Festivalbericht: Party.San Open Air 2005

11.08.2005 Bad Berka

DONNERSTAG, 11.08.

Der Donnerstagabend begann gleich mit einer regionalen Bombe, den Death Metallern von RECAPTURE, die besonders dadurch auffielen, dass sie mit Michéle from Hell eine Frontsau haben, die Rachel von Sinister sicher locker das Wasser reichen kann. Und auch so konnte der Vierer mit ihrer Mischung aus Old School Death Metal und sehr groovigen Passagen einfach die Menge mitreißen. Schade, dass der Spaß nach 45 Minuten auch schon wieder vorbei war. (j)

Nun wurde es Zeit für SECRETS OF THE MOON. Dass die Musik dieses einzigartigen Osnabrücker Trios nicht gerade für die Bühne prädisponiert ist, sondern nach einem intensiven Zuhören im heimischen Sessel verlangt, dürfte schlichtweg eine Tatsache sein. Ihre Kompositionen sind meist überlang, atmosphärisch, vielseitig, progressiv und vereinzelt recht schwer durchschaubar. Dennoch gelingt es der Band immer wieder, die Leute auch live mit ihrer höchstanspruchsvollen Variante des Black Metals zu begeistern. In Bad Berka sollten sie sich als zweite Band auf der Zeltbühne die Ehre geben, ein Auftritt unter freiem Nachthimmel wäre zwar ebenso reizvoll gewesen, jedoch herrschte in dem netten, gut gefüllten Party-Zelt schon jetzt eine klasse Stimmung, sodass man über das „Drumherum“ keineswegs meckern brauchte. Ein sphärisches und mystisches Intro leitete die Darbietung ein, vier Gestalten waren schemenhaft auf den Brettern zu erkennen, neben dem Bandkern, bestehend aus Sänger und Bassist Daevas, Gitarrist S.Golden und Schlagwerker Thrawn, auch noch ein zusätzlicher, mir unbekannter Live-Klampfer. Die Dämme der stimmungsvollen Einleitung brachen und mit „Cosmogenesis“ schenkte das Quartett dem Publikum gleich ein absolutes Highlight: Von den höllisch rasenden Abschnitten und zynisch schleppende Strophen über den apokalyptischen, endzeitlichen Chorus und die herrlich skurrile Solopassage von Bass und Schlagzeug im Mittelteil bis hin zurück zum Ausgangspunkt – Secrets Of The Moon zelebrierten dieses wahrhaft sperrige und nicht unkomplizierte Stück ganz und gar perfektionistisch und rituell, die bizarren Akustikmomente am Ende rundeten das Lied zu einem unglaublichen Live-Erlebnis ab. Der Sound war sehr laut und weitestgehend recht klar. Mit dem unheilvollen „To The Ultimate Embers And Ash“, dem ebenso virtuosen Bombast-Hammer „Miasma“ sowie dem abschließenden Titellied setzte es im Verlaufe des Auftritts noch drei weitere absolute Überflieger von ihrem großartigen Album „Carved In Stigmata Wounds“, welches im vergangenen Jahr über Lupus Lounge erschienen ist. Auch „Praise The Kaos“ vom Debütalbum „Stronghold Of The Inviolables” (2001) durfte natürlich nicht fehlen und offenbarte sich als weiteres, obskures Glanzstück dieser phänomenalen Dreiviertelstunde Musik. Individuell, anspruchsvoll, avantgardistisch, düster, okkult, ausladend und nahezu kryptisch – so könnte man die Klangkunst von Secrets Of The Moon wohl am ehesten beschreiben. Dass sie allerdings auch live eine derartige Aura entfalten lassen würden, hätte ich nicht gedacht. Zudem verzichteten sie nahezu gänzlich auf jegliche Ansagen, kalt und unvermittelt verabschiedete sich die Formation mit einem schlichten „Dankeschön“. Eine überragende Vorstellung! (d)

Umso schwerer gestaltete sich die Sache für DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT und deren Sängerin Onielar: Michéle von Recapture hatte mit ihrem mächtigen Organ bereits alles geplättet und das Quartett von Secrets Of The Moon einen meisterhaft dunklen und tiefgehenden Auftritt hingelegt. Keine allzu optimalen Voraussetzungen für die vier aufstrebenden deutschen Black Metal-Traditionalisten, jedoch zeigten sie sich motiviert und selbstbewusst und spielten einen sehr soliden und geradlinigen Gig ohne jegliche Umschweife. Die rabenschwarzen musikalischen Hasstiraden des mit massig Corpsepaint bedeckten Gespanns bewegten sich fast durchweg im rasenden Uptempo und wurden von einem passablen Sound begünstigt. Die fleißig Kunstblut spuckende Onielar bediente nebenbei fleißig eine von zwei Gitarren und bewies sich gleichermaßen routiniert wie der Rest der Mannschaft, sodass man im Endeffekt auch Darkened Nocturn Slaughtercult einen rundum gelungenen Auftritt attestieren musste. (d)

Zum Abschluss des Abends gab es dann nochmal Death Metal aus deutschen Landen. OBSCENITY konnten mich schon 2002 auf dem With Full Force Festival begeistern, also ging ich gut gelaunt nach vorne. Aber trotz übermäßigem Alkoholkonsums zündete die Musik einfach nicht. Das kann daran gelegen haben, dass die Jungs sehr technischen Death Metal spielen, mit vielen vertrackteten Breaks und daher eher was für das klare Musikerohr sind als für den Party-Metaller. (j)

FREITAG, 12.08.

