die Spaßstimmung nur durch das mich persönlich eher langweilende „Spirit Of The Forest“, das dem Publikum auch nicht so gefallen zu schien, wie die Abgehnummern. Von ihren atmosphärischen Instrumentalstücken packten die Finnen gleich eine ganze Menge aus, von denen waren auch wieder ein paar neu im Aufgebot. Korpiklaani konnten hier absolut überzeugen und einen großartigen Gig hinlegen, der einer der Höhepunkte der Veranstaltung war. Bestmögliche Unterhaltung, die die Vorfreude auf das dritte Album enorm gesteigert hat. (sp)

PRIMORDIAL
Die Iren von PRIMORDIAL waren mit Sicherheit die Band, die den Festivalbesuchern am meisten abverlangte. Prätentiös, sperrig und nahezu exzentrisch ist ihre Musik, zugleich sehr tiefgründig, einzigartig und unvergleichlich! Kein Soundtrack also, um ausgelassen zu feiern, hier war zuhören und verstehen angesagt. Andi und ich wohnten dem Spektakel von der Tribüne aus bei und hatten erfreulicherweise recht zentrale Sicht, dabei fiel mir sofort auf, dass die Zuschauerzahl deutlich zurückgegangen war, was natürlich auch in der schon fortgeschrittenen Uhrzeit mitbegründet lag. Die Bühne wurde von massig Nebel eingehüllt und das obligatorische Intro ertönte, bis die Band schließlich mit „The Golden Spiral“ ihr Set eröffnete. Sänger A.A. Nemtheanga trat mit dezenter Bemalung auf und zeigte sich unglaublich energetisch, unterlegte seinen Gesang permanent mit beschwörender, pathetischer Gestik und bildete über den gesamten Auftritt hinweg bewusst einen Kontrapunkt zu seinen eher statisch wirkenden Mitmusikern. Primordial verinnerlichen ihre Musik, gehen in ihr auf und spielen schon fast für sich selbst, wäre da nicht immer wieder A.A. Nemtheanga’s grandiose Schauspielerei und Interaktion mit dem Publikum! „You say you now me – I’m the poison in your veins” – spätestens bei diesen Textzeilen des darauffolgenden „The Gathering Wilderness“, dem Titellied ihres großartigen aktuellen Albums, wird der ein oder andere Fan mächtig Gänsehaut bekommen haben. Die Songs klangen allgemein etwas härter und rockiger als auf CD, was sich vor allem bei Stücken wie „The Golden Spiral“ oder „Song Of The Tomb“ bemerkbar machte. Die trockenen, repetitiven und oftmals monoton wirkenden Riffings besaßen schlichtweg etwas Faszinierendes, geradezu Hypnotisches! Als Nemtheanga schließlich erzählte, dass ihr Land einst von einer Hungersnot heimgesucht wurde, bei welcher viele Menschen auswanderten und ums Leben kamen, hätte ich vor Freude beinahe ein Stage-Diving von der Tribüne gewagt, konnte an dieser Stelle doch nur das von mir so heißersehnte Meisterstück „The Coffin Ships“ folgen. Und es war der Wahnsinn! Nach diesen unfassbar intensiven und nur leicht gekürzten zehn Minuten hatten Primordial mich endgültig überzeugt, das abschließende, bärenstarke „Sons Of The Morrigen“ tat sein übriges. Ein denkwürdiger Auftritt, der für alle anwesenden Fans sicherlich eine kleine Erfüllung bedeutete. Wer mit der Musik der Band jedoch zum ersten Mal in Berührung trat, dürfte ob der sehr speziellen künstlerischen Ausdrucksweise hingegen gewisse Probleme gehabt haben. (dh)

