Am 05.12.2008 war es wieder soweit. Das Pfalz Destruction rief, und die beschauliche Südpfälzer Szene kam. Veranstaltungsort war diesmal das Haus der Jugend im Zentrum der Stadt. Über 3 Stockwerke verteilt – Eingang, Metalmarkt, Konzert- ging die Veranstaltung in die vierte Runde.
Den Anfang machten CARNAL DESIRE die nur wenige Tage zuvor, als fünfte Band bestätigt wurden. Die Mannheimer –scheinbar mit eigenem kleinen Fanclub angereist- schlugen sich trotz der noch recht übersichtlichen Besucherzahl tapfer und konnten mit eigenständigen Songs, wie auch ein sehr frei interpretiertes Cover von „Paranoid“ von Black Sabbath überzeugen.
Für den ein oder anderen Schmünzler sorgte die extended Version des Steppenwolfs Klassikers „Born To Be Wild“. Nette Idee und durchaus gute Umsetzung, wenn man bedenkt, dass die Band gerade einmal knapp über ein Jahr alt ist.
GERMZ OF INFLUENZA waren als nächstes an der Reihe. Die Selbstbeschreibung der Band “ gnadenlosen T[h]rash-Rock“ zu spielen, mit „einem Hang zum latenten Wahnsinn“ trifft die ganze Sache äußerst gut. Geboten wurde teils Double-Bass, teils aber auch durchaus Passagen, die man in jede Schublade, nur nicht die, des Metals einordnen würde. Ein Auftritt der wahrscheinlich nicht nur Aufgrund des Bassisten überraschend gut ankam. Der Influenza Virus schien Landau im Griff zu haben.
Daher kam die –etwas längere- Umbaupause zwischen GERMZ OF INFLUENZA und HERESY gerade recht, um sich mit ausreichend Impfstoff und Medikamenten zu versorgen. HERESY aus Frankfurt läuteten dann den zweiten Teil des Abends ein. In einem überfüllten –und übernebeltem- Raum konnten sie das –mittlerweile auf eine Größe von geschätzten 80 Leuten angewachsene – Publikum mit ihrem straighten Death Metal schnell in ihren Bann ziehen und zum headbangen animieren.
Aus dem Schwabenländle kam die vorletzte Band des Abends. DISINFECT drehten den Lautstärkeregler noch etwas in die Höhe und peitschen mit ihrem schnellen Death Metal durchs Programm.
Die Band, die schon unter anderem das Up From The Ground beehren durfte, zog noch einmal eine Menge mehr Leute vor die Bühne, sodass die Stimmung sich nahe dem Sidepunkt, und die Traglast der Wände nahe an der Grenze befand. Gelungener Auftritt, von einer guten Band!
Die nachfolgende Band INHUMATE aus Frankreich, musste ich leider aufgrund der übermäßig langen Umbaupause und terminlichen Angelegenheiten ausfallen lassen.
Alles in allem ein äußerst gelungener Abend, der auf ganzer Linie überzeugen konnte. Einziger Wehrmutstropfen war lediglich das INHUMATE auf sicherlich eine Reihe von Zuschauern aufgrund der Probleme beim Umbau verzichten mussten. Aber solche Probleme kann es jederzeit und überall geben. Da Stimmung, Preise und Leute gestimmt haben, kann man nichts weiter sagen als: Auf zum ersten Jubiläum!
Das fünfte Pfalz Destruction findet 2009 erneut im statt. Also nichts wie vormerken, um das Haus der Jugend erneut in Schutt und Asche zu legen! Bestätigt bisher sind dafür BY BRUTE FORCE (Death/Grind aus NRW) und ALTUM ARAMENTUM (Black Metal aus Sachsen)