Eine Auftrittszeit zu nächtlicher Stunde wäre einer Schwarzmetall-Combo wie CIRITH GORGOR hinsichtlich der visuellen und atmosphärischen Seite sicherlich sehr entgegenkommen, jedoch änderte dies nichts daran, dass die fünf niederländischen Pandas am Freitag schon um 14:15 Uhr an den Start mussten, um die Hauptbühne einzuweihen. Eher schwedisch als norwegisch geprägt, feuerte das schwarzweiß angepinselte Quintett mit „The Declaration Of Our Neverending War“ – dem Opener des Debütalbums – gleich zu Beginn ein melodiöses Blastgewitter erster Güteklasse in das noch recht schmächtige Publikum, wenngleich der etwas zu leise Sound die Durchschlagskraft ein bisschen verringerte. Mit dem wirklich rasenden „Darkness Returns“ konnte man sich später an einem weiteren Lied des Erstlingswerkes „Onwards To The Spectral Defile“ erfreuen. Musikalisch stets blitzsauber agierend, spielte die Band auch neuere Stücke wie „Eternal Damnation“ und „Firestorm Apocalypse“. Das fast siebenminütige Epik-Knüppelmonument „Bellum Germanicum“ von der „Unveiling The Essence“ stellte jedoch mit seinen folkigen Gitarrentwists, gewaltigen Norsecore-Elementen und einem der großartigsten Black Metal-Refrains überhaupt alles in den Schatten und markierte den unangefochtenen Höhepunkt der Setlist. Einzig die durchweg „boshaften“ Ansagen des ansonsten wirklich guten Sängers Nimroth gingen einem nach einer Zeit ein wenig auf die Nerven, handwerklich gab es allerdings rein gar nichts zu bemängeln. Eine talentierte und infernalische junge Horde, von der man gewiss noch so einiges hören wird. Grundsolide. (d)

Die vielzähligen CD- und Merchandise-Stände, von welchen das Festivalgelände umringt wurde, luden danach erstmal wieder ebenso zu einer kleinen Auszeit ein, wie die gute alte Bierbude. Dementsprechend mussten es SOUL DEMISE leider ohne uns auf der Hauptbühne krachen lassen. (d)

Freitagnachmittag, die Sonne schien und man hatte fast keinen Alkohol getrunken. Da kamen NECROPHAGIST mit ihrer überaus unverdaulichen Musik gerade richtig, um dem geneigten Metaller mal so richtig schön alles abzufordern. Zuvor betrat allerdings der Sänger von den leider verhinderten KAAMOS die Bühne und entschuldigte sich für ihre Abwesenheit. Applaus bekamen sie dann auch ohne Auftritt. Aber zurück zu NECROPHAGIST: Vertrackte Riffs, unerwartete Breaks, Blastbeat-Attacken und wenn man die Jungs so sieht, denkt man nicht sofort daran, dass sie so gekonnt lärmen können. Wem sie auf CD nicht so wirklich zusagen, live sind sie eine Wucht und jeden verdammten Euro wert. (j)