MOONSORROW
MOONSORROW waren bereits die zweite von drei finnischen Bands auf dem Festival und nahmen am Freitagabend zu später Stunde die Headlinerposition ein. Ich hatte die Gruppe vom vergangenen Party.San Open Air als ordentliche Liveband in Erinnerung und freute mich sehr auf den Auftritt, vor allem in Aussicht auf das mächtige „Pimeä“ von ihrem neuesten Album „Verisäkeet“. Optisch hatte sich die Formation leicht verändert, so trug Drummer Marko Tarvonen statt seiner einstigen braunen Mähne nun kurze schwarze Haare und Gitarrist Henri Sorvali war sogar überhaupt nicht mit von der Partie, er wurde von einem Ersatzgitarristen mit skurriler Punkfrisur ersetzt. Doch soviel zu den Äußerlichkeiten, musikalisch zeigte das Quintett eine schlichtweg überwältigende Größe, die jeden Gedanken an den Auftritt in Bad Berka verblassen ließ: Besserer Sound, längere Spielzeit und noch stärkere Songs! Die Hymnen besaßen in ihrer Breite schon fast Symphoniecharakter, luden zum Bangen und Mitgrölen ein, um einen im nächsten Moment wieder wie gebannt und angewurzelt dastehen und einfach genießen zu lassen. Wie kaum anders erwartet stellte mein persönliches Highlight dabei das selbstironisch mit „Are you ready for some total fucking darkness?“ angekündigte „Pimeä“ dar. Einfach herzerfrischend zu beobachten waren auch die beiden Bühnenmanager der Band, die zu der Musik im Hintergrund stets leidenschaftlich schwelgten und mitsangen, und sich vor Wonne ein ums andere Mal gegenseitig in die Arme fielen. Solche Bilder unterstrichen nur zusätzlich die gewaltige Kraft und Stimmung, welche die Band bei ihren Auftritten um sich greifen lässt. Soviel steht fest: Moonsorrow bleiben live die Könige unter den Schwertschwingern und heidnischen Breitwandmusikern! (dh)

Auf MOONSORROW freute ich mich an diesen beiden Tagen am meisten, waren die Finnen doch in letzter Zeit zu einer meiner absoluten Lieblingsbands geworden. Auch der Ausfall von Gitarrist Henri Sorvali, der nicht an seiner Arbeitsstelle keinen Urlaub erhalten hat, konnte die Großartigkeit des Auftritts nicht beeinträchtigen. Aufgrund der durch die Running Order bedingte Spielzeit von knapp 1 Uhr lichteten sich die Reihen ein wenig, doch jeder, der sich gegen das Durchhalten bis zum Schluss entschieden hat, verpasste eine alles überragende Liveband. Meine persönlichen Erwartungen an die epischen Hymnen wurden sogar noch übertroffen, einfach Wahnsinn, wie Moonsorrow ihr Material auf der Bühne präsentieren. Neben dem natürlich grandiosen „Pimeä“ als einziges Stück von der aktuellen CD „Verisäkeet“ gab es von den blutgegtränkten Kriegern noch Klassiker wie „Pakanajuhla“, „Kivenkantaja“ und „Kylän Pääsä“ zu hören, der Abschluss wurde mit dem traumhaften „Sankaritarina“ perfekt gewählt. Eröffnet wurde von „Sankatihauta“, womit gleich drei Stücke meiner Moonsorrow-Lieblingsscheibe „Voimasta Ja Kunnista“ vertreten waren. Anscheinend war ich von dem Auftritt gar so überwältigt, dass ich mich gar nicht mehr daran erinnern kann, ob das weitere Lied nun wirklich „Jumalten Kaupunki“ oder doch „Ukkosenjumalan Poika“ waren, oder ganz andere. Doch das soll im Nachhinein eigentlich egal sein, denn, man merkts, ich schwelge in Superlativen und bei diesem Repertoire an Übersongs ist es fast schon nichtig, welche davon nun aufgeführt werden. Wenn ich denn etwas bemängeln muss, dann fällt nur das teilweise etwas zu dominant gemischte Keyboard sowie die leicht gekürzte Spielzeit auf ca. 75 Minuten ein, eigentlich wären der Band 90 Minuten zugestanden. Ein Moonsorrow-Auftritt zieht mit seiner Ausstrahlung komplett in seinen Bann und lässt alles vergessen, während man in der Menge träumt, schunkelt, tanzt oder den Kopf kreisen lässt. Einfach unbeschreiblich, einfach genial – das bisher beste Konzert des Jahres! (sp)

Publiziert am von Marius Mutz

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