Interview mit Jeff Loomis von Nevermore

Nevermore gibt es jetzt schon ein paar Jahre. Welches eurer Ziele mit der Band habt ihr schon erreicht und was hofft und erwartet ihr noch von eurer zukünftigen Karriere?
Jeff Loomis: In der Lage zu sein unsere Musik für Unmengen von Leuten in der ganzen Welt zu spielen ist eins. Aber ich denke etwas, dass wir immer getan haben, ist an unserem Stil über all die Jahre festzuhalten. Wir haben uns nie geändert, so wie andere Bands. Ich denke deswegen haben wir so eine solide Fanbasis. Wir wollen das in der Zukunft weitermachen und gleichzeitig als Band besser werden.

Jim, Warrel, Van und du spielen eine lange Zeit zusammen. Wie sieht es mit der Harmonie zwischen euch aus? Seid ihr in eurem Privatleben wirklich gute Freunde, oder ist das mehr so eine Art „Bandfreundschaft“??
Wir sind alle sehr gut auch neben der Musik befreundet. So ist es schon seit den Anfängen. Man muss wie eine Familie miteinander auskommen, wenn man Musik macht oder tourt, sonst können die Dinge schnell häßlich werden. Wir müssen alle mit einer Sache einverstanden sein, bevor sie Nevermore betrifft.

Warrel ist immer für die Texte verantwortlich. Was wäre, wenn einer von euch anderen seine lyrischen Ergüsse einbringen wollte? Wäre das ok, oder sind die Texte Warrels eigene Domäne?
Die Lyrics sind immer Warrel’s Werk. Er hat dafür das Talent, also ist es sein Ding. Ich achte soweit auf den Großteil der Musik, aber ich erinnere mich daran, dass ich mich mal an ein paar Texten versucht habe. Ich wachte in der Regel am nächsten Morgen auf und ich lachte mich aus, weil sie so schrecklich waren. Also glaub mit, ich schreib besser weiter die Noten!!!

Wie würdest du den Charakter von Nevermore in wenigen Worten beschreiben?
Originell und sich immer verändernd.

In euren Songs klagt ihr verschiedene Übel in der Welt an, z.B. die Verlogenheit in Politik, Medien und Religionen oder die hohle Dummheit der Gesellschaft- vielleicht als ein Resultat dieser Verlogenheit. Stell dir vor, du hättest die Chance, eines dieser „Hauptübel“ zu beseitigen. Welches würdest du wählen und warum?
Das ist eine gute aber schwere Frage. Ich würde liebend gerne all die Kriege beenden, weil zu viele Unschuldige getötet werden, aber es ist gleichzeitig der einzige Weg einige dieser schrecklichen Übel loszuwerden. Aber am meisten möchte ich den Hunger enden sehen. Niemand sollte in dieser Welt heute hungrig sein. NIEMAND.

Könntest du dir vorstellen, selbst Politiker zu werden?
Auf gar keinen Fall…ich bleibe dabei, Künstler zu sein.

Über welches Thema würden Nevermore nie einen Song schreiben und warum nicht?
Wir würden niemals in einem Song oder sonstwie über eine andere Band herziehen. Du wirst feststellen, dass das eine Menge Rapgruppen tun. Ich halte das einfach nur für pathetisch. Es gibt da draußen immer ein paar Idioten, die versuchen, sich selbst in ein besseres Licht zu rücken. Damit kommt man im Musikbusiness nicht sehr weit.

“Enemies of Realitiy“ war das letzte Album eures Deals mit Century Media. Werdet ihr den Vertrag erneuern oder gibt es bereits andere ( bessere?) Angebote von anderen Plattenfirmen?
Natürlich gibt es ein paar Angebote. Ich kann im Moment noch nicht sagen, wo wir unterschreiben werden, aus Gründen der Legalität, aber ich kann dir sagen, dass wir im nächsten Monat entscheiden werden, wo es mit uns hingeht. Das ist unsere Zukunft und unser Lebensunterhalt, also werden wir das Angebot annehmen, das für uns am besten ist… das kann machmal sehr zeitraubend sein.

Wann kann man euch wieder in Europa auf Tour sehen?
Wir werden für einige Sommerfestivals zurückkommen. Das ist alles was ich im Moment weiß.

Wie wurde Enemies of Realitiy allgemein aufgenommen?
Es ist bis jetzt unsere bestverkaufte Scheibe. Wir sind alle sehr stolz auf ihre Realisierung.

Wo liegen deine eigenen musikalischen Einflüße und Wurzeln?
Ich bin ein Gitarrenfreak. Ich stehe auf Jason Becker, Marty Friedman, Yngwie und jeden anderen Gitarristen, der mit einem Arsch voll Aggression spielt. Ich stehe auch auf 70er Musik wie die Doobie Brothers, E.L.O., Fleetwood Mac, the Eagles und so weiter. Man kann dafür wohl meinem Vater die Schuld geben. Er brachte mich schon sehr früh zur Musik.

Könntest du uns etwas über deine Entwicklung und Karriere als Gitarrist erzählen? Wann und warum hast du angefangen, hast du Musik studiert, usw. ?
Mein Vater hatte eine Gitarre im Haus rumliegen. Eines Tages packte ich sie und ließ sie nicht mehr los. Ich verliebte mich im übertragenden Sinne in das Instrument. Ich hatte nie viel Unterricht… Ich bin weitestgehend Autodidakt. Musik war für mich immer der beste Weg, um mich auszudrücken. Ich hatte einfach immer nur zum ziel der beste Gitarrist der Welt zu werden… Ich weiß, ich bin davon ziemlich weit entfernt, aber es hat immer Spaß gemacht diesen Traum und dieses Ziel zu haben, ein Gitarrist zu sein, der in der Musikwelt sein Zeichen setzt…

Drei Dinge, die du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest?
Eine Gitarre, ein Plektrum und mein Mädchen Mindy.

Zum Schluß hab ich ein kleines Spiel für dich. Ich gebe dir ein Wort und du schreibst einfach auf, was dir dazu spontan in den Sinn kommt! Los geht’s:
Musik: Bach
Politik: Keine Ahnung
Liebe: etwas sehr,sehr gutes
Freundschaft: hält ewig
Money: Viel!!!
Tod: weit weit weg
Death: DIE BESTEN
Blind Guardian: DIE COOLSTEN
Slayer: DIE HÄRTESTEN

Geschrieben am von Metal1.info

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