OCCULT gehören zweifellos zu den unterbewertetesten Gruppen der gesamten, undankbaren Metalwelt. Was diese morbiden Holländer seit ihrem Debütalbum „Prepare To Meet Thy Doom“ im Jahre 1994 für ein beachtliches Repertoire an fiesen Killersongs und potenziellen Genreklassikern angesammelt haben, vermag manch einer nicht ansatzweise einschätzen zu können. Die Veröffentlichung ihrer neuen Platte „Malevolent Rapture“ lässt allerdings schon seit März diesen Jahres auf sich warten. Wie mir Guido Heijnens, der Manager von Karmageddon Media kürzlich per Mail mitteilte, hat die Band nun die Rechte für das Album gekauft, um auf die Suche nach einem großen Deal zu gehen, und dass ihnen dieser absolut zu gönnen wäre, bewiesen die vier Freaks an diesem Tage auch in Bad Berka: Mit ordentlich Spielwitz reihten sie eine angeschwärzte Thrash-Granate an die andere und präsentierten dabei auch erstaunlich viel Material vom kommenden Album. Der einprägsame Opener „Legion Of Damned“ zündete ebenso vorbildlich wie das nicht minder griffige und detonationskompatible „Into The Eye Of The Storm“, und mit „Bleed For Me“, zu welchem auch bereits ein sehr nettes Video existiert, sowie dem reißerischen „Werewolf Corpse“ wurde der Vogel letztendlich abgeschossen: So aggressiv, so angefressen und so wunderbar prägnant und kompakt klingt heutzutage bei weitem nicht jede Band auf dem Hartwurstsektor. Leider war der unverkennbare, kernig-bissige Gesang von dem sympathischen Haarmonster Maurice Swinkels anfangs noch etwas zu leise eingestellt, jedoch besserte sich dies mit der Zeit. Von dem Vorgängeralbum und absoluten Geheimtipp „Elegy For The Weak“ spielte die Band „Disturbing The Dead“, „Feel The Blade“ und „Reapers Call“, welche allesamt sehr stark herüberkamen und auf gute Resonanz beim Publikum stießen. Insbesondere der leicht ausgedehnte Solo-Basspart bei der letztgenannten Nummer sorgte für großen Jubel. Mit „Killing For Recreation“ hatte das Gespann auch einen ohnehin lauthals geforderten Bandklassiker aus „Rage To Revenge“-Zeiten parat, welcher wunderbar abgefeiert wurde. Ein klasse Auftritt, der für die stoische Black Metal-Fraktion definitiv ebenso interessant gewesen sein dürfte wie für Freunde von Bands wie Dark Angel, Pestilence und Sodom. (d)

IMPIOUS sahen wir uns nicht an. Ich hatte die Schweden schon mal im Vorprogramm von Amon Amarth erlebt und war damals nicht allzu begeistert gewesen. Aus sicherer Entfernung lauschend, konnte ich mich musikalisch mal wieder nur mit dem Song „Hellucinations“ richtig anfreunden, dafür schmeckte die Dosensuppe auf dem Zeltplatz aber umso besser.

Die Ungarn von SEAR BLISS standen als nächstes auf dem Programm. Die mittlerweile fünf Studioalbum dieser osteuropäischen Ausnahmekünstler werden nahezu allerorts als ziemlich originell, innovativ und episch angepriesen, wohl vor allem dadurch bedingt, dass die Band mit Blasinstrumenten arbeitet und dies wahrlich eine kleine Seltenheit ist. Ich kannte von der Gruppe nicht allzu viel Material, war aber von den wenigen mir bekannten Stücken im Vorfeld ebenfalls durchaus angetan. Eine gewisse Skepsis brachte ich dennoch mit, zumal ich mir nicht wirklich vorstellen konnte, dass sich der Einsatz einer Trompete in Verbindung mit dieser Musik auch auf der Bühne ansprechend umsetzen lassen würde, und als die fünfköpfige Mannschaft schließlich die Bretter enterte, war der Anblick von Trombonist Zoltan Pal und seinem Instrument zweifellos gleichermaßen ungewohnt wie interessant. Das Quintett begann zu spielen und schnell kristallisierte sich eine klare Marschrichtung heraus: Die simple, aber sehr effektive und voluminöse Gitarrenarbeit sorgte mit dem beinahe durchweg im stampfenden Midtempo agierenden Schlagwerk für einen derben Breitwandsound, über den meist eine ebenfalls ziemlich flächendeckende Keyboardschicht gelegt wurde, welche jedoch wohlgemerkt stets vom Band kam. Die von Song zu Song immer recht ähnlichen Trompeteneinsätze stellten dabei das perfekte Element zur Entveredelung dieses aufgeblasenen Bombast-Teppichs dar, welcher dem Publikum sehr zu gefallen schien und mit massenhaft hochragenden und mitschwingenden Fäusten gewürdigt wurde. Dass hier musikalisch nicht viel passierte und sogar das Trompetenspiel teilweise einen verdächtig „unlivehaftigen“ Eindruck machte, war ab einem gewissen Punkt nahezu egal: Sear Bliss strahlten eine enorme Größe und das totale „Schwertschwinger-Feeling“ aus! Zeitweilige Knüppelparts steigerten die Massivität zusätzlich und brachten ein bisschen Abwechslung. Ein kleines Abenteuer also, trotz der leicht pseudokünstlerischen Seite. (d)

Im Anschluss waren die vier schwarzen Berserker von LORD BELIAL an der Reihe und was ich hier über weite Strecken miterleben durfte, wusste ebenfalls sehr zu gefallen: Ungeahnt brutal wütete das schwedische Quintett auf dem Thüringer Boden, melodischer Black Metal mit leichtem Hang zum Todesblei und erfrischender Distanz zu renommierten Landsmännern wie Naglfar, Setherial oder Dark Funeral bestimmte das stilistische Bild – heavy, midtempo-lastig, teils hymnisch und stets im richtigen Moment nach vorne preschend. Die Live-Präsenz ließ ebenfalls kaum zu wünschen übrig, dank der langsam eintretende Dunkelheit war erstmals an diesem Tage auch ein bisschen mehr Lichtshow möglich. Den Leuten gefiel es und so rotierten im luftigen, hinteren Bereich der Masse genauso einige Köpfe wie im Mittelfeld und in den ersten Reihen. (d)

