Interview mit Håkan Stuvemark von Wombbath

Das erste und bislang letzte WOMBBATH-Album, „Internal Caustic Torments“, erschien 1993. Mehr als 20 Jahre später bekommt es nun einen Nachfolger. Håkan Stuvemark, Bandkopf, Gitarrist und einziges verbliebenes Gründungsmitglied, über seine Motivation, WOMBBATH nach all den Jahren wiederzubeleben und das Resultat: „Downfall Rising“.

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Habt ihr auf eure Reunion und die neue CD schon Feedback von Leuten, die schon in den 90ern WOMBBATH-Fans waren?
Ja – und das Feedback von allen, die das Album gehört haben, war wirklich super. Ich habe das Material während des gesamten Entstehungsprozesses einer Reihe Leuten zum hören gegeben – von den ersten Ideen bis zum finalen Master. Aber natürlich war es aufregend, was die Leute über unsere neue Musik sagen würden.Lass uns kurz die Geschichte von WOMBBATH umreißen.

Warum habt ihr euch 1996 aufgelöst?
Der Grund war einfach, dass wir nicht gut Musik schreiben konnten und es deshalb ziemlich langweilig war. Vielleicht wollten wir auch unterschiedliche Ziele erreichen. Die „The Lavatory“-MCD war jedenfalls ein guter Anlass, die Band aufzulösen. (lacht)

Wombbath - Internal Caustic TormentsWas hast du in den Jahren danach gemacht?
Direkt 1996 haben wir In Thy Dreams gegründet, die gab es dann bis 2000 oder so. 2007 bin ich bei Vicious, die jetzt Grand Exit heißen, als Bassist eingestiegen. Dort bin ich 2009 ausgestiegen und habe Skineater gegründet, und jetzt ist WOMBBATH wieder aktiv. Abgesehen davon spiele ich von Zeit zu Zeit für Just Before Dawn Gitarre.

Wann hast du dich dazu entschlossen, WOMBBATH wieder aufleben zu lassen und was hat dich angetrieben?
Den Entschluss habe ich im letzten Herbst gefasst. Während der Entstehung des Albums, als ich gespürt und gehört habe, wie es zu dem Monster heranwächst, das es geworden ist. Es sollte einfach wirklich zum Leben erwachen und nicht nur ein Studioalbum bleiben, was ursprünglich die Idee war.

Wie hat es sich angefühlt, nach all den Jahren wieder Songs für WOMBBATH zu schreiben? War es schwierig, wieder in den Songwriting-Modus zu kommen?
Es hat sich gut angefühlt! Es ist immer cool, wenn die Riffs gut werden. Ich schreibe jetzt schon wieder neues Material. Und nein, es war nicht schwierig: Wenn ich die Inspiration und Motivation dazu habe, kann ich einen Song in ein paar Stunden schreiben.

Wombbath - Downfall RisingIst das Material auf „Downfall Rising“ komplett neu, oder hast du auch ältere Ideen und Riffs verwendet?
Was du auf dem Album hören kannst, sind alles komplett frische Riffs!

Hast du deine alten Bandkollegen gefragt, ob sie sich an dieser Reunion beteiligen wollen, oder war dir gleich klar, dass du das einzige Bandmitglied vom alten Lineup bleiben würdest?
Zu Richard hatte ich immer guten Kontakt – er ist sogar der Hauptkomponist von dem Song „Paid in Blood“ auf „Downfall Rising“. Ansonsten … manchmal weißt du einfach, ob es sich lohnt, zu fragen, oder eben nicht.

Hast du in diesem Kontext darüber nachgedacht, eine neue Band zu gründen, anstatt WOMBBATH von den Toten auferstehen zu lassen?
Nein. Ich hatte und habe ja schon Skineater. Ich glaube, ich hatte einfach über viele Jahre das Verlangen in mir, nochmal etwas cooles mit WOMBBATH zu machen.

Was ist eigentlich ein WOMBBATH und wie kam es zu dem Namen?
Das ist kein Gegenstand … man sollte es eher als Erheiterung verstehen. Es sind einfach diese zwei Worte, WOMB (Mutterleib, A.d.Red.) und BATH (Bad, A.d.Red.). Wir haben uns zunächst Seizure genannt, aber haben uns dann umbenannt, als wir gesehen haben, dass es eine Band namens Seizure DC gibt. Ein Freund kam dann auf WOMBBATH und wir haben uns dafür entschieden.

Und wie bist du auf deine neuen Mitstreiter gekommen?
Kontakte und Freundschaft!

wombbath-2015Eigentlich ist es ja trotzdem eine komplett neue Band. Was macht „Downfall Rising“ für dich trotzdem zu einem typischen WOMBBATH-Album?
Nun, ich wollte gar kein zweites „Internal Caustic Torments“ machen und das ist es auch nicht geworden. Das neue Album klingt, sowohl vom Sound als auch vom Stil her, schwedischer. Aber eigentlich wollte ich nur, dass es gut wird.

Planst du, mit WOMBBATH auf Tour zu gehen oder zumindest Einzelshows zu spielen?
Wir werden auf jeden Fall Shows spielen. Bislang sind das Kassel Mosh Fest im Oktober und das Maryland Deathfest 2016 bestätigt.

Vielen Dank für das Interview  – zum Abschluss ein kurzes Brainstorming:
Deutschland: Bier und Kebab. Den muss ich wirklich mal probieren, wenn wir zu euch kommen. Ich liebe Essen.
Centinex:  Johan. Ich denke immer an Johan, wenn ich den Namen höre oder lese.
Slayer: Haben schon einige gute Alben, aber für mich keine Superhelden-Band.
Dein Lieblingsalbum 2015 bislang: Gute Frage. Ich höre nicht viele Alben, aber ich mag „Death Cult Legions“ von Revel In Flesh sehr gerne. Das ist im Dezember 2014 erschienen, das kann man zählen lassen, oder?
WOMBBATH in 20 Jahren: Auch eine gute Frage … „True“ Veterans (lacht)

Die letzten Worte gehören dir:
Holt euch unsere neue CD, „Downfall Rising“, wir sehen uns beim Kassel Mosh Fest! Und haltet die Augen und Ohren für kleinere Releases offen!

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