Konzertbericht: A Pale Horse Named Death w/ Transport League

30.03.2019 Eventwerk, Dresden


Seit Jahren zusammen aktiv, haben die Mitglieder von A PALE HORSE NAMED DEATH in dieser Formation ihren guten Ruf weiter ausgebaut, den sie sich schon in ihren (ehemaligen) Hauptbands erarbeitet hatten. Aktuell tourt die Band zu ihrem aktuellen Album „When The World Becomes Undone“.

Begleitet werden sie dabei von der Band TRANSPORT LEAGUE. Die haben fast eine Stunde Spielzeit und füllen diese mit einer Mischung aus Monster-Magnet- und Clutch-Vibes. Diesem energiegeladenen Sound werden immer wieder Elemente aus dem entspannten Stoner- sowie dem lässigen Country- und Rock-’n‘-Roll-Bereich beigemischt. Das ergibt unterm Strich eine spannende Mischung sehr fetter Riffs, die begeistern und zum headbangen animieren. Selbiges tun die Anwesenden, angetrieben vom stampfenden Drumming, auch sehr motiviert. Dabei wirkten TRANSPORT LEAGUE auf der Bühne sehr locker und zugleich überaus angetan von ihrem Tun, was bei den Zuhörern offensichtlich sehr gut ankommt. Unterm Strich also ein optimaler Auftritt für eine Vorband, der Lust auf mehr macht.

Nach kurzem Umbau betreten die „Lords Of Doom“ – so verkündet es zumindest ihr Merchandise – ohne großes Brimborium die Bühne. Generell haben sich A PALE HORSE NAMED DEATH in puncto Bühnengestaltung nicht überschlagen. Fast ausschließlich blaues Licht, kein Backdrop, keine Aufsteller, kein Nebel – es geht der Band heute scheinbar nur um die Musik. Diese kann allerdings auch durchaus begeistern. Da gibt es zum einen Songs nahe am Death-Doom („Shallow Grave“), die wie eine Dampfwalze aus den Boxen rollen, in denen aber auch immer ein Hauch Gothic-Chic mitschwingt. Dieser ergibt sich zum einen aus den Gitarrenmelodien und, zum anderen aus den melancholischen Vocals, wie „Sleeping Death“ beispielhaft demonstriert. Ebenfalls sehr gut ist der Sound, der mit viel Druck aber auch der für die Feinheiten des Sounds notwendigen Klarheit aus den Boxen kommt. All diese Aspekte ergeben in ihrer Summe einen starken Auftritt einer wirklich guten Band, bei dem selbst die Songs des aktuellen – vergleichsweise schwachen – Albums recht gut ankommen.

In Zeiten von großen Touren mit vier oder fünf Bands in großen Locations ist ein Band wie der heutige ein willkommener Kontrapunkt: Zwei Bands vor knapp 100 Leuen, gute Laune und stärker Sound – was will man mehr? Genau solche Shows braucht es, um Musik entspannt genießen zu können.

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Fotos von: Christoph Emmrich

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