Die Brasilianer von KRISIUN leuteten zwar langsam das Ende eines wunderbaren Abends ein, gaben aber alles dafür, dass die Zuschauer kein Bier holen gingen. Gewohntes High-Speed-Geknüppel auf hohem technischen Niveau und fliegende Matten um einen herum, suggerierten dem Zuschauer, dass er hier richtig ist. Die drei Mannen aus den Tropen wissen halt, wie man eine leicht alkoholisierte Menge zum Toben bringt. (j)

Und dann endlich… Freudentränen schoben sich an meinen Augäpfeln vorbei, denn die Götter aus Schweden waren da: NECROPHOBIC. Astreiner Old School Death Metal mit vielen Black Metal Elementen und klassischen Texten, in denen es meist um Satan, depperte Christen oder irgendwas anderes Böses geht. So muss Metal sein und zelebriert werden, denn mehr posen als die Schweden, ging an diesem Abend nicht mehr. Nicht einmal der Headliner des Abends schaffte das. DECHRISTIANIZE YOURSELF TO THE UNHOLY PROPHECIES! (j)

Die für mich letzte Band an diesem Abend waren die US Death Metal Könige von SUFFOCATION. Ein böser, sägender Gitarrensound, der die weit entfernten Zelte zum Rütteln brachte und eine Musikrichtung, die schon fast als verloren galt. US Death Metal in seiner ursprünglichen Form, roh und hautnah, das war ein Erlebnis. Zwar hatte ich schon 2,0 Promille oder ähnliches drin, aber ich realisierte dennoch den Auftritt Rachels von Sinister, die sich aber völlig zum Hans machte. Das tat der Musik allerdings keinen Abbruch und so blieben mir SUFFOCATION als eine der besten Bands auf dem Party.San ’05 in Erinnerung.

AMON AMARTH hatte ich vom letzten Herbst als die ultimative Live-Band im Gedächtnis. Doch am Ende eines so starken Festivaltages wie dem heutigen, entpuppten sich die Mannen um Sänger Johann Hegg vom Engagement her leider nur bedingt als ein würdiger Headliner. Sie wirkten bei weitem nicht so dynamisch und energiegeladen, wie man es sonst von ihnen gewohnt war. Musikalisch holperte es hier und da auch ein klitzekleines bisschen und insbesondere die Stimme von Johann Hegg konnte stellenweise nicht ganz überzeugen. Trotz dieser vereinzelten Makel war es natürlich wieder eine helle Freude, dem vorderen Vierer bei seinem meisterhaften Synchronbangen zuzuschauen und selbstverständlich machten Songs wie der Opener „An Ancient Sign Of Coming Storm“, „The Fate Of Norns“ oder das obersimple „The Pursuit Of Vikings“ live erneut genauso viel Spaß wie Klassiker á la „Death In Fire“, „Victorious March“ und „Masters Of War“. Schließlich durfte die Band sogar noch eine Zugabe spielen und entließ den Großteil des zahlreichen Publikums zufrieden in die Nacht, auch wenn sich die meisten Zuschauer wohl darüber im Klaren waren, dass sich die Wikinger schon in besserer Form präsentiert hatten. (d)

SAMSTAG, 13.08.

Offiziell eröffnet wurde dieser Festivaltag von FINAL BREATH – leider jedoch ohne die Anwesenheit der werten Metal1-Schreiberlinge. (d)

Der Samstag begann für mich mit DISPARAGED, die ich gerade so noch mitbekam, da man ja wenigstens einmal in der Stadt Bad Berka gewesen sein sollte. Eine echte Kulturhochburg! Aber jetzt mal ernst: die Schweizer zerlegten mit ihrer gut gewürzten Mischung aus Death Metal und Grindcore so ziemlich alles, was sich da am frühen Nachmittag vor der Bühne tummelte. Besonders „Bore Beyond Belief“ blieb bei mir in den Ohren hängen und jeder bei dem diese Jungs in der Nähe spielen, sollte mal ein Ohr riskieren. (j)

Nach diesem eindrucksvollen, technischen Knüppelvortrag, standen OMNIUM GATHERUM auf dem Plan: Finnischer, meist ziemlich treibender Melodic Death Metal mit moderner, thrashiger Schlagseite, teilweise wirklich schönen, melancholischen Momenten und ein paar dezenten Children Of Bodom-Anleihen, insbesondere in der Keyboardarbeit. Das Sextett füllte die große Bühne bestens aus und machte während des Auftritts eine gute Figur, so turnte der sympathische Sänger Antti Filppu gerne mal ein bisschen auf den Boxen herum oder stellte in den Ansagen humorvoll seine recht limitierten Deutschkenntnisse unter Beweis, wohingegen der streckenweise leicht unterbeschäftigte Keyboarder Jukka Perälä nahezu permanent die Haare kreisen ließ. Nette Nachtmittagsunterhaltung! (d)

