Klimawandel und Krieg, Rassismus, Hass und Ausbeutung: Tagtäglich werden wir mit negativen Nachrichten aus aller Welt bombardiert. Doch so wichtig es ist, sich mit diesen Problemen auseinanderzusetzen, so wichtig ist es auch, das Positive im Blick zu behalten. Neben dem oft bitter nötigen „Eskapismus durch Musikgenuss“ bietet die Metal-Szene hierfür (bei allen nicht zu leugnenden Problemen) jede Menge tolle Projekte. In unserer Interview-Serie „HEAVY … aber herzlich!“ stellen wir euch sozial, ökologisch oder politisch engagierte Vereine, Veranstaltungen und Personen vor, die uns Mut und die Welt zu einem besseren Ort machen.
Teil 3 dieses Specials dreht sich um das RAGE AGAINST RACISM – ein kostenloses Open Air bei Duisburg, das seit über 20 Jahren Metal-Kultur für alle bietet. Mit Levent Tomicki, dem Hauptverantwortlichen des RAGE AGAINST RACISM, sprachen wir über des Events als Zeichen „der Anständigen mit bürgerlichen Werten“.
Mehr Informationen zum RAGE AGAINST RACISM findet ihr auf www.rageagainstracism.de, sowie auf Facebook und Instagram.
Bitte stell dich kurz als Person vor. Wie bist du zur harten Musik gekommen, und wie bist du beim RAGE AGAINST RACISM involviert?
Ich bin Levent, Jahrgang ’74 und bin ganz normal über Chartrock an die härteren Sachen gekommen. Thrash, Death, Grind, Black, immer ’ne Schippe drauf. Sozialisiert zwischen Queen und Napalm Death, suche ich heute immer „das Besondere“ – musikalisch und bei Konzerten. So steht für mich live zum Beispiel demnächst King Diamond und The Hu an. Beides Sachen, die ich musikalisch nicht wirklich verfolge, von denen ich mir aber ein gewisses „Live-Erlebnis“ verspreche. Tatsächlich bin ich unfassbar gelangweilt von „Band spielt die Platte auf der Bühne“-Events oder „Alte Leute, die auf alte Leute starren“-Konzerten. So freue ich mich immer wenn die Bands, auch beim RAGE AGAINST RACISM, ein Gesamtkonzept präsentieren, eine Show konzipieren oder eben sich selbst als Menschen auf der Bühne präsentieren und in Interaktion mit dem Publikum ein „Live – Erlebnis“ erschaffen.
Erst einmal ganz grundlegend: Was ist das RAGE AGAINST RACISM für ein Event und wie unterscheidet es sich von anderen Festivals?
Das Besondere ist klar, dass es ein umsonst und draußen Festival ist in toller Atmosphäre im Schatten der Mühle, die seit sechzig Jahren ein Jugendzentrum ist. Es kommen verhältnismäßig viele Leute, dennoch ist das Festival sehr familiär. Die Grundidee, gemeinsam gegen Rassismus zu stehen, ist hier Kernhaltung – wir verzichten aber auf Betroffenheitsreden, politische Parolen usw. Der Name des Festivals steht für sich, da gibt es nichts weiter zu erklären und zu belehren. Wir versammeln jedes Jahr gut 100 Ehrenamtler, die sich komplett aus den Hemden reißen. Gemeinsam etwas zu erschaffen und gemeinsam verantwortlich zu sein, schafft ein großes Gemeinschaftsgefühl, das spürbar ist. Außerdem schaffen wir es jedes Jahr, Genregrößen aus der ganzen Welt auf unsere kleine Bühne in Friemersheim zu locken.
Wie ist das RAGE AGAINST RACISM entstanden? Gab es einen bestimmten Auslöser oder ein Ereignis, das euch inspiriert oder motiviert hat?
Das RAGE selbst ist 2003 zu mir gekommen. Als damaliger Sozialarbeiter im Jugendzentrum Mühle in Rheinhausen kamen Jugendliche mit dem Wunsch auf uns zu, auf der Außenbühne des Jugendzentrums ein Festival gegen Rassismus machen zu können. Dem haben wir entsprochen. Die Jugendlichen haben dann mit Freunden, Familie und unserer Unterstützung ein cooles Festival veranstaltet und gut 500 Leute motivieren können, einen coolen Tag im und um das Jugendzentrum Mühle herum zu verbringen. Als Jugendzentrum haben wir beschlossen, das weiterzuführen. Den Titel RAGE AGAINST RACISM haben sie mitgebracht und wir haben das beibehalten, aus ganz vielen, offensichtlichen Gründen.
