Konzertbericht: Amorphis w/ Starkill

22.11.2013 Tante Ju, Dresden

amorphis - tour-flyer

Nachdem Anfang des Jahres mit „Circle“ das elfte Album der Band erschien und im Sommer ausgiebig Festivals gespielt wurden, sind AMORPHIS nun auf Hallen-Headlinertour durch Deutschland und Europa. Supportet werden die legendären Finnen dabei von den Newcomern STARKILL

Doch trotz angegebener Startzeit von 21 Uhr ist bei der Ankunft 15 Minuten vorher der Auftritt von STARKILL bereits Geschichte. Das hatten sich Century Media sicher anders vorgestellt, als sie die Band mit auf diese Tour schickten…

_IGP3782Die Anwesenden juckt das indes wenig, denn schließlich sind die Leute ja wegen AMORPHIS in die Tante Ju gepilgert. Mit „Shades Of Gray“ beginnen die Finnen ihr Set, wobei der dumpfe Schlagzeugsound noch während des Openers korrigiert wird. Für die etwas schwachbrüstigen Gitarren braucht man allerdings fast drei Songs, danach kommen aber auch die Sechssaiter druckvoll und klar aus den Boxen. AMORPHIS präsentieren sich spielfreudig und das Dresdner Publikum honoriert das Auftreten der Band mit ausgiebigem Applaus und zeigt sich zudem selbst äußerst sangesfreudig und textsicher.
Geboten wird eine Mischung aus alten und neuen Liedern aus dem riesigen Backkatalog der Band, wobei der Fokus durchaus auf dem aktuellen Studiowerk „Circle“ liegt. Trotzdem bekommen die Fans solche Perlen und Favoriten wie „Silver Bride“ und „Sampo“ geboten.

Nach gut 40 Minuten bietet das Intro von „Tales From The Thousand Lakes“ Band und Publikum eine kurze Verschnaufpause, ehe es mit „Into Hiding“ in die zweite Hälfte des Sets geht. In dieser gibt es mit „Nightbird’s Song“ und „Hopeless Days“ zwei absolute Knaller vom aktuellen Album, aber auch Klassier wie „Leaves Scar“.
Beendet wird der Abend – wie sollte es auch anders sein – von „Black Winter Day“ und „House Of Sleep“, den wohl bekanntesten und beliebtesten Liedern der Band.

amorphis live2Doch auch die besten Songs, der dickste Sound und das fantastischste Publikum helfen nicht, wenn die Band schlecht drauf ist. Dass das bei AMORPHIS nicht der Fall ist, versteht sich aber von selbst. Es gibt wohl kaum eine andere Band, die ihre Songs live auf so konstant grandiosem Niveau umsetzt. Da sind keine Wackler in der Performance, keine Unsicherheiten und keine falschen Noten, ohne, dass das der Authentizität der Lieder und deren Darbietung abträglich wäre – einfach irre.

AMORPHIS haben am heutigen Abend einmal mehr gezeigt, warum sie so viele und so treue Fans haben. Mit ihrer Mischung aus hartem Metal und filigranen Folkelementen haben die Finnen sich eine Fanbase erspielt, von der diverse andere Bands nur träumen können. Schade nur für die Vorband, dass kaum einer sie sah…

Setlist AMORPHIS
01. Shades of Gray
02. Narrow Path
03. Sampo
04. Silver Bride
05. Against Widows
06. The Wanderer
07. My Kantele
08. Into Hiding
09. Nightbird’s Song
10. The Smoke
11. You I Need
12. Hopeless Days
13. Leaves Scar
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14. Sky Is Mine
15. Black Winter Day
16. House of Sleep

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