Interview mit Morg von Nebelkrähe

Zehn Jahre nach ihrem letzten Album „Lebensweisen“ kehren NEBELKRÄHE in das fahle Licht der (Black-)Metal-Öffentlichkeit zurück. Mit neuem Album, prominenten Gastmusikern und Mut zum Experiment. Gitarrist Morg über Genre-Schubladen, Corona-Probleme und Seifenblasen.

Euer letztes Album liegt zehn Jahre zurück. Das ist heutzutage beinahe eine ganze Generation. Damals war Donald Trump noch ein Immobilienunternehmer, Jon Schaffer ein Musiker und es gab sogar noch das StudiVZ. Kannst du einer jungen Generation von Metalfans, die sich das alles nicht mehr vorstellen können, kurz erklären, wer NEBELKRÄHE sind und warum man sie hören sollte?
Ganz so monumental fühlt sich das gar nicht an, wenn einem die Zeit durch die Finger rinnt, aber du hast natürlich Recht – die Welt dreht sich immer schneller, auch und gerade im Musikbusiness, und zehn Jahre ohne Release, sechs ohne Liveshows, ist schon nicht ohne. Insofern für den Anfang ein paar Worte über uns: Wir sind eine in München beheimatete Black-Metal-Band, die mit deutschen Texten arbeitet und versucht, nicht bloß das zu reproduzieren, was andere vor uns schon viel besser gemacht haben. Ich denke, diese Freude am Experiment ist unser zentrales Charakteristikum, also das, was uns von vielen Bands in diesem sonst oft sehr konservativen Genre abhebt. Auch wir erfinden das Rad nicht neu, aber ich glaube schon, dass man vieles, was man bei uns hören kann, in dieser Form und Kombination zum ersten Mal zu hören bekommt.

NEBELKRÄHE; © Afra Gethöffer-Grütz

Was führte dazu, wieder die Instrumente in die Hand zu nehmen und ins Studio zu gehen?
Ganz so ist es nicht gelaufen … genau genommen waren wir aus unserer Warte gesehen nie “weg”. Dass zwischen “Lebensweisen” und “ephemer” schlussendlich zehn Jahre liegen, war nicht Resultat einer Pause, gefolgt von einer neuen Schaffensphase, sondern bloß eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände. Wir hatten bereits vor dem – damals ebenfalls stark verzögerten – Release von “Lebensweisen” die ersten neuen Songs geschrieben … und dann kam das Leben dazwischen. Unser damaliger Gitarrist hat die Lust an der Band verloren, unser Bassist ist in eine andere Stadt gezogen und kam zeitlich nicht mehr hinterher, wir mussten mehrfach neue Proberäume suchen und schlussendlich dann eben Ersatz auf diesen zwei Positionen. Dazu kamen Jobwechsel und Alltag … und als wir all das wieder halbwegs sortiert hatten, hat die Pandemie all unsere Pläne über den Haufen geworfen.

Inwiefern hat euch die Pandemie konkret ausgebremst?
Wir haben Ende Februar 2020 gerade noch so die Schlagzeugaufnahmen hinbekommen, danach ging ja gar nichts mehr. Treffen in geschlossenen Räumen waren eingeschränkt oder man fühlte sich zumindest unwohl, unser Proberaumkomplex war zeitweise komplett dicht. Und dann hatten wir ja noch die ganzen Gastbeiträge geplant, unter anderem mit diversen Blasinstrumenten – bis das wieder risikoarm möglich war, ist auch noch Zeit vergangen. Wir selbst haben derweil unsere Spuren in Einzelarbeit im Homerecording eingespielt. Auch das musste ich erst einmal lernen, und als notorischem Perfektionisten fiel es mir schwer, einen Schlussstrich zu ziehen. Als dann endlich alles im Kasten war, haben wir erfahren, dass das Studio, in dem wir das Album eigentlich mischen lassen wollten, während der Pandemie zugemacht hat. Weil zeitlich eh schon alles egal war, haben wir das als Chance begriffen – aber auf den Slot bei Victor Bullok mussten wir nochmal fast ein Jahr warten. Gerade in dieser Zeit ist dann aber nochmal viel Detailarbeit in das Album geflossen. Insofern hatte am Ende alles sein Gutes – ich denke, man hört dem Album die Zeit, über die es gereift und entstanden ist, im besten Sinne an.

