Meine Top-5 der Metal-Alben 2021
- Smalltape – The Hungry Heart
- The Neal Morse Band – Innocence & Danger
- Transatlantic – The Absolute Universe
- Meer – Playing House
- Saga – Symmetry
Schlechtestes Metal-Album des Jahres 2021
Liquid Tension Experiment – LTE 3
Klar, die beteiligten Musiker sind große Könner und technisch ist hier alles blitzsauber. Dennoch ist diese Scheibe ein perfektes Beispiel für all die Prog-Alben, in denen unfassbar viele Noten gespielt werden, ohne etwas auszusagen. Ziel- und seelenloses Gedudel, das schnell nervt.
Bestes Entmetallisiert-Album des Jahres 2021
Grandbrothers – All The Unknown
Thorsten Quaeschning – AMA
Bestes Konzert des Jahres 2021
Ich habe in diesem Jahr – wie wohl viele andere auch – keine Konzerte und Festivals besucht. 2022 wird das hoffentlich anders, sodass es an dieser Stelle mehr zu berichten gibt. Die ersten Tickets liegen jedenfalls hier – für das Night Of The Prog Festival und Konzerte von The Midnight, The Neal Morse Band, Saga und Kansas.
Bestes Coverartwork des Jahres 2021
Smalltape – The Hungry Heart
Philipp Nespital, dem Kopf hinter Smalltape, ist ein grandioses Gesamtkunstwerk gelungen. Die Songs auf „The Hungry Heart“ nehmen Bezug auf wichtige Themen unserer Zeit, sind zutiefst berührend sowie detailverliebt arrangiert und produziert. Das stilvolle und zeitlose Artwork hält diesen hohen Standard mühelos. Es passt perfekt zur genauso introvertierten wie aufrüttelnden Stimmung der Platte und wird auch im Video zur Auskopplung „Colors“ wieder aufgegriffen (siehe unten). So macht man ein Album des Jahres, in allen Aspekten.
Schlechtestes Coverartwork des Jahres 2021
The Neal Morse Band – Innocence & Danger
Geht es noch kitschiger und abgegriffener? Schade, dieses Cover passt von der Stimmung und Qualität leider ganz und gar nicht zur großartigen Musik:
Newcomer des Jahres 2021
HAKEN-Sänger Ross Jennings hat mit „A Shadow Of My Future Self“ ein überraschend variantenreiches und unterhaltsames Solodebüt vorgelegt. Vollgepackt mit starken Songs, die sich klar von seiner Hauptband abgrenzen und ihm in einer gerechteren Welt eine Karriere als Solokünstler ermöglichen würden. Hoffentlich bleibt es nicht bei dieser einen Scheibe.
Für Freunde des düsteren Postrocks ebenfalls ein Reinhören wert: Feeling Of Presence – Of Lost Illusion.
Persönliche Entdeckung des Jahres 2021
Die perfekte Mischung aus Fusion, Progressive Rock und unverschämt poppigen Melodien: Die norwegische Instrumental-Combo Pymlico.
Enttäuschung des Jahres 2021
Braucht es wirklich drei unterschiedliche Fassungen eines einzigen Albums? Zwischen 65 und 105 Minuten, mit teils verschiedenen Songs, Lyrics, Sängern und Arrangements? Ganz unabhängig davon, dass auch „The Absolute Universe“ wieder ein gelungenes Transatlantic-Werk ist – hier verkauft die Band ihre eigene Uneinigkeit darüber, welches Material nun auf ihre fünfte Scheibe gehört, einfach an ihre Fans und schlägt daraus gleich mehrfach Profit. Dafür gibt es ganz klar einen Daumen runter.
Eine kleine Enttäuschung waren auch Sylvan, die nach sechs Jahren Wartezeit mit „One To Zero“ ein arg durchschnittliches und behäbiges Album abliefern.
Überraschung des Jahres 2021
Ach du meine Güte, ich mag jetzt die Musik von Schiller?
Mein Song des Jahres 2021
Prog-Song des Jahres: Frost* – The Boy Who Stood Still
(Halb-)Ballade des Jahres: Smalltape – Colors
Mein bestes gelesenes Buch 2021
Babys erstes Fühlbuch – keines habe ich öfters und länger gelesen! ;-)
Mein bester gesehener Film 2021
Mit Nachwuchs steigt die Müdigkeit, und es sinkt die Aufmerksamkeitsspanne. Daher waren eher TV-Sendungen und Streaming-Serien angesagt: Meine persönlichen TV-Preise gehen an das ZDF Magazin Royale, Extra 3, Sträter und Last One Laughing.