„Darkness Died Today“ proklamieren die Waliser Stoner-Rocker SIGRIGIYA mit dem Titel ihres zweiten Albums. Sänger Matt „Pipes“ Williams über die Todesursache, die positiven Vibes auf dem Album und die Theorie, warum man seine Heimat künftig neben Regen, Strand und Rugby auch immer mehr mit Sludge und Stoner Rock in Verbindung bringen wird.
Euer neues Album, „Darkness Died Today“, kommt demnächst in die Läden – wie fühlt sich das an?
Die Alben sind gerade aus dem Presswerk gekommen und schauen wirklich großartig aus. Nächsten Montag ist Release, insofern sind wir wirklich aufgeregt, auch unsere Exemplare in Händen zu halten.
Mit dem Albumtitel proklamiert ihr: Die Dunkelheit ist heute gestorben. Woran?
Die Dunkelheit hat sich unsere neuen Songs angehört, hat sich an ihrem Kaffee verschluckt, ist kacken gegangen und gestorben. Ich glaube, sie hat einfach diese reine, unverfälschte Rock-Attacke nicht kommen sehen.
Warum passt der Titel perfekt?
Ich glaube, der Titel funktioniert auf verschiedensten Ebenen. Erst einmal hatten wir eine Menge negativer Vibes zu verarbeiten… Dorian hat die Band verlasse, Stu seine Hand so schlimm verletzt, dass nicht sicher war, ob er jemals wieder Gitarre spielen können würde, und es gab eine Menge Zweifel um die Zukunft der Band. Zur gleichen Zeit konnte ich musikalisch nicht so viel machen wie ich gerne gemacht hätte, weil sich der Schlagzeuger meiner anderen Band an der Hand verletzt hatte (verrückt, nichtwahr?), so dass er ein Jahr lang nicht spielen konnte. Insofern war es für uns alle eine große Erleichterung, als wir wieder angefangen konnten, zusammen zu spielen, Songs zu schreiben und endlich wieder zu tun, was wir lieben. Wir haben jede Sekunde davon genossen, und diese positiven Vibes haben zwangsläufig ihren Weg in die Songs gefunden: Wenn du dir das Album anhörst, fühlt es sich sehr positiv an. Das Album ist eine Momentaufnahme einer Zeit, in der es für fünf Jungs wieder bergauf geht – deshalb brauchte es einen Titel, der diese Stimmung einfängt.
Wie würdest du das Album in einem Satz beschreiben?
„Es ist ein griffiger, rockiger und harter Trip durch Raum und Zeit!“
Entweder das, oder „Die beste Sammlung nie geschriebener Love-Songs“.
Wie würdest du folgenden Satz vollenden:
„’Darkness Died Today‘ ist das perfekte Album, um dazu …“
„’Darkness Died Today‘ ist das perfekte Album, um dazu angepisst mit größter Freude das eigene Haus in Schutt und Asche zu legen.“
Wo siehst du die Hauptunterschiede zwischen dem Album und seinem Vorgänger, eurem Debüt „Return To Earth“?
Ich liebe das erste Album wirklich, aber ich denke, der Hauptunterschied liegt darin, dass SIGIRIYA auf dem Debüt auf die Beine gekommen sind, während wir jetzt fliegen gelernt haben. Mit dem dritten Album lernen wir dann teleportieren!
Gibt es Bands, die du als Einfluss auf den Stil von SIGIRYA nennen würdest?
Viel zu viele, um sie aufzuzählen – und vermutlich würden dich eine Menge davon überraschen. Da ist alles dabei von Sabbath über Status Quo, Iron Maiden und Ravi Shankar bis zu Motörhead oder auch Neil Young … die Liste ist endlos.
Das Artwork stammt aus der Feder von Jimbob, selbst bei Hark aktiv. Kennst du ihn persönlich und warum ist er der perfekte Mann, um eure Musik zu visualisieren?
Jim ist ein Hammerkerl und ein großartiger Illustrator. Und auch, wenn er auf der Bühne aussieht wie der letzte Psycho, ist er einer der nettesten Kerle, die du treffen kannst. Er war für den Job der richtige, weil … schau dir einfach an, wie geil sein Zeug ist! Zudem ist er eben ein alter Freund von mir, insofern gab es keinen Besseren für diesen Auftrag.
Ist das Bild direkt oder indirekt mit den Texten verbunden?
Das Artwork spiegelt die Stimmung des Albums wieder, aber es bezieht sich nicht direkt auf einen der Texte. Wir haben mit Jim in einem Brainstorming einen Haufen Ideen entwickelt, und haben ihn dann damit einfach machen lassen. Die Idee des Greifvogels kam von Stu, weil sein Haus von Feldern umgeben ist und wir ständig diese Bussarde und Habichte sehen, wenn wir dort jammen.
Hast du das neue Hark-Album „Crystalline“ schon gehört, und wenn ja, was hältst du davon?
Das Album ist der Hammer! Ich habe sie ende letzten Jahres das ganze Album am Stück spielen sehen und es hat mich wirklich umgehauen. Taint waren schon eine großartige Band, und Hark sind jetzt genauso gut. Jim, Nico und Simon haben auch bei den Aufnahmen einen großartigen Job gemacht. Sie verdienen wirklich allen Respekt, weil sie wirklich wahnsinnig viel Arbeit in das Album gesteckt haben und das Resultat wirklich genial klingt.
Es scheint ja eine starke Sludge- / Stoner-Szene in Wales zu geben. Wie lässt sich das erklären?
Das liegt daran, dass es hier die ganze Zeit regnet. Ich denke, diese regnerische Stimmung beeinflusst auch die Musik seht stark. Deshalb gibt es hier nicht viele fröhliche Indie-Bands . Und bezüglich der Stoner-Sache: So wenig ich dieses Etikett auch mag … die Leute rauchen hier schon eine Menge Gras!
Plant ihr eigentlich auch eine Tour durch Deutschland, um „Darkness Died Today“ live zu promoten?
Ich hoffe doch sehr! Zumindest sehe ich nichts, was dagegen spricht. Wenn uns die Leute sehen wollen, werden wir überall spielen. Darum geht es doch … dass Leute sich treffen und eine gute Zeit haben. Um nichts anderes!
Letzte Frage: Eure Band ist nach einem berühmten Felsen auf Sri Lanka benannt. Warum?
Ganz einfach: Weil er groß und heavy ist, genau wie unsere Musik! Stu hat auf Sri Lanka geheiratet und dort hat er den Namen aufgegriffe. Ich finde, es ist ein cooler Name für eine Band – auch wenn ihn niemand aussprechen kann. (lacht)
Die letzten Worte gehören dir – noch ein letzter Gedanke, den du den Lesern mitgeben willst?
Smokers may be jokers, but rules are for fools! – Kiffer mögen Spaßvögel sein, aber Regeln sind für Idioten.
Genießt das Leben im Sonnenschein, denn die Dunkelheit ist heute gestorben!
Zum Abschluss ein kurzes Brainstorming:
Sri Lanka: Gutes Essen
Lieblingsband: Kann ich keine einzelne herauspicken. Könntest du das etwa?
Wales: Heimat, Regen, Strand, Rugby!
Sludge: Im Kühler: Schlecht. Als Musikrichtung: Gut.
SIGIRIYA in zehn Jahren: Durch effizientere Roboter-Versionen von uns ersetzt.