Haben sich in den zehn Jahren die persönlichen musikalischen Geschmäcker sehr geändert oder habt ihr immer noch Lust, die Musik zu spielen, mit der ihr 2009 zum ersten Mal veröffentlicht habt?
Es wäre traurig, hätte sich unser Musikgeschmack nicht weiterentwickelt … ich würde aber eher von “verbreitert” als “geändert” sprechen. Es gibt eigentlich keine Bands oder Genres, die mir mal etwas bedeutet haben und die ich jetzt nicht mehr mag. Es sind nur einfach unzählige hinzugekommen. Tatsächlich ist für mich aber gar nicht so relevant, welche Musik ich “privat” höre, wenn es um meine eigenen Songs geht – das läuft irgendwie entkoppelt nebeneinander her. Selbst in Phasen, in denen ich wenig bis keinen Black Metal gehört habe, habe ich die Lust an unserer eigenen Musik nicht verloren. Und insbesondere, was die erste selbst veröffentlichte Musik angeht, hat man dazu ja eh ein komplett subjektives Verhältnis – insofern haben die Songs von “entfremdet” sowieso einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Aktuell sogar mehr denn je …

„Post-Black-Metal“ dürfte eine der ausgelutschtesten Phrasen des Genres sein. Konntet ihr mit dem Begriff je etwas anfangen oder euch damit identifizieren?
Ich will nicht in das Horn blasen, Genres seien sowieso nur Schubladendenken und darum Mist. Der Mensch braucht Schubladen, um Dinge einordnen zu können, und wie sollten wir über Musik reden, wenn man diese nicht zumindest grob klassifizieren würde. Insofern finde ich, dass auch Post-Black-Metal als Schublade seine Daseinsberechtigung hat – allerdings würde ich uns dort eher nicht einsortieren. Für mich persönlich steht das Genre für Atmosphäre, die aus vielen Wiederholungen derselben Motive resultiert, aber auch für Bands, die einen modernen Ansatz und auch Look haben – seien das jetzt Woves In The Throne Room, Deafheaven oder Harakiri For The Sky. Völlig ohne Wertung: Da sehe ich uns einfach nicht. Unsere Einflüsse sind auf der einen Seite “truer”, gerade was das Riffing, aber eben auch das Corpsepaint angeht – und auf der anderen avantgardistischer. Weil “avantgardistisch” aber immer gleich so gestelzt klingt, bevorzuge ich für unsere Songs die simple Umschreibung “innovativer Black Metal”.

Hat Black Metal noch einen Platz in dieser Positionierung oder liefert er nur eine von vielen Grundlagen?
Wie eben schon angeschnitten, sehe ich unsere Wurzeln im klassischen skandinavischen, aber auch deutschen Black Metal. Als wir NEBELKRÄHE 2007 gegründet haben, waren Bands wie Naglfar oder Dark Fortress definitiv ein großer Einfluss – und bis heute finde ich die Basis unserer Songs – Drumming, Riffs, Screams – sehr klassisch “Black Metal”. Der Unterschied zu “trueren” Bands ist einfach, dass wir uns damit nicht zufriedengeben, beziehungsweise keine Idee verwerfen, nur weil das Resultat eventuell irgendeinem Black-Metal-Puristen nicht gefallen könnte.

Wohin wird sich die Musik von NEBELKRÄHE entwickeln?
Zum jetzigen Zeitpunkt ist “ephemer” – obwohl die Songs teilweise schon viele Jahre alt sind – exakt die Musik, über die ich NEBELKRÄHE definieren würde. Da es darüber hinaus aktuell zwar ein Release-Projekt und ein Konzept für eine EP, aber noch kein einziges neues Riff gibt, kann und will ich in dieser Hinsicht nicht weiter spekulieren. Sicher ist nur: Bestimmte Merkmale, etwa die Screams oder der Stil der Riffs und Melodien, werden sich nicht grundlegend ändern. Über diese Konstanten hinaus bekommt auch in Zukunft jeder Song ohne Einschränkungen genau das, wonach er verlangt.

Welche Rolle nimmt die deutsche Sprache eurer Texte ein? Wären NEBELKRÄHE auch in einer anderen Sprache möglich?
Für mich ist die Textsprache ein entscheidender Punkt, und um die zweite Frage vorwegzunehmen: Nein, in einer anderen Sprache wäre NEBELKRÄHE für mich nicht denkbar. Das liegt zum einen daran, dass ich mich im Deutschen einfach um Welten gewandter fühle als im Englischen, was mir erst die Möglichkeit gibt, mit den Texten exakt die Stimmung einzufangen, um die es mir geht. Zum anderen finde ich Deutsch eine sehr ausdrucksstarke Sprache – sowohl vom Klang als auch von den breiten Möglichkeiten in der Wortwahl oder Sprachfärbung her. Ich sehe deshalb einfach keinen Grund, die sich daraus ergebenden Möglichkeiten gegen ein Englisch auszutauschen, das, von Nicht-Muttersprachlern verfasst, in der Regel kaum echten Tiefgang zulässt.

