Interview mit Thomas "Sarke" Bergli von Sarke

Dieser Tage erscheint euer neues Album, „Bogefod“ – ein Konzeptalbum über die Eyrbyggja-Saga. Was hat euch an dem Thema gereizt?
Nachdem SARKE an dem Film „Saga“ mitwirkt, und viel von der Musik dieses Albums auch im Film vorkommt, war es einfach eine gute Wahl. Abgesehen davon ist die Geschichte von Bogefod sehr interessant und passt perfekt zu unserem Musikstil: Alte, düstere Mythen über den Tod, Vikinger und Zombies.

Interessierst du dich generell für nordische Sagen? Was fasziniert dich aus heutiger Sicht an diesen Erzählungen, was können wir heute noch daraus lernen?
Ich mag die norwegische Geschichte. Ich finde es einfach interessant, zu wissen, wie die Leute damals gelebt haben und was sie in der damaligen Zeit so getrieben haben.

„Bogefod“ ist bereits euer viertes Album mit SARKE. Wenn du an die anderen Alben zurückdenkst – was habt ihr diesmal besser gemacht?
Natürlich lernen wir von Mal zu Mal dazu. Wir haben hart an allen Songs gearbeitet, damit sie gut zusammenpassen und wir ein insgesamt stimmiges Album bekommen. Wir haben im Studio hart gearbeitet, um einen ehrlichen und natürlichen Sound zu bekommen. Zudem hat es mit unserem neuen Schlagzeuger sehr gut funktioniert und wir haben diesmal mit zwei Gitarristen gearbeitet.

Habt ihr das Material für dieses Album wieder in Einzelarbeit geschrieben?
Ja und nein. Viele der Ideen und der Rohversionen erarbeite ich daheim. Aber um fertige Songs zu bekommen, arbeiten wir als Band zusammen. Wir arbeiten auch, was Riffs, Ideen und Songstrukturen angeht, eng zusammen.

Das Album klingt vielseitiger als seine Vorgänger – ein Beispiel dafür ist das sehr ruhige, fast balladeske „Dawning“. Wer ist die Frau, die wir hier singen hören?
Die Sängerin heißt Beate Amundsen. Sie kommt aus dem Norden von Norwegen und ist ausgebildete Folklore-Sängerin. Unser Gitarrist Steinar Gundersen hat hier die Verbindung hergestellt und sie dazu gebracht, das für SARKE aufzunehmen.

Was hat dich dazu inspiriert, einen solchen Track zu schreiben?
Ich wollte, dass auf dem neuen SARKE-Album ein paar Songs wie dieser zu finden sind. Der Song untermalt in dem Film „Saga“ eine wirklich brutale Szene. Ich mag Songs wie diese, die an atmosphärische Filmmusik denken lassen.

Der Song klingt anders als alles, was man von SARKE bislang gehört hat. Trotzdem passt er perfekt in den Kontext des Albums. Hast du dafür eine Erklärung?
Ja. Ich schreibe alle Songs auf die gleiche Art, was Töne und Melodien angeht. Dieser Song ist zwar „schöner“ und eben akustisch. Die Herangehensweise an diesen Song war aber genau die gleiche wie sonst auch.

Wo wir gerade über Sänger reden: Auf dem Brutal Assault 2015 hat Christian Broholt anstelle von Nocturno Culto bei euch gesungen. Ist er jetzt immer live dabei?
Nein. Er hat für die eine Show ausgeholfen, weil es eine kurze Phase gab, in der Nocturno nicht mit uns auftreten konnte. Wir haben ein paar Wochen später auch eine Show mit Athera von Chrome Division, Susperia und Borknagar am Mikrophon gespielt. Aber Nocturno ist weiterhin unser Sänger, im Studio wie auch live. Insofern: Christian hat bei dem Gig einen guten Job gemacht, aber er ist nicht weiter in die Band involviert.

Wie sieht es mit weiteren Konzerten aus – plant ihr eine Tour?
Eine Tour nicht, aber hoffentlich zumindest ein paar Konzerte!

Zu guter Letzt: Gibt es irgendwelche Neuigkeiten von deinen anderen Bands, KHOLD und TULUS?
KHOLD spielen momentan Konzerte, um das „Til Endes„-Album zu promoten. TULUS werden auch bald ein paar Konzerte spielen – los geht es damit in Baltimore in den USA. Und dann geht es hoffentlich bald an die Arbeiten zum nächsten Album.

Apropos neues Album – weißt du zufällig, wie es diesbezüglich bei DARKTHRONE aussieht?
Ja, das neue Album ist bald fertig!

Vielen Dank für Zeit und Antworten. Zum Abschluss ein kurzes Brainstorming:
Donald Trump: Kann der die beste Wahl sein, die USA anzuführen?
Angeln: Oh ja …Hechte angeln ist großartig!
Festivals: Viele Leute.
Norwegischer Winter: Kalt und schön.
Norwegischer Summer: Großartig.
Flüchtlingskrise: Schwierig … und außer Kontrolle.

Die letzten Worte gehören dir:
Wir sind sehr zufrieden mit „Bogefod“ – hoffentlich hören sich die Leute das Album mal an.

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Publiziert am 26. Februar 2016 von Moritz Grütz