Da die Jugendlichen allerdings für die Fortsetzung raus waren und ich eben auch nach Bands schauen musste, war schnell klar: Wenn überhaupt, dann kenne ich mich nur mit Rock und Metal aus und in die Richtung muss es dann halt auch gehen. So bin ich seit 2003 in verschiedenen Rollen hauptverantwortlich für das Festival, auch wenn ich seit 2005 gar nicht mehr in dem Jugendzentrum tätig bin. Das RAGE betrachte ich als Geschenk, das wir ehrenamtlich Jahr für Jahr für einige Tage herausputzen und für alle, wirklich alle, zur Verfügung stellen – kostenlos!
Das Festival gibt es jetzt seit über 20 Jahren – wie die erste Ausgabe des Festivals aussah, hast du gerade beschrieben – wo steht ihr im Vergleich dazu heute?
Wie gesagt war das erste Rage eine Veranstaltung, die zum größten Teil von Jugendlichen aus der Umgebung gestaltet wurde. Für mich war das auch Neuland und ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass die Jugendlichen den langen Atem mitbringen, von der Idee über die Orga bis zum Aufräumen. Aber mit der Energie und dem Engagement haben sie uns überrascht und begeistert. In dem Maße, dass wir es 22 Jahre später noch immer machen. Neudeutsch vor Allem wegen dem „Vibe“. Jedes Jahr ist es cool, so viele Menschen zusammenzubringen, ein gemeinsames Ergebnis spüren zu können und viele neue Leute kennenzulernen. Das RAGE ist für uns als Team Bestandteil des eigenen Lebensweges geworden, ein Familienmitglied. Und so behandeln wir auch jeden Einzelnen – vom Newcomer bis zum Headliner, vom Gast bis zum TÜV oder Ordnungsamtmitarbeiter. Diese Wertschätzung bekommt man zurück und macht am Ende einen großen Teil des Erfolges aus. Das spricht sich rum bei den Bands, die empfehlen uns weiter oder kommen auch gerne wieder, wenn sie längst über das Festival hinausgewachsen sind, wie zum Beispiel Orden Ogan oder dieses Jahr Storm Seeker, die ganz klein bei uns angefangen haben.
Natürlich hat sich Vieles verändert, das meiste wurde dabei von außen an uns herangetragen. Zaun ums Gelände, eine echte Security anstatt dass „der Tobi das regelt“, wenn einer Ärger macht, Versicherungen, Finanzierungsschwierigkeiten, Baurecht, TÜV-Prüfungen und so weiter einerseits, andererseits dann doch eben auch die Möglichkeit auch mal seine Lieblingsband einzuladen oder beispielsweise mit Rage, Flotsam & Jetsam und Destruction und vielen mehr für eine Umsonst-und-Draußen-Veranstaltung recht hoch ins „Bekanntheitsregal“ der aktiven Metal-Bands zu greifen.
Wie kann man sich das RAGE AGAINST RACISM heute vorstellen – wie viele Bands spielen, wie viele Besucher hat es?
Das RAGE hat rund 3000 bis 5000 tägliche Besucher an zwei Tagen. Es gibt keinen Campingplatz, das könnten wir gar nicht zusätzlich organisieren, aber die Anreise ist einfach. Der Bahnhof Rheinhausen ist sozusagen über die Straße. Das Gelände ist sehr weitläufig mit viel Wiese, so bringen sich viele Leute eigene Decken mit und verbringen den Tag wie bei einem Picknick oder Ausflug an den See mit Freunden, Musik und vielleicht auch einem Bierchen oder zwei. Wir grillen und kümmern uns um alles – sehr entspannt irgendwie. Es spielen 13 Bands an zwei Tagen, gemischt von ’70-Rock bis Black Metal. Normalerweise ist da für jeden was dabei. Wir haben eine Kinderspielecke, ein paar Verkaufsstände, Schatten unter den Bäumen. Gemütlich und entspannt mit gelegentlichem, individuellem Ausrasten im Moshpit, würde ich mal sagen.
Seid ihr damit bereits am oberen Limit angekommen, oder plant ihr, das Festival weiter auszuweiten?
Die Überlegungen, aus dem Festival eine ganz große Nummer zu machen, haben wir schnell beiseite gelegt. Wir möchten das RAGE in der Grundidee erhalten. Umsonst und draußen, um allen die Möglichkeit zu geben, sowas zu erleben und gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Dafür brauchen wir den Einsatz vieler. So wie es ist, läuft es und macht alle froh. Da wir alle nichts daran verdienen und zufrieden sind, wollen wir also vor allem unsere Haltung und unsere Zufriedenheit mit dem „Produkt“ RAGE AGAINST RACISM erhalten. Also bleibt es, wie es ist.
Ihr seid ehrenamtlich organisiert – wie viele Leute sind in die Arbeit involviert und wie läuft diese Mitarbeit?
Das Orga Team hat circa elf Leute mit festgelegten Aufgabenbereichen – Technik, Beschaffung, Sicherheit, Versorgung, Auf- und Abbau und so weiter. Das ist mit den Jahren eher ein Freundeskreis oder Familientreffen mit klaren Strukturen. Dazu sind jedes Jahr gut 100 Ehrenamtler in verschiedenen Bereichen dabei, die sich aus Festival- und Jugendzentrumsbesuchern, erweiterten Freundeskreisen und so weiter zusammensetzen. Diese Leute sind natürlich das Rückgrat der Veranstaltung und tragen das Ganze. Egal, ob sie an der Kasse sitzen, Bier schleppen, die Bühne umbauen oder Fahrdienst machen: Diese Tätigkeiten sind die Grundlage von allem. Und die Leute, die dafür ihre Freizeit opfern und sich aus dem Hemd arbeiten, denen gebührt die gesamte Anerkennung und Dank. Ich selbst zum Beispiel komme nur zum Bier trinken. (lacht)
Wie finanziert ihre euch? Bekommt ihr auch staatliche Förderung?
Das ist mit den Jahren und den Anforderungen immer etwas schwieriger geworden. Leider ist es uns nicht gelungen, eine dauerhafte, verlässliche Förderung zu erhalten. So finanziert sich das Festival mit Unterstützung des Jugendamtes zu 95% durch die Tageseinnahmen. Also Bratwurst und Bier, dazu ein T-Shirt. Bei einem mittlerweile nahezu sechsstelligem Umsatz bleiben jedes Jahr circa 10.000 € bis 15.000 € offen, die wir immer irgendwo her bekommen müssen. Der neue Vorsitzende des Fördervereins und die Initiative von Duisburg Kontor haben uns aber im letzten Jahr eine Menge Türen aufgezeigt, an die wir zur Zeit klopfen. So hoffen wir, von verschiedenen Stellen in Zukunft besser wahrgenommen und unterstützt zu werden.
Und wie ist es mit den Bands? Kommen die euch bei den Gagen entgegen?
Ja, die Band kommen uns stark entgegen. Das geht von gagenfreien Auftritten bis zu Teilverzichten. Wenn eine Band aus Chile oder Österreich, Dänemark oder Australien für 500 € plus Übernachtung bei Dir auftritt, dann ist ganz klar, wie groß die Zugeständnisse sind. Auf der anderen Seite ist auch klar, dass wir für bestimmte Bands auch um einiges mehr ausgeben müssen und sich hier die Schere immer weiter öffnet. Wir sind bei vielen Bands überhaupt nicht in der Lage, auch nur annähernd das zu bezahlen, was sie ansonsten bekommen. So ist das Booking bei uns mehr als auswählen, unterschreiben und anschauen – sondern immer ein längerer Dialog, ein Ausloten von Möglichkeiten und wie ich es gerne nenne: Perlentauchen. Du musst dich schon anstrengen und viele Tauchgänge unternehmen, um am Ende die Mischung aus lokalen Bands und attraktivem Abendprogramm auf die Bühne zu bringen, das dir auch Besucher bringt.
Gibt es besondere Momente oder Erfolge, etwa die Zusage einer bestimmten Band, die dich besonders gefreut oder stolz gemacht haben?
Klar. Schaut ruhig mal in das Programm der letzten 20 Jahre! Ich bin mir sicher, da sind viele Highlights dabei. Für mich persönlich war es cool, Borknagar mit ihrem Jahrhundertalbum „True North“ dagehabt zu haben. Umgekehrt bin ich manchmal auch erst Fan einer Band geworden, nachdem sie bei uns zu Gast war. So bin ich seit einigen Jahren zum Beispiel großer Rotting-Christ-Fan – aber erst seit ihrem Auftritt und dem persönlichen Kennenlernen bei uns.
Eine besondere Verbindung haben wir aber alle zu der Band Rage. Die Mitglieder kann man zum Teil als Familie – das Wort fällt recht oft im Zusammenhang mit dem RAGE AGAINST RACISM … – bezeichnen. Die Managerin war zum Beispiel schon als Jugendliche als Besucherin bei uns. So ergeben sich über die Jahre Verbindungen zu Menschen, wie etwa auch zu Nuclear aus Chile, die sich wie weit entfernte Verwandtschaft anfühlen, die man immer wieder gerne um sich hat. Nicht unerwähnt darf hier auch die Band Ignition bleiben, früher Blood Of God und noch früher Synasthasia: Die haben das Festival zum Beispiel 2006 und 2007 ohne mich organisiert, haben den Grillstand zwanzig Jahre geschmissen und, wo immer nötig, geholfen, geschwitzt und gelitten. Die waren sich nie für irgendwas zu Schade. Ohne die hätten wir den Laden zwischendurch wahrscheinlich zugemacht. So ist jeder Auftritt von Ignition für uns sozusagen ein Teil des RAGE auf der Bühne.
Was wäre dein absoluter Wunschheadliner – und wo liegen eure Limitationen? Für den guten Zweck sind ja selbst richtig große Bands nicht ganz illusorisch, oder?
Das ist tatsächlich ein Irrtum. Wir haben schon häufiger, selbst über den Freundeskreis oder ähnliches, Bands angesprochen, die es zum großen Teil auch nicht so weit hatten, bei uns mal für eine Charity-Gage aufzutreten. Meist ist es dann aber immer auf eine Mindestgage hinausgelaufen, mit der wir 14 Bands buchten statt eine. Mit dem Alter ist es aber auch so, dass sich vieles „entzaubert“ und man gar nicht mehr Fan von Band X ist und derartige „Träume“ hat. Man verwirklicht, was möglich ist, und verfolgt dabei natürlich immer seinen individuellen Pfad. Dieses Jahr sind Sorcerer dabei, die habe ich vor ein paar Jahren live gesehen und mit „Lamenting Of The Innocent“ haben sie einen Refrain geschaffen, der für mich ein, wie beschrieben, „besonderer Moment“ ist. Statt also „großen“ Dingen hinterherzulaufen, ist die Maxime, das Besondere „im Kleinen“ zu erkennen. Andere Dinge bekommt man unerwartet geschenkt. Destruction zum Beispiel: Schmier war mit den Burning Witches da, wir haben alle ’ne tolle Zeit gehabt und vor allem Damir Eksic und – damals noch Roadie – Martin Furia haben sich viel Zeit für uns genommen. Und so hat Schmier seinen Auftritt zwar nicht komplett umsonst gestaltet, uns aber ehrlich gesagt schon zum Geschenk gemacht. Ach, eine Band muss ich doch erwähnen… wir sind alle Fans der Punkband Eisenpimmel. Da sind wir seit vielen Jahren immer mal wieder im Gespräch… wir hoffen, das eines Tages mal realisieren zu können! Von daher viel Liebe und Gesundheit gesandt, auf das es bald mal klappt!
Wie kann sich die Metal-Community an eurem Festival beteiligen, euch unterstützen? Was braucht ihr – Freiwillige, Sachspenden, Geldspenden, Aufmerksamkeit?
