Konzertbericht: Monster Magnet w/ Saint Agnes

08.02.2020 Dresden, Reithalle


„Alle Jahre wieder“ – so oder so ähnlich könnte man das Tourverhalten von MONSTER MAGNET wohl beschreiben. Denn Dave Wyndorf und Co. kommen mit phänomenaler Häufigkeit auf deutsche Bühnen. Dieses Jahr bieten die Shows zudem einen besonderen Anreiz – das Hit-Album „Powertrip“ wird komplett gespielt. Wem das nicht genug ist, der kann sich zudem auf SAINT AGNES als Support freuen.

Diese haben ihre aktuelle EP „The Family Strange“ im Gepäck und können das Dresdner Publikum mit Songs wie „Brother“ schnell für sich gewinnen. Das Londoner Trio spielt eine Mischung aus Pop-Rhythmen, Alternative Rock, Nu Metal und Grunge – eine seltsame Mischung, die aber großartig funktioniert. Als Referenzpunkt kommen am ehesten Blood Command in den Sinn und das nicht nur, weil beide Bands eine Dame am Mikro haben. Denn SAINT AGNES sind eine geballte Ladung Energie und Spielfreude, bieten großartige Unterhaltung und machen schlicht und ergreifend Spaß. Zudem zeigen SAINT AGNES, dass Genregrenzen auch nur Linien im Sand sind, die ganz schnell verschwinden können, um etwas Cooles zu erschaffen.

  1. Move Like A Ghost
  2. The Witching Hour
  3. I Feel Dangerous Around You
  4. Diablo, Take Me Home
  5. Brother

Dieser kommt auch beim heutigen Headliner nie zu kurz. Denn Mr. Wyndorf und Band spielen ihre Songs nicht nur, sie zelebrieren sie. Dem liegt natürlich zu Grunde, dass der Bandchef sich selbst schon recht klasse findet, aber wer kann es dem Mann verdenken? Denn wer mit lässigen 63 Lenzen so auf der Bühne noch so Gas gibt, der kann sich auch selbst cool finden. Und heute geben MONSTER MAGNET wieder richtig Gas, was in der Vergangenheit ja nicht immer der Fall war.
Songs wie „Crop Circle“, „Temple Of Your Dreams“ oder „Tractor“ sind dazu passend unheimliche Hits, die keinen Kopf in Ruhestellung lassen. Dies lässt sich heute allerdings für jeden Song des Sets sagen, denn MONSTER MAGNET brennen einfach ein Hitfeuerwerk ab, das seinesgleichen sucht. „Atomic Clock“, der Closer „Negasonic Teenage Warhead“ und selbstverständlich das obligatorische und überragende „Space Lord“ zünden wie sonst die Fans im K-Block von Dynamo Dresden.
Dazu gibt es über dem massiven MONSTER-MAGNET-Logo auf dem Backdrop psychedelische Lichter und Ausschnitte aus alten Filmen, was der gesamten Show einen leicht wahnsinnigen Touch verleiht, der perfekt zur Band und deren Musik passt.

    1. Atomic Clock
    2. Tractor
    3. Crop Circle
    4. Temple Of Your Dreams
    5. 3rd Eye Landslide
    6. See You In Hell
    7. Baby Götterdämerung
    8. Bummer
    9. Powertrip
    10. Space Lord

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  1. Twin Earth
  2. The Right Stuff (Robert Calvert Cover)
  3. Look To Your Orb For The Warning
  4. Negasonic Teenage Warhead


So oft man sie auch zu sehen bekommt: Wenn MONSTER MAGNET in der heutigen Form auf einer Bühne stehen und diese Kracher darbieten, kann es keine unzufriedenen Besucher geben – und dem ist auch so. Dazu kommt mit SAINT AGNES ein spannender und Unterhaltsamer Opener – so lässt sich ein Samstagabend aushalten.

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Fotos von: Christoph Emmrich

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