umbrA live mit NEBELKRÄHE; © Afra Gethöffer-Grütz

Welches lyrische Konzept liegt „ephemer“ zugrunde und warum habt ihr gerade dieses ausgewählt?
“Lyrisches Konzept” klingt immer so nach “Konzeptalbum”, also einer Geschichte in mehreren Teilen. Das ist “ephemer” nicht – die sieben Texte haben auf inhaltlicher Ebene nichts miteinander zu tun. Trotzdem hat das Album natürlich eine Grundidee, die der Albumtitel auf ein Wort herunterbricht: “ephemer”, also “flüchtig”, “vergänglich”. Die Texte drehen sich um dieses Gefühl – es geht um verschwimmende Grenzen, verflossene Jugend und geplatzte Lebensträume. Reiz und Schrecken der Vergänglichkeit … ein “Memento Mori” oder “Vanitas”-Gedanke, aber eben nicht so sehr auf das große Ganze, auf Leben und Tod gemünzt, sondern auf einzelne Momente, Situationen und Emotionen. Optisch wird das dann – sowohl im Cover als auch in den Bandfotos – durch die Seifenblase als Symbol für ein herrlich schillerndes Trugbild, das kaum der genaueren Betrachtung standhält, aufgegriffen.

Wie oder wo habt ihr das Cover-Artwork aufgetrieben, das dieses Konzept absolut stimmig abbildet?
Tatsächlich ist das Foto ein Zufallsfund – eines Tages ist es in meiner Facebook-Timeline aufgeploppt, wo es ein gut befreundeter Fotograf gepostet hatte. Ich habe ihn daraufhin umgehend kontaktiert und klar gemacht, dass ich dieses Bild als Artwork haben muss. Das ist zwar viele Jahre her, aber seitdem stand das Bild nie in Zweifel – im Gegenteil. Dieses Foto hat mich erst zum Text des Titeltracks inspiriert, und schlussendlich geht das gesamte Seifenblasenkonzept der Platte – das restliche Layout und auch die Bandfotos – auf dieses Foto zurück. Es ist also weit mehr als bloß ein Cover oder die Illustration unseres Konzeptes … vielmehr war dieses Foto ein sehr starker Impuls von außen, der “ephemer” entscheidend geprägt hat.

Einen wichtigen Raum auf „ephemer“ nehmen Gastinstrumente wie Cello oder Akkordeon ein. Das Cello ist ein alter Bekannter im Metalkontext, aber wie kam es zur Seemannskomponente?
Der Begriff “Gastinstrumente” trifft es eigentlich nicht – die Instrumente sind im jeweiligen Song ja kein zwar willkommener, aber eben nur zufällig vorbeigekommener “Gast”, sondern eine tragende Säule des kompositorischen Konstrukts. Was das Akkordeon angeht: Nachdem der betreffende Song, “Dornbusch (Im Norden kein Westen)”, thematisch an einer Küste und mit der Melancholie des Bleibens oder Gehens spielt, war ein Schifferklavier eigentlich eine sehr offensichtliche Wahl – zumal das Instrument extrem vielseitig ist. Das “Meeresrauschen” in dem Song ist beispielsweise auch kein Sample aus einer Datenbank, sondern ein ebenfalls mit dem Akkordeon erzeugter Sound.

Waren diese Instrumente Basis der Songs oder spätere Garnitur?
Natürlich fängt man das Songwriting in der Regel nicht damit an, dass man einen Mundharmonika-Break schreibt. Aber sämtliche Instrumente werden bei uns beim Arrangieren der Songs von Anfang an “mitgedacht”. Was schlussendlich ein Hackbrett wurde, war zwar beispielsweise lange als Vibraphon geplant – aber es ist nicht so, dass wir erst nach Abschluss der Komposition aller Stücke nochmal drüber schauen, wo man vielleicht ein lustiges Instrument dazupacken könnte. Mag sein, dass manche Bands das so machen – aber das klingt dann auch nie so organisch, wie wenn die entsprechenden Parts gemeinsam mit dem Rest entwickelt wurden.

NEBELKRÄHE; © Afra Gethöffer-Grütz

Ihr habt auch einige Gastmusiker für das Album gewinnen können, von denen Markus Stock (Empyrium) sicherlich der bekannteste Name ist. Wie kam es zur Zusammenarbeit?
Ich würde nicht urteilen wollen, ob ein Markus Stock oder ein sG prominenter ist und wo in einem solchen Ranking ein “Emporkömmling” wie Noise einzuordnen wäre … schlicht und ergreifend, weil es für mich keine Rolle spielt. Wie eben angeschnitten, war für die Parts, die Markus beigetragen hat, lange ein Vibraphon geplant. Wir haben allerdings ums Verrecken niemanden auftreiben können, der dieses Instrument beherrscht und aufnehmen kann. Mit Markus stehe ich seit vielen Jahren lose in Kontakt, und da ich von seinem Hackbrett-Spiel auf dem Gráb-Debüt begeistert war, haben wir eben umdisponiert und ihn gefragt. Zum Glück – er hat sich in dem, was er gespielt hat, nämlich viel stärker eingebracht als bloß unsere Spuren nachzuspielen. Dieser kreative Input ist es, der mich an Gastbeiträgen reizt. Nicht, ob der Mensch im Metal-Underground ein A-, B- oder C-Promi ist. Aber klar, wenn ein Markus Stock auf deinem Album mitwirkt, hältst du damit auch nicht hinterm Berg.