DEAD zeigten da schon eher was für Freaks, die mit alten Carcass oder Nuclear Death nicht überfordert sind. Grindcore der alten Schule, der eher morbide als schnell rüberkommt und fast jeden von der Bühne wegscheuchte, der etwa nicht über 25, musikalisch interessiert oder besoffen war. Trotzdem machte es einen riesen Spaß, den Jungs beim lärmen zuzusehen und als mir gesagt worden war, dass das Deutsche wären, blieb mir für ein paar Sekunden sogar die Spucke weg. Respekt! (j)

Mit ENTHRONED versprach es anschließend wieder in etwas schwärzere Gefilde zu gehen. Bereits seit 1993 treiben die Belgier ihr musikalisches Unwesen und haben während dieser Zeit viele überzeugende Studioalben sowie jüngst auch eine Live-Scheibe namens „Black Goat Ritual: Live In Thy Flesh“ veröffentlicht, sodass man den diabolischen Vierer bedingungslos in die Beletage ihres Genres einordnen muss. Somit war es auch nicht weiter verwunderlich, dass das geschminkte Quartett am frühen Abend ordentlich Leute vor sich hatte. Hasserfüllt, blasphemisch, geradlinig und schnell, so gingen Enthroned zu Werke und konnten sich dabei auf einen sehr annehmbaren Sound verlassen. Energisch und flink bearbeiteten Nornagest und Nguaroth ihre Gitarren und spuckten zusammen mit Bassist und Frontkeifer Lord Sabathan nebenbei noch eifrig Gift und Galle. Wahrlich imposant, dieses stimmgewaltige Dreiergespann! Da konnte auch das lose und plötzlich verrutschende Mikrofon von Lord Sabathan nichts negatives ausrichten, zumal der Herr das Teil mitten im Song ebenso einfach und flott wieder festmachte. Auch Trommeltier Glaurung leistete hinter seinen Kesseln ganze Arbeit, allerdings war ihm die schwarzweiße Paste im Gesicht wohl auf Dauer zu warm und unangenehm, sodass der anfangs noch standardmäßig bepinselte Schlagwerker am Ende des Auftritts überraschenderweise ohne Leichenbemalung an seinem Set saß. Musikalisch lieferte die elitäre Einheit einen ansprechenden Querschnitt durch ihre Diskografie, neben dem neuesten Studiowerk „Xes Haereticum“ wurde dabei auch das Debütalbum „Prophecies Of Pagan Fire“ von 1995 berücksichtigt und von der Scheibe zur allgemeinen Freude das tolle „Scared By Darkwinds“ gespielt. Die „Towards The Skullthrone Of Satan“-Platte fiel ebenfalls nicht unter den Tisch und so bekam man mit dem ohnehin schon kultigen „The Ultimate Horde Fights“ weiteren gemeinen Knüppelstoff in Reinform geboten, welcher gleichermaßen souverän beim Publikum punkten konnte wie das ultrafiese „Radiance Of Mordacity“ von der „Carnage In Worlds Beyond“. Zwar verschwanden die vier Bandmitglieder letztendlich recht früh von der Bühne, jedoch machten sie ihre gelungene und kurzweilige Darbietung, welche auch den ein oder anderen köstlichen Griff in die Klischeekiste beinhaltete (Zitat Lord Sabathan: „Raise your hand for satan!“), damit natürlich keineswegs zunichte. Mehr davon! (d)

Nach ihrer kurzfristigen Absage im vergangenen Jahr, wirkten die Südtiroler GRAVEWORM am heutigen Tage nahezu übermotiviert. Mit sympathischem Dialekt und viel Energie, heizte Sänger Stefan Fiori dem Publikum unablässig ein und versprach in den Ansagen ausdrücklich Wiedergutmachung für ihre gescheiterte Teilnahme am letzten Party.San Festival. Der Sound stimmte, die Leute ließen sich zunehmend mitreißen und mit der hübschen Keyboarderin Sabine Mair gab es zudem noch etwas für’s männliche Auge. Abschließend kam das Publikum mehr oder weniger in den Genuss einer Nachspielversion des Iron Maiden-Klassikers „Fear Of The Dark“, welcher im Graveworm-Gewand zwar mal interessant zu hören war, jedoch völlig entstellt klang und fast gar nicht mehr mit dem Original in Verbindung gebracht werden konnte. Und wenngleich Graveworm allgemein ein bisschen zu polarisieren schienen, überraschten sie ich mich persönlich durchaus positiv und machten an diesem frühen Abend ordentlich Stimmung. (d)

MOONSORROW. Es war schon allein ein Genuss, diesen Namen auf der Running Order zu lesen. Viele Besucher des Festivals hatten ihrem Auftritt offensichtlich sehnsüchtigst entgegengefiebert, dies wurde mir nochmals verdeutlicht, als ich direkt nach Graveworm zum Zeltplatz eilte und mir diverse Gestalten in Tunika und anderen altertümlichen Gewändern über den Weg liefen, die stets mit einem Trinkhorn ausgerüstet waren. Spätestens seit der Veröffentlichung ihres neuesten Meisterwerkes „Verisäkeet“ im Februar diesen Jahres, scheint ein wahrer Moonsorrow-Hype ausgebrochen zu sein. Zugegebenermaßen hatte ich mich vorher noch ein bisschen dagegen gesträubt, jedoch muss ich sagen, dass ich die Finnen durch dieses fantastische Album ebenfalls zu schätzen gelernt habe. Doch wie sollte man all diese Größe, Dramatik, Macht und Melancholie auf die Bühne bringen? Langsam aber sicher verdichtete sich die Menge und endlich betraten fünf blutbeschmierte Kriegergestalten die Bildfläche, um sich an ihren Instrumenten zu positionieren. Allerdings blieb die erhoffte Lektion in Sachen Epik vorerst aus, denn der Sound wollte einfach nicht mitspielen. Der Gesang von Ville und Henri Sorvali sowie Mitja Harvilahti war zu leise abgemischt und wirkte dementsprechend schwachbrüstig und auch das Keyboard besaß noch nicht die nötige Kraft und Breite. So kam beim ersten Stück leider nicht allzu viel Atmosphäre über, jedoch wussten die Tontechniker dies relativ passend zum zweiten Lied – dem sakrosankten Überhammer „Pimeä“ – erheblich zu verbessern. Der Sound gewann an Druck, was insbesondere für die vorher leicht defizitären und dabei doch so wichtigen Elemente in der Moonsorrow’schen Klangwelt galt: Den Gesang und das Keyboard. Es war schlichtweg unglaublich, wie souverän der Fünfer ein derart breit angelegtes Musikstück wie „Pimeä“ auf der Bühne darbrachte, ohne irgendwelche zähen Momente oder zusätzlichen Längen hervorzurufen. Beeindruckend und majestätisch! „Kivenkantaja“ stellte selbstredend den zweiten absoluten Glanzpunkt der Setlist dar, der mentale Orgasmus schien mittlerweile unaufhaltsam zu sein, doch Moonsorrow brachen den Auftritt schließlich leider viel zu früh und plötzlich ab, was meinen Gesamteindruck von der Show im Nachhinein ein bisschen schmälerte. Nichtsdestotrotz haben die fünf Finnen an diesem Abend voll und ganz bewiesen, dass sie mehr als nur kunstfertig sind. (d)

Die Dämmerung kam nun über Bad Berka und mit ihr die norwegische Pest: 1349. Ich hatte die grimmige Formation um den wohl allseits bekannten Felldrescher Frost bereits vergangenes Jahr im Oktober mit Gorgoroth und Nebelheer live in Georgsmarienhütte gesehen (—> klick) und war von der Authentizität und der nahezu an Besessenheit grenzenden rituellen Tiefe des Auftritts damals absolut überwältigt gewesen. Sollte es heute Abend ähnlich düster und berauschend zugehen? Frost und die Bühnenarbeiter investierten viel Zeit in den Aufbau und die exakte Herrichtung des Schlagzeuges, weshalb sich die Umbauphase ein bisschen hinzog. Schließlich konnte die Zeremonie jedoch beginnen und so traten diesmal Gitarrist Archaon und Bassist Seidemann – jeweils ausgerüstet mit einer brennenden Fackel und begleitet von einem apokalyptischen Intro – als erstes vor das Publikum, stoppten am vorderen Bühnenrand und vollzogen die mittlerweile scheinbar obligatorische Feuerspukeinlage, mit welcher sie am heutigen Tage allerdings nur der Journalistenriege im Fotograben das Schwitzen lehren konnten. Kontrolliert, langsam und tranceartig machten sich die Bandmitglieder spielbereit, Sänger Ravn gesellte sich wie immer als letztes zu den böse dreinblickenden und still verharrenden Gestalten, bevor die Eröffnungsnummer „Nekronatalenheten“ angestimmt wurde. Mit seinem sich bedrohlich aufbauenden Anfang, den bangkompatiblen Midtempo-Abschnitten und dem erfrischend griesgrämigen Refrain, ist dieser kompakte 4 ½-Minüter zweifellos der perfekte Opener und meiner Ansicht eines der stärksten Stücke auf dem neuesten Album „Beyond The Apocalypse“ – der leichte Darkthrone-Einschlag in dem Lied sei ebenfalls positiv hervorgehoben. Soundmäßig konnte man sich hier keineswegs beklagen, die Gitarrenläufe sirrten wie scharfe Kugeln in die Menge und ließen solch klasse Stücke wie „Chasing Dragons“, „Aiwass Aeon“ oder „Manifest“ beinahe massiver und ausgefeilter wirken, als auf CD. Doch leider nahm die unterhaltsame Schwarzwurzelkunst ein viel zu frühes Ende und so war man – wie auch schon bei Moonsorrow und Enthroned – nach dem Auftritt zwar recht zufrieden, jedoch irgendwie ein bisschen ungesättigt. Kleine Anekdote: Während der gesamten Show durfte ein Bühnenhelfer den Lakaien von dem wieder mal wild knüppelnden Frost spielen und musste als lebender Ventilatorersatz hinter dessen Rücken nahezu pausenlos mit einem Handtuch wedeln, wirbeln und schleudern. Was von solchen „Notwendigkeiten“ zu halten ist, liegt wohl im Auge des Betrachters, der Anblick war jedenfalls durchaus lustig… (d)

