Meine Top-5 der Metal-Alben 2024
- Hail Spirit Noir – Fossil Gardens … Avantgarde Black Metal in seiner schönsten Form.
- Gaerea – Coma … genau so klingt für mich zeitgemäßer Black Metal!
- Tribulation – Sub Rosa In Aeternum … ein Lehrbeispiel dafür, wie man sich neu erfinden kann!
- Dååth – The Deceivers … grandioses Comeback einer völlig unterbewerteten Band!
- Hellbutcher – Hellbutcher … oldschool at it’s best!
Nicht im Ranking, da ein Re-Release, aber dennoch eine Erwähnung wert: „Schizophrenia“ – das nächste rundum gelungene Re-Make aus dem Hause CAVALERA.
Schlechtestes Metal-Album des Jahres 2024
Definitiv „Levels Of Perception“ von PESTILENCE … wie kann man so gutes Songmaterial so verhunzen?! Wirklich auf ganzer Linie enttäuscht hat mich aber auch das lange erwartete Comeback-Album von TRELLDOM, „…By The Shadows…“.
Bestes Entmetallisiert-Album des Jahres 2024
Da ich in diesem Jahr viele Bands abseits meiner gewohnten Genres entdeckt habe, habe ich gar nicht so viel über den Rand des Metal-Tellers hinausgeschaut. Die deutschen HipHoper KAFVKA haben mit „Kaputt“ aber defintiv wieder ein sehr hörenswertes Album vorgelegt. Ich hätte aber auch noch einen Vorschlag für das schlechteste „Entmetallisiert-Album“ des Jahres: „Flake feiert Weihnachten“. Was soll denn das?!
Bestes Festival des Jahres 2024
Hier bleibt alles wie gehabt: Das BRUTAL ASSAULT war auch 2024 wieder mein Open-Air-Highlight, das DARK EASTER METAL MEETING 2024 wiederum mein Highlight in Sachen Indoor-Festival.
Bestes Konzert des Jahres 2024
Ich weiß nicht, ob es das „beste“ war – aber endlich einmal (genauer: zweimal) SEIGMEN live zu sehen, hatte nach all den Jahren des Fan-seins etwas kathartisches.
Wirklich einmalig war die Orchester-Show von SEPTICFLESH unter der Akropolis in Athen. Auch herausragend: die Akustik-Show von AMENRA in Berlin, die Piano-Show von ALCEST auf dem Prophecy Fest und der „Up Close & Unplugged“-Abend mit LIFE OF AGONY in München. Richtig stark war auch der Sepultura-Revival-Abend mit CAVALERA in Dornbirn, und tatsächlich haben mich auch METALLICA mit ihrem Doppel-Konzert-Konzept überzeugt.
Natürlich bleiben solche „Special Shows“ aber auch besser im Kopf als „gewöhnliche“ Konzerte. Trotzdem bin ich über jedes der 66 Events, die ich in diesem Jahr besucht habe, froh und habe von allen irgendwelche tollen Erinnerungen mitgenommen.
Schlechtes Konzert des Jahres 2024
Die „Kompass ohne Norden“-Jubiläums-Show von PRINZ PI war leider eine sehr blutleere Nummer. Und so gern ich die Band mag, aber ENDSTILLE hätte die eine oder andere Bandprobe doch ganz gut getan. Ansonsten war nichts Katastrophales dabei (oder ich habe es erfolgreich verdrängt).
Bestes Coverartwork des Jahres 2024
GAEREA haben mit „Coma“ nicht nur ein herausragendes Album veröffentlicht, sondern dieses auch herausragend illustriert:
Sehr schön waren aber auch die Cover von TOUCHÉ AMORÉ („Sprial In a Straight Line“) und DARKTHRONE („It Beckons Us All“).
Außer Konkurrenz: Die Neuinterpretationen der Cover von „Schizophrenia“ und „Morbid Visions“ von Eliran Kantor finde ich so gelungen wie die Remakes durch CAVALERA selbst.
Schlechtestes Coverartwork des Jahres 2024
Hier wird bei mir wohl immer ein Power-/Heavy-Metal-Album stehen. Zum Beispiel: COBRAKILL („Serpent’s Kiss“)Einmal mehr furchtbar kitschig und auch nicht sonderlich gut gemacht war aber auch das neueste MONO-Cover („Oath“). Und mit dem generischen Cover zu „From Hell I Rise“ hat KERRY KING seinem Solodebüt auch keinen Gefallen getan.
Newcomer des Jahres 2024
Alle nicht mehr ganz grün hinter den Ohren, aber PERCHTA haben mit dem zweiten Album „D’Muata“ nochmal einen richtig großen Schritt getan, das Duo DOODSESKADER hat mich live auf Tour mit Alcest und Svalbard voll überzeugt und das Solo-Debüt von JULIE CHRISTMAS, „Ridiculous And Full Of Blood“, ist ebenfalls richtig stark geworden.
Persönliche Entdeckung des Jahres 2024
Erfreulicherweise habe ich auch in diesem Jahr viele tolle Bands für mich entdeckt, mit denen ich mich bisher aus verschiedensten Gründen nicht eingehender beschäftigt hatte … beispielsweise LIFE OF AGONY, MANTAR, CHASTITY, (DOLCH), THE DEVIL’S BLOOD, BIRDS IN ROW oder SVALBARD.
Enttäuschung des Jahres 2024
Dass „Empathie“ und „Toleranz“ so aus der Mode gekommen sind – ganz egal, wo man in der Welt hinsieht. Sorry, Menschheit, aber so wird das nix.
Überraschung des Jahres 2024
Das waren dann wohl die Windpocken, die mich im Sommer (im zarten Alter von 36 Jahren) erwischt haben.
Mein Song des Jahres 2024
Lange hat mich kein Song vom ersten bis zum letzten Takt so berührt wie „The Road To Awe“ vom Album „Fossil Gardens“ von HAIL SPIRIT NOIR.
Mein bestes gelesenes Buch 2024
Bei 25 gelesenen Büchern (incl. Graphic-Novels) haben drei besonders herausgestochen: Die Romane „Demon Copperhead“ (Barbara Kingsolver) und „Schäfchen im Trockenen“ von Anke Stelling sowie das Sachbuch „Scheiß auf Selflove, gib mir Klassenkampf“ von Jean-Philippe Kindler.
Mein bester gesehener Film 2024
Begeistert hat mich aber „Die stillen Trabanten“ von Thomas Stuber nach dem gleichnamigen Buch von Clemens Meyer, der war allerdings nicht in diesem Jahr erschienen. Aus 2024 war „Alles steht Kopf 2“ (gut, wennschon ich den ersten Teil besser fand) so ziemlich der einzige Film, den ich dieses Jahr gesehen habe. Irgendwo muss man ja Abstriche machen! ;)
Wunsch / Hoffnung für 2025
In den letzten Jahren habe ich hier geschrieben: „Wär schon geil, wenn einfach mal nix (noch mehr) in Arsch geht. Aber wenn man sich die welt(politische) Lage so ansieht, ist das wohl in etwa so unrealistisch wie Weltfrieden und Glück für alle. Immerhin: Wenn ich in den Kalender schaue, sind da schon jetzt ziemlich viele Konzerte eingetragen, was einige Endorphinschübe garantiert.“ Das hat sich so ziemlich alles bewahrheitet, insofern kann man es, befürchte ich, 1:1 auf 2025 übertragen.