Mit sG und Noise lief es übrigens ähnlich. Mir war von Anfang an klar, dass die beiden Songs davon profitieren würden, wenn die Geschichte von zwei Stimmen erzählt wird. Nun sind wir durch die Textsprache, was Gastsänger angeht, naturgemäß etwas eingeschränkt – aber schlussendlich bin ich wirklich vor meinem CD-Regal gestanden und habe alle Bands mit deutschsprachigen Sängern dahingehend abgeklopft, ob die Stimme das fehlende Puzzlestück sein könnte. Bei sG war ich mir sehr schnell sehr sicher – entsprechend groß war die Freude, als er auf meine Anfrage positiv reagiert hat. Trotzdem war es bis zum Schluss eine Zitterpartie. Aufgrund diverser äußerer Umstände konnte er seine Spur erst in der Nacht vor unserem letzten Studio-Termin liefern. Wir haben also bis ganz zum Schluss mit einer Alternativ-Spur von umbrA gearbeitet. Umso erhebender war der Moment, als wir die Spuren getauscht haben. Da ging das SOTM-Fanboy-Herz schon etwas schneller.

Für den “Nielandsmann” hatte ich ursprünglich an jemand ganz anderen gedacht, das hatte sich dann aber nicht ergeben. Ich hatte die Idee eines Gastgesangs hier schon fast aufgegeben, auch hier gab es bereits eine fertige Backup-Version mit Gesang von umbrA. Dann habe ich mehr oder minder zufällig Noise kennengelernt, wir sind auf Erich Maria Remarque zu sprechen gekommen, den wir beide sehr schätzen, und damit war die Idee geboren, ihn für diesen Song anzufragen – schließlich ist der Text auch eine Hommage an “Im Westen nichts Neues”. Dass er stimmlich gar nicht so anders klingt als umbrA habe ich erst im Nachhinein realisiert – aber an diesem Feature hat mir einfach gefallen, jemanden gefunden zu haben, der sich mit dem Text identifizieren kann. Außerdem hat er mit dem geflüsterten Part über dem Cleanteil eine grandiose Idee eingebracht – auch das wieder so ein Impuls von außen. Genau dafür lohnt sich der Zusatzaufwand, den Gastbeiträge zwangsläufig mit sich bringen.

Ihr habt „Kranichträume“ als Single ausgekoppelt und auch ein Video dazu gedreht. Wie liefen die Dreharbeiten ab und warum gerade dieser Song? Er ist in seiner Zurückhaltung nicht gänzlich repräsentativ für das Album.
Es stimmt, dass der Song als der ruhigste Song auf dem Album nicht ganz repräsentativ ist. Aber lieber das, als dass ich ein Musikvideo ohne künstlerischen Anspruch veröffentliche, weil ich mir davon unter Marketing-Gesichtspunkten mehr verspreche. Als klar war, dass ich auf die Färöer fahren werde, habe ich also überlegt, zu welchem Song die Landschaft dort passen könnte – und weil das eindeutig “Kranichträume” war, war das Stück damit zur Single auserkoren. “Dreharbeiten” ist aber begrifflich arg hoch gegriffen … als absolute Amateure haben wir einfach mal drauf los gefilmt. Das Material hat dann auch nur gereicht, weil wir den Song eingekürzt haben. Schlussendlich bin ich mit der Wahl aber sehr zufrieden – weil “Kranichträume” mit all seinen Facetten direkt klar stellt, dass von uns kein klassischer Black Metal zu erwarten ist. Und gemeinsam mit der zweiten Single ist jetzt auch sehr gut abgesteckt, was man sich von “ephemer” erwarten darf.

Hier habt ihr “Nielandsmann” ausgewählt – und ebenfalls ein Video gedreht, das nochmal deutlich professioneller aussieht, auch, weil ihr auf Material von Profis zurückgreifen konntet. Wie kam das alles zustande?
Der Song ist prägnant und ein starker Kontrast zu “Kranichträume”, er geht gut ab, aber auch gut ins Ohr, hat mit den Bläsern einen coolen Twist und ist nicht so lang wie andere unserer Songs. Zudem hat er textlich einen sehr “konkreten” Plot und mit Noise einen Gast, der vielleicht auch noch ein paar Leute neugierig macht. Insofern lag es auf der Hand, diesen Song zu nehmen. Mir war aber auch klar: Ein Video zu diesem Song muss mehr hermachen als ein paar atmosphