Konzertbericht: Monster Magnet w/ Puppy

22.01.2019 Conne Island, Leipzig


Eine der aufregendsten jungen Bands kommen im Fahrwasser einer absoluten Legende auf Tour – ein altbekanntes Konzept, das in den letzten Jahren oft zu Gunsten größerer Tourpackages – mit entsprechenden Kartenpreisen – außer Acht gelassen wurde. Hier kommt nun wieder einmal eine Tour nach klassischem Prinzip daher, wenn MONSTER MAGNET die Jungspunde von PUPPY mit durch Europa nehmen.

Logo der Band Puppy

PUPPY beginnen ihr Set im bereits brechend vollen Conne Island pünktlich um 20 Uhr. Allein der Füllstand er Location zeigt, dass die Briten momentan eine der heißesten Bands der Rock- und Metalszene sind. Diesen Status können PUPPY während der 40 Minuten ihres Sets mehr als rechtfertigen: Mit einem grandiosen Sound ausgestattet, spielt das Trio ohne viele Ansagen einen Song nach dem anderen. Viele der Tracks stammen dabei von ihrem Debütalbum „The Goat“, welches erst wenige Tage nach der Show auf den Markt kommt. Das tut der Stimmung jedoch keinen Abbruch und die Anwesenden feiern die Mischung aus brachial-harten und tonnenschweren Riffs sowie zarten Melodien und mal kraftvollem und mal zurückhaltendem Klargesang. Nach einem Auftritt, der sich viel zu kurz anfühlt, verlassen PUPPY die Bühne und konnte zweifelsohne eine Menge neuer Fans für sich gewinnen.

Logo der Psychedelic-Rock-Band Monster Magnet
Dass MONSTER MAGNET über diese Stufe längst hinaus sind, lässt sich unter anderem an der gespannten Erwartung und dem aufbrandenden Jubel beim Verlöschen des Saallichtes ablesen. Die Truppe um Mastermind Dave Wyndorf ist bereits seit 1989 unterwegs, also höchstwahrscheinlich länger als die Musiker der Vorband alt sind. Ihr Alter merkt man den Herren – bis auf die Bühnenerfahrung – heute allerdings wenig an. Sicher war Mr. Wyndorf schon mobiler auf der Bühne, aber wen kümmert das schon? Das sehr rocklastige Set geht den Anwesenden runter wie Öl. Waren die Shows von MOSNTER MAGNET in der Vergangenheit oftmals geradezu psychedelische Trips, konzentriert sich die Band heute auf ihre schnelleren und riffigeren Nummern, wie etwa „Crop Circle“, „Radation Day“ und das obligatorische „Powertrip“ als krönenden Abschluss. Einzig im Zugabenblock nehmen MONSTER MAGNET ein wenig den Fuß vom Gas und dehnen „CNN War Theme“ und „Dinosaur Vacume“ auf gut 20 Minuten aus, indem sie die Nummern praktisch in eine Jam Session verwandeln, was den Gesamteindruck der Show jedoch nicht trübt.

So endet kurz vor 23 Uhr (sehr arbeitnehmerfreundlich an einem Dienstag) eine Show, die äußerst gelungen die Vergangenheit und Gegenwart der riffbasierten Rockmusik zusammenbringt. MONSTER MAGNET zeigen einmal mehr, warum sie ihren legendären Status innehaben und PUPPY können unter Beweis stellen, dass der Hype um sie gerechtfertigt ist. Was kann man noch mehr verlangen?
Tour-Flyer Monster Magnet

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert