Festivalbericht: Burning Fall Festival 2006

04.11.2006 Lichtenfels, Stadthalle

Six Feet Under, Ektomorf, Disbelief, Betzefer und noch drei weitere waren im letzten Jahr die Bands des ersten Burning Fall Festivals in der Stadthalle Lichtenfels. Dieses Jahr setzte man mehr auf den immer stärker werdenden Zuspruch für Bands, die mehr oder minder etwas mit der nordischen Mythologie zu tun. Neben den normalen Tourpaket, welches aus AMON AMARTH aus Schweden, den Finnen WINTERSUN und TYR von den Faröer Inseln besteht gab es in Lichtenfels noch mit HEAVEN SHALL BURN eine der talentiertesten Bands in Deutschland, THE VISION BLEAK und den TRANSILVANIAN BEAT CLUB zu sehen. Als wir so gegen 17 Uhr nach einer recht ereignisreichen Fahrt, bei der wir dank der Meidung von Bundesstraßen mindestens 5 km gespart hatten, war der Parkplatz schon recht gut gefüllt. Da es doch recht kalt draußen war ging’s auch schnell in die Stadthalle in dessen kleinerer Halle ein breit gefächerter Metalmarkt aufgebaut war, wo ich auch gleich ein wenig Geld loswerden konnte. Dort konnte ich auch in der hintersten Ecke auch den Tisch entdecken, bei dem ich mir meinen Fotopass abholen konnte. Wie ich mitbekommen habe gab es wohl bei den Tickets so einige Probleme, denn wer eines an der Abendkasse kaufen wollte, der musste mit einem Earthshaker Camping Ticket vorlieb nehmen. Das zeugt mehr von zu gut gemeinten Recycling als von Professionalität. Wer sich also sein Ticket vom Burning Fall an die Wand hängen wollte, der sah hier schonmal alt aus. Obendrein bekam man zur Einlasskontrolle nichtmal ein einfaches Papierbändchen, sondern musste sich beim Ausgang jedes Mal mit „Kopie“ abstempeln lassen. Bei fast 30€ für ein Ticket kann man da durchaus mehr verlangen, als Campingtickets und nen Stempel. Ehe ich mich in der großen Halle umgesehen hatte traf ich auch schon den Ivo mit Begleitung, was sofort dafür genutzt wurde über die seltsam und etwas nackt anmutende Bühne (fehlende Seitenwände) zu lästern, die außerdem noch nicht wie beim Ragnarök zur Längs-, sondern zur Querseite aufgebaut war. Die Galerie, von der man sonst in Ruhe einen guten Ausblick von oben auf das geschehen hat, war ebenfalls nicht geöffnet, da man wohl Angst hatte, dass sich so zu wenig Leute vor der Bühne befinden würden. (nt)

Losgehen sollte es mit TRANSILVANIAN BEAT CLUB, dem Nebenprojekt von Eisregens Yantit, der sich hier an Gesang und Gitarre versucht. Da sich ihr Debütalbum „Willkommen im Club“ aus der Konserve ziemlich eintönig und langweilig anhört hatte ich die Hoffnung, dass es wenigstens live besser herüberkommt und für mehr Stimmung sorgt. Weit gefehlt meiner Meinung nach. Vielmehr scheint es mir so als ob jedes Eisregen-Sideprojekt von den Fans der Hauptband auf Gedeih und Verderben abgefeiert werden müsste, denn besonders bei TBC sah man viele Leute mit einem Shirt der Thüringer um M. Roth herumlaufen. Diese fanden die Ansagen, bei denen Lichtenfels mehrmals verunstaltet wurde (Lichtendorf, Lichtenstein, Lichtenstadt, etc.) und das Publikum mit „Betrinken sie sich“ aufgefordert wurde mehr Alkohol zu sich zu nehmen, auch ganz lustig. Der Rest konnte darüber nur müde lächeln oder suchte sein Heil am noch nicht ganz so überfüllten Bierstand. Da der Andrang aber doch für eine schon jetzt recht lange Warteschlange sorgte, holte ich mir gleich in weiser Voraussicht zwei Bier, denn man weiß ja nie. Nach einer knappen dreiviertel Stunde war dann auch Schluss mit Wodkavampiren, Wodkapolka und 66Sexy Mama. Gespielt wurde logischerweise fast alles vom Album „Willkommen im Club“ bis auf das Darkthrone-Cover „Transilvanian Hunger“. Außerdem gab es soweit ich das mitbekommen habe zumindest einen neuen Song, der „Apfelbaum“ hieß, aber auch nicht besser war als der Rest. Den schlechten Eindruck von der CD konnten die Truppe rund um Yantit, der – so soll ich erwähnen wurde mir aufgetragen – ein wenig wie Lemmy Kilmister (für Arme mit zu niedrigem Mikrofon) aussah, nicht widerlegen. (nt)

Mit den Faröer Inseln verbinden die meisten von uns höchstens zweistellige Ergebnisse bei Fußball-Länderspielen. Dass hier auch astreiner Folk Metal produziert wird wissen wohl die wenigsten. TYR zogen an diesem Abend aus um den mittlerweile doch sehr zahlreich vor der Bühne versammelten Fans eben das zu beweisen. Ganz unbekannt dürften sie für viele nicht nur wegen zwei erstklassigen Alben „Ragnarök“ und „Eric The Red“ gewesen sein, sondern auch auf Grund der Tatsache, dass sie erst kürzlich Die Apokalyptischen Reiter bei ihrer Tour unterstützten. Die vielen Schunkelmelodien trafen den Nerv des Publikums ganz gut, welches brav mitmachte und sich schon als dritten Song über das sehr bekannte „The Wild Rover“ freuen konnte, welches mir jedoch in der Version von Cruachan als „Very Wild Rover“ noch um einiges besser gefällt. Auffälligster Mann auf der Bühne war nicht Sänger Heri, sondern der sichtlich gut gelaunte Bassist Gunnar, der nur so vor Spielfreude strotzte. Beinahe wäre ich zur Vermutung gekommen, dass er mit dem Verschwinden meines Bieres im Backstagebereich kurz zuvor etwas zu tun haben könnte, doch echte Faröer vertragen so einiges und musikalisch gabs beim Bassisten absolut nichts zu meckern. Im Gegensatz zu Transilvanian Beat Club machte ihr Folk Metal Spaß und sorgte für gute Stimmung, auch wenn dann doch etwas viel für meinen Geschmack geschunkelt wurde und man hier und doch mal aufs Gaspedal drücken könnte. Spieltechnisch leistete man sich keine Aussetzer und die Band, welche sich aus dem reichhaltigen Fundus faröischer Sagen bedient kam richtig authentisch herüber, jedoch wirkten die vier auf der für diese Band viel zu großen Bühne doch etwas verloren, was durch die fehlenden Seitenwände optisch noch verstärkt wurde. Alles in allem ein doch recht interessanter Auftritt, der sehr schön anzusehen war, aber zur musikalischen Befriedigung fehlte bisher einfach das Geknüppel. (nt)

Etwa eineinhalb Stunden nach Nicolai war auch ich vollständig anwesend in Lichtenfels und konnte gleich mit meiner ersten Band des Tages persönliches Neuland betreten. THE VISION BLEAK war meinen Gehörgängen bis dato fast völlig unbekannt, so konnte man auch vorurteilsfrei an die Gruppe rangehen. Wenn die Bühne auch undekoriert blieb, zeigte sich die Gruppe trotzdem optisch trotzdem ansprechend. Fast komplett in graue Hemden mit weißem Kragen gehüllt und mit weißgeschminkten Gesichtern war es auch ohne Hintergrund und weibliche Beteiligung was fürs Auge. Das passte auch wunderbar zur düsteren Stimmung, die verbreitet wurde. Ihre Mischung aus Gothic und Death Metal mit teilweise extremen Einschüben gepaart mit der Horrorthematik kam beim Publikum anscheinend auch sehr gut an. Anfangs klatschen die meisten nur nach dem Lied, doch schon schnell konnte THE VISION BLEAK die Menge mit den stimmungsvollen Liedern in den Bann ziehen und zum Mitmachen und Pommesgabelwerfen animieren. Bei diesem Frontmann auch kaum ein Wunder – auch wenn er kaum Ansagen brachte und sich auch sonst nicht allzu viel bewegte, er hat einfach eine mordsmäßige Ausstrahlung. Der Rest der Band – Schwadorf und Konstanz wurden von drei Livemusikern unterstützt – war zwar auch nicht allzu athletisch unterwegs, bei den schnelleren Stellen aber ließ sich keiner der Herren lange bitten, seine Matte anständig kreisen zu lassen. Zur Liedauswahl kann ich wegen bisherigem Nichtkenntnis der Alben leider nichts sagen, jedoch wurde ein gutes Gleichgewicht zwischen den schleppenden und düsteren Songs mit den schnellen und extremen Parts gefunden, wie ich finde. Alles in allem ein guter Auftritt, auch wenn die meisten Besucher offensichtlich nicht wegen ihnen gekommen sind. (sp)