Die erste Legende am Samstagabend betrat nun die Bühne, um uns mit Songs zwischen 5 Sekunden über 3 Minuten mal so richtig zu verwöhnen. NAPALM DEATH spielten eigentlich so ziemlich alle großen Hits, sei es nun „Scum“, „Suffer The Children“ oder das Dead Kennedys Cover „Nazi Punks Fuck Off“. Es ist immerwieder ein Wunder wie es die Briten schaffen, Grooves und Blastspeed unter einen Hut zu bringen. Aber sie taten es, die Menge dankte es und ich war ein Glück in sicherer Entfernung, um dem Spektakel beizuwohnen. (j)

Eine Portion Elchtod gefällig? Da muss man gleich eine Band nennen, die dieses Genre wohl am meisten geprägt hat: ENTOMBED. Die Schweden, die sich fernab vom Melodic Death Metal Hype aus ihrem Land weiterentwickelten und zu einer der wohl groovigsten Bands dieses Planeten avancierten, zeigten dem Zuschauer, was echter Elchtod ist. Und für wirklich jeden war etwas dabei, Titel von der „Left Hand Path“, der „Clandestine“, der „Morning Star“ und auch von der „Inferno“. Dieses astreine, akustische Programm wurde dann durch eine kleine Pyro-Show noch unterstrichen und so kann man beruhigt sagen: „Haha, du hast sie verpasst?“ (j)

Und nach den Schweden sollte der Fünfer folgen, der die Extreme Metal Szene entscheidend mitprägte. CANNIBAL CORPSE heißen die fünf Mannen und ihre musikalische Ausrichtung ist purer Death Metal. Wie gewohnt war der Wermutstropfen, dass sie Titel der ersten Alben nicht spielen durften. Und so blieb auch diesmal „Hammer Smashed Face“ aus. Aber was die da auf der Bühne abzogen, war schon unmenschlich. Ein Alex Webster, der eher eine Maschine zu sein schien, ein Corpsegrinder mit wunderbar geöltem Stimmchen und auch Drummer Mazurkiewicz sorgte für ordentlich Stimmung hinter dem Kit. Pat O’Brien schüttelte wie gewohnt die fiesesten Riffs aus seiner Klampfe und Jeremy Turner, der als Ersatz für Jack Owen seit Längerem mittourt, konnte ebenso das Publikum verzaubern. Insgesamt war es ein genialer Gig einer der genialsten Live Bands überhaupt und ich persönliche hoffe darauf, dass bald wieder irgendwer in mein Ohr gröhlt:“This next song goes out to all the fucking women outthere, it’s from the bleeding…“ Geil! (j)

CANNIBAL CORPSE. Welche Formation hätte in einem so unsäglich hochkarätigen Billing wie dem des diesjährigen Party.San Open Airs schon ein besseres I-Tüpfelchen darstellen können als die „Kannibalen“ höchstpersönlich? Nachdem ich die Band beim letztjährigen No Mercy Festival in Osnabrück größtenteils verpasst hatte, sollte meine Wenigkeit also erstmals in voller Länge das Vergnügen haben. Doch ob man Cannibal Corpse nun zum ersten oder zum zehnten Mal live sehen durfte, jedermann wusste wohl, was einem musikalisch und ansagetechnisch bevorstand und dementsprechend war die allgemeine Vorfreude in der zahlreichen und dicht gedrängten Meute nahezu spürbar. Wie man es vor dem Headlinerauftritt nicht anders erwarten konnte, wirkte die Umbauphase recht ausgedehnt, sprengte aber keinesfalls den Rahmen. In die erste Reihe gequetscht, wollte ich schließlich kaum glauben, welch Killer-Sound mir entgegenschallte: Unverschämt differenziert und dabei fett wie purer Tran! Weder der schnelle und kompetent wummernde Bass noch das filigranste Flitze-Solo ging unter, und das, obwohl die Lungenflügel ob dem gewaltigen Druck nur so vibrierten. Wer hier einen Kritikpunkt sucht, ist einfach nur bösartig. Und wie erwartet bekam man 100% Cannibal Corpse geboten: Die ersten „Hammer Smashed Face“-Rufe ertönten bereits nach dem zweiten Lied, um von George Fisher mit einem charismatischen „What is this?“ humorvoll abgeblockt zu werden, das obligatorische „Fucked With A Knife“ wurde ganz traditionell allen weiblichen Zuschauern gewidmet, zum gleichnamigen Stück ein „Pit Of Zombies“ im Publikum gewünscht, die Saufkumpanen der Band aus der vorherigen Nacht vom Corpsegrinder mit einem Lied geehrt und ohnehin durchgehend hochklassiger Death Metal gespielt. Neuere Hammersongs wie der abgedrehte Nackenbrecher „Psychotic Precision“, das verhältnismäßig „catchige“ und brutal stampfende „Decency Defiled“ oder der bestialisch gute Titeltrack „The Wretched Spawn“ schlugen ebenso vehement und präzise ein wie alte Klassiker á la „Staring Through The Eyes Of The Dead“, „Stripped, Raped And Strangled“ und „Devoured By Vermin“, weitere Übersongs der Marke „I Will Kill You“ und „Pounded Into Dust“ taten ihr übriges. Das offenbar längst mutierte Stimmorgan von George Fisher zeigte sich auch heute kraftvoll und tadellos, Live-Gitarrist Jeremy Turner (ehemals bei Origin) fügte sich sehr gut in die bärenstarke und unablässig bangende Saitenfraktion ein und auch das Spiel der Rhythmussektion war routiniert und technisch beispielhaft. Hut ab insbesondere vor Schlagzeuger Paul Mazurkiewicz, der sich in der späten Mitte des Sets die linke Hand verletzt hatte, allerdings noch bis zum entgültigen Schluss gnadenlos weiterzockte. Prädikat: Monströs! (d)

Die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS wollte ich mir danach beim besten Willen nicht mehr antun. Was allerdings aus dem Party-Zelt zu meinem Schlafsack herüberschallte, sprach Bände: Von Heino über Britney Spears bis hin zu Roberto Blanco wurden hier diverse bekannte Schlager- und Pop-Songs zu aberwitzigem Grindcore verwurstet und einem vor dem Schlafengehen derart heftig das Zwerchfell attackiert, dass es nur so seine Art hatte. Im Nachhinein bereue ich es ein bisschen, mir die Chaotentruppe nicht angesehen zu haben, doch dafür wäre ich nach Cannibal Corpse physisch einfach nicht mehr ganz in der Lage gewesen. (d)

Mein Fazit ist bei solch einem tollen Festivaldebüt schnell erbracht: Viele starke Auftritte, eine hervorragende Organisation, freundliche und hilfsbereite Crew-Mitglieder sowie kompetente und geduldige Securities, die immer alles unter Kontrolle hatten, faire Preise und gute sanitäre Anlagen. Zwar vermisste man teilweise ein bisschen das gemeinschaftliche, familiäre Flair, jedoch sei hervorgehoben, dass das Festival überaus friedlich verlaufen ist, und darauf kommt es wohl an. Party.San 2006? „Da simma dabei!“ (d)

Donnerstag, 11.08.05: Zeltbühne / Tentstage
00:00 – 01:00 Obscenity
23:00 – 23:45 Darkened Nocturn Slaughtercult
22:00 – 22:45 Secrets Of The Moon
21:00 – 21:45 Recapture

Freitag, 12.08.05: Hauptbühne / Mainstage
00:00 – 01:00 Amon Amarth
23:00 – 23:45 Suffocation
22:00 – 22:45 Necrophobic
21:00 – 21:45 Krisiun
20:00 – 20:45 Lord Belial
19:00 – 19:45 Sear Bliss
18:00 – 18:45 Impious
17:00 – 17:45 Occult
16:00 – 16:45 Necrophagist
15:00 – 15:45 Soul Demise
14:15 – 14:45 Cirith Gorgor

Samstag, 13.08.05: Hauptbühne / Mainstage
00:00 – 01:00 Cannibal Corpse
23:00 – 23:45 Entombed
22:00 – 22:45 Napalm Death
21:00 – 21:45 1349
20:00 – 20:45 Moonsorrow
19:00 – 19:45 Graveworm
18:00 – 18:45 Enthroned
17:00 – 17:45 Dead
16:00 – 16:45 Omnium Gatherum
15:00 – 15:45 Disparaged
14:15 – 14:45 Final Breath

Zeltbühne / Tentstage
01:30 – 02:30 Excrementory Grindfuckers

Geschrieben am 11. August 2005 von Metal1.info

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