Wir können all diese Dinge gebrauchen. Wir haben natürlich Spendenboxen und hoffentlich auch in diesem Jahr wieder das Crowdfunding mit exklusiven Artikeln. Alles in Allem können wir aber am Meisten gebrauchen, dass die Leute vorbei kommen, Freunde mitbringen, mit uns auf dem Festival feiern, freundschaftlich miteinander umgehen und sich bei uns kulinarisch versorgen. So muss eigentlich niemand was tun außer die möglichst beste Version seiner selbst zum RAGE AGAINST RACISM zu schleppen.
Wer sich gegen Faschismus stellt, hat gerade in der Metal-Szene nicht nur Fürsprecher: Habt ihr auch schon mal Anfeindungen für euer Engagement bekommen, aus der Szene oder von außerhalb – und wie geht ihr damit um?
Wir sind nicht die Antifa und keine antifaschistisch arbeitende Organisation. Wir sind Teil der „Anständigen“ mit bürgerlichen Werten, Herz und Weltoffenheit. Dabei setzen wir auf Integration und Verständigung. Radikale politische Äußerungen, zum Beispiel Kleidung, sortieren wir durch die Security aus. Dabei geht es aber um viel mehr als Rassismus, bei uns gibt es auch keinen Raum für sexuelle, rassistische, gewaltverherrlichende oder sonstige Verirrungen. Straftatbestände werden konsequent angezeigt. Unsere Gegenwehr ist der Rechtsstaat.
Wieso eignet sich gerade Metal für ein solches gemeinnütziges, antifischistisches Festival?
Ich hab meine jeweilige Antwort jetzt dreimal gelöscht, weil es mir am Ende zu viel Friede, Freude, Eierkuchen Geschwurbel wurde… also mal kurz: Kultur ist vielfältig. Zu Vielfalt gehören auch Dinge, die uns nicht passen. In jedem kulturellen Zweig ist es daher wichtig, auch eine anti-rassistische, weltoffene, wertorientierte und wertschätzende Haltung abzubilden. Auch, aber nicht im Besonderen, im Metal. Wir tun das in dem Bereich, wir würden das aber auch im Theater oder auf dem Mond machen, denn das ist, was wir sind!
Braucht die Szene Festivals wie das RAGE AGAINST RACISM?
Nein, die Szene braucht das nicht. Menschen, die nicht so einen leichten Zugang zu Kultur haben, die es sich nicht leisten können oder die nicht so mobil sind, die brauchen das. Das RAGE kann aber auch impulsgebend sein, um sich der Szene anzunähern oder sich für sie zu interessieren.
Was es halt auf allen Ebenen braucht, ist eine klare Haltung für ein Miteinander, konsequent an demokratischen und rechtsstaatlichen Grundlagen orientiert. Da kann ein Festival nur ein ganz kleiner Teil von sein. Wir brauchen also nicht wirklich das RAGE AGAINST RACISM Festival als Ereignis, sondern ein wenig RAGE AGAINST RACISM in jedem von uns.
Was würdet ihr mit dem Festival gerne noch erreichen? Was ist die ideale Zukunft für das RAGE AGAINST RACISM?
Unsere Idee dazu ist, dass wir das RAGE so lange so weitermachen, wie es finanziell möglich ist und Bock macht. Wir sind sehr zufrieden mit „dem Produkt“ und möchten es gar nicht verändern. Ideal wäre, wenn wir das Festival irgendwann dann nur noch besuchen könnten, anstatt es selbst organisieren zu müssen – wenn also eine nachfolgende Generation unsere Werte weiterträgt.
Mach nochmal Werbung in eigener Sache: Wann findet die nächste Ausgabe statt und auf welche Bands dürfen eure Besucher sich freuen?
Das 20. Rage against Racism Festival findet am 20./21. Juni 2025 statt. Umsonst und draußen. Neben The Unguided, Sorcerer, Dymytry und Storm Seeker findet ihr das komplette Line Up auf unserer Homepage!
Eure Message an die Metalheads da draußen:
Ich glaube, hier sind jetzt genug Messages wiederholt worden. (lacht) Kommt rum und lasst uns ’ne gute Zeit haben im Sinne derer, die mit dem Gedanken des RAGE AGAINST RACISM zu uns gekommen sind.
Fotos: © Toto/RAR (Nutzung mit freundlicher Genehmigung)
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