Wer hatte da nach der Berechtigung von HEAVEN SHALL BURN im Billing gefragt? Ich jedenfalls nicht, denn für mich waren sie ein gehöriger Grund zum Kommen und ich war fünf vor neun schon richtig spitz auf die Thüringer. Für viele war wohl die Bezeichnung „Metalcore“ Grund der Abneigung, zeigt aber wie wenig sich die meisten mit dieser absolut genialen Band auseinander gesetzt hatten. Death Metal mit der richtigen Würze an Core-Elementen trifft es um einiges besser als Metalcore mit denen ich Weichspülerbands wie Trivium verbinde. Eigentlich war es fast zu schade den ersten Song vor der Fotoabsperrung zu verbringen um schnell ein paar Bilder zu knipsen, doch schon dort wurde ab der ersten Sekunde klar, dass HSB heute alles nur keine Gefangenen machen würden. Zum ersten Mal konnte man wirklich sagen, dass die recht große Bühne vollkommen ausgenutzt wurde. Frontmann Marcus hetzte vom einen Ende zum anderen und nebenbei zaubert der Gute auch noch erstklassige Shouts und Growls aus seinem Sprechorgan, dass einem Sehen und Hören verging. Die Gitarrenfraktion, gebildet von Maik und Alexander, sowie Matthias mit seinem technisch erstklassigen Drumming walzten in bester Bolt Thrower – Manier voran, jedoch erwischten sie einen nicht ganz idealen Sound, mit dem man aber trotzdem noch Leben konnte. Es war einfach perfekt, denn gerade als mit „Counterweight“ als dritten Song, der Opener und einer meiner Lieblingssongs vom aktuellen Hammeralbum „Deaf To Our Prayers“, angefangen wurde hatte ich auch endlich meinen Platz vor der Bühne gefunden, wo schon ordentlich gepogt wurde. Das letzte an das ich mich erinnern war, dass Marcus die Lichttechniker darauf hinwies, dass diese hässlichen Leuchten doch bitteschön auf das Publikum gerichtet werden sollten, damit er jeden einzelnen genau sehen kann. Von da an ging es wie in einem Rausch. Selten hatte ich so einen energiegeladenen Auftritt erlebt, der für mich die letzten kleinen Zweifel an der Band wie ein Orkan wegpustete. Ich merke, dass mir so langsam die Superlative ausgehen, doch für diese Show waren sie auf jeden Fall angebracht. Beim vorletzten Song animierte Marcus das Publikum, welches HEAVEN SHALL BURN sowieso zu diesem Zeitpunkt für sich gewonnen hatten, zu einer kleinen Wall of Death, die nochmal für mehr Platz sorgte. Zwar wollten die fünf dann auch pünktlich die Bühne räumen, doch so einfach konnte man sie nicht gehen lassen und im Gegensatz zu den danach spielenden Wintersun wurde sogar eine Zugabe gefordert, die erfüllt wurde, jedoch nicht ohne ein paar nette Grüße an den „Nazi Arsch, der da draußen NSBM-Shirts verkauft“ zu richten. Die absolute Mehrheit nahm dieses Statement genauso wie ich mit Freude zur Kenntnis und feierte noch einen Song als Verlängerung. Keine Frage HEAVEN SHALL BURN waren für mich schon zu diesem Zeitpunkt das Highlight beim Burning Fall und ich brauchte erstmal etwas Luft zum verschnaufen. Weltklasse! (nt)

Nach dieser energie- und kraftreichen Show hatten es WINTERSUN nicht gerade einfach, nach HSB wurde es erstmal recht leer vor der Bühne. Ein Großteil versorgte sich wohl mit Getränken und frischer Luft, ein anderer großer Teil setzte sich erstmal auf den Boden, um durchzuschnaufen. Pünktlich um 22 Uhr ging es dann pünktlich und wie gehabt los: Wie auch bei den diesjährigen Festivalauftritten wird das Konzert mit den beiden Krachern „Winter Madness“ und „Beyond The Dark Sun“ eingeleitet. Zweiteres aber erfuhr einen allzu abrupten Abbruch, und schnell wurde die Verwirrung groß. Die Lichter auf der Bühne gingen an, die Notstromlampen in der Halle leuchteten, die Band verschwand backstage und die Anwesenden wurden lange im Unklaren gelassen… (sp)

Irgendwie war meine erste Verärgerung über den Stromausfall ziemlich schnell vergessen, weil es unerwartet trotzdem interessant wurde. Nachdem meine Batteriespende nicht angenommen wurde, nutzte Teemu erstmal die Zeit um ein paar Fotos vom Publikum zu machen und wir schafften es sogar uns zeitgleich zu blitzen, wie man am Ende der ersten Fotogalerie sehen kann. Das Publikum forderte derweil lautstark ein Drumsolo vom Drummer Kai Hahto, welches er dann aber doch nach einer beschwichtigenden Handbewegung eines Helfers abbrach. Man wird doch nicht etwa Angst darum gehabt haben das der früherere Rotten Sound – Drummer das Teil vor Wut über den Stromausfall zerlegen würde, bis der Saft wieder da ist. Schade eigentlich! Nach fünf Minuten verzogen sich dann die Finnen auch erstmal hinter die Bühne. Aber anscheinend konnte ich heute gar kein Pech haben, da mir trotzdem nicht langweilig wurde. Nachdem ich erstmal ein Mädel über den Zusammenhang von Metal1.info, dem Ragnarök und dem Ivo aufgeklärt hatte, die mich darauf ansprach, dass Ivos Mailadresse doch ähnlich sei wie die Adresse auf meinem T-Shirt, konnte ich eine weitere Beobachtung machen: Nicht nur Frauen, die nen Bass spielen (hallo Equi-Sandra!) können die Fans zum Posen bringen, denn die einfache Kombination Digicam und Internetmagazin tut’s anscheinend auch. (nt)

Nach einer geschlagenen Viertelstunde bekam der Verstärker wieder Saft, und so langsam sprangen auch die restlichen Gerätschaften wieder an. Am Tag darauf erfuhr man erst den Grund: Stromausfall in weiten Teilen Westeuropas, und auch in Lichtenfels machte er Station. Umso heisser war das Publikum nach der wortkargen Rückkehr Jaris und seiner Mannschaft auf die Bühne, die schnell mit „Battle Against Time“ weitermachten und die Fans zum Bangen animierte. WINTERSUN zeigten diesmal noch mehr Spielfreude als beim Earthshaker oder in Wacken, Jari poste wie ein Verrückter und auch Jukka am Bass und Frauenschwarm Teemu an der zweiten Gitarre standen alles andere als stocksteif da. Jari war dazu stimmlich in bester Verfassung und anders als bei den Festivalkonzerten bekam man hier einen immerhin akzeptablen Sound. Bis auf „Sadness And Hate“ wurde dann auch der ganze Rest des Debütalbums gespielt, leider gab es – wie nach der Verschiebung zu erwarten – erneut keinen Ausblick auf das nächste Album „Time“ zu hören. Aus den veranschlagten 60 Minuten wurden durch den Stromausfall knappe 50, ein wenig überziehen durften die Finnen dann doch noch, das abschließende „Starchild“ wurde dann auch noch gebührend gefeiert. (sp)

Setlist Wintersun:
Winter Madness
Beyond The Dark Sun / Stromausfall (Medley)
Sleeping Stars
Battle Against Time
Beautiful Death
Death And The Healing
Starchild

Direkt nachdem Wintersun nach hinten verschwunden waren, wurde das Schlagzeug durch den Vorhang hinter der Bühne geschoben und ein besser bestücktes und größeres reingefahren, auf dem eine halbe Stunde später Fredrik Andersson sitzen wird. Nun kam auch endlich mal Dekoration auf die Bühne, neben zwei länglichen Bannern und einem riesigem Backdrop mit dem „With Oden On Our Side“-Coverbild wurden noch zwei Schilde mit großem A aufgebaut. Eine anständige Kulisse also für den Headliner, und bei Konzertbeginn wurde auch gleich deutlich, dass man wie gewohnt eine tolle Lichtshow bekommt, so wurde das Bühnenbild die meiste Zeit über passend in Rot- und Gelbtöne gehüllt. Die Halle füllte sich nun auch wieder, dennoch war im hinteren Teil bei weitem nicht alles besetzt, es waren jedenfalls merklich weniger Besucher als bei Blind Guardian vor knapp sechs Wochen, ein wenig mehr als 1000 dürften es heute gewesen sein. Diese aber feierten den Einmarsch der Schweden heftig ab, durchgehend war es laut im Publikum und ständig war ein Meer an „Viking horns“, gereckten Fäusten und klatschenden Händen zu sehen. AMON AMARTH waren heute auch in herrlicher Spiellaune und hatten einen nahezu perfekten Sound, hier konnte also gar nichts schief gehen. Johann Hegg war vor allem bestens aufgelegt, er lief von einer Ecke zur anderen und heizte die Fans ständig neu ein, hatte bei den gesangslosen Parts ein Dauergrinsen im Gesicht und war einfach unheimlich sympathisch auf der Bühne. Nur die „motherfucking“ Ansagen waren etwas zu viel des guten, Spaß machte es vor allem bei Sprüchen wie „German beer is the shit. Prost!“.
Wie bekannt wurde die Setlist ja von den Fans gewählt, und diese wollten anscheinend mehrheitlich neues Material hören, so wurden an diesem Abend ganze sechs der neun Lieder des neuen Albums gespielt. Eröffnet wurde das Konzert ebenso wie die CD, nach dem Intro folgten also „Valhall Awaits“ und „Runes To My Memory“, die wie nicht anders zu erwarten und wie die restlichen neuen Stücke perfekt ins Liveprogramm passen. Zu unserer Überraschung wurde der bereits als drittes Lied der ewige Bandklassiker „Death In Fire“ gespielt. Nun hatte man auch aus der 20. Reihe gute Sicht, denn prompt senken sich die vorderen Reihen nach unten und liesen die Köpfe kreisen. In der Setlist waren leider nur drei Songs aus der Vor-„Death in Fire“-Zeit. „The Last With Pagan Blood“ konnte man wohl ebenso wie den „Victorious March“ erwarten, eine schöne Überraschung war dafür „Once Sent From The Golden Hall“ vom gleichnamigen Debütalbum, das hätten die meisten wohl nicht erwartet – und viele habens wohl auch nicht gekannt, wie man an der Reaktion merkte. Die, die es kannten, dürften sich aber umso mehr darüber gefreut haben.
Das mit 90 Minuten üppige Set wurde nach einigen Minuten Pause noch mit drei Zugaben würdig zu Ende gebracht. Mit dem „Pursuit Of Vikings“ ging die Zugabe los, hier wurden die Besucher nett eingeheizt, indem der Anfangsriff ein paar mal hintereinander kurz angespielt wurde, bis die Band schließlich unter Jubelstürmen zurück auf die Bühne kam. „Versus The World“ und das großartige „Gods Of War Arise“ (als hoffentlich neuer Konzertabschluss auch bei zukünftigen Konzerten) folgten dann noch und alle konnten zufrieden und mit schmerzenden Gliedern in die kalte Nacht entlassen werden. Eine glänzende Vorstellung der Death Metal-Wikinger, die für die meisten wohl auch der Höhepunkt des Abends war. (sp)

Setlist Amon Amarth:
Intro
Valhall Awaits
Runes To My Memory
Death In Fire
The Fate Of Norns
Thousand Years Of Oppression
With Oden On Our Side
Asator
An Ancient Sign Of Coming Storm
Cry Of The Blackbirds
The Last With Pagan Blood
Once Sent From The Golden Hall
Victorious March
— Zugabe —
The Pursuit Of Vikings
Versus The World
Gods Of War Arise

Wie Stefan schon erwähnte, dürfte für die meisten AMON AMARTH am Ende der Höhepunkt gewesen sein, jedoch überzeugten HEAVEN SHALL BURN mich mindestens genauso. Ich gerate jetzt noch jedesmal ins Schwärmen, wenn ich an den alles nieder walzenden Auftritt denken muss. Schon alleine wegen diesen beiden Bands hatte es sich gelohnt zu kommen, auch wenn wahrlich nicht alles perfekt war, wie schon in der Einleitung angesprochen. Vielleicht könnte man sich beim nächsten Mal noch darum kümmern mehr als nur je einen vollkommen überlasteten Stand für Getränke und Essen einzurichten. Zudem dürfte den ein oder anderen die Preispolitik doch negativ aufgestoßen sein. Fast 30€ für 6 Bands, sind zwar gerade noch erträglich, warum ein Festivalshirt 17€ kosten muss ist mir allerdings fraglich. (nt)

Bildergalerie zu den fünf Vorgruppen

Geschrieben am 4. November 2006 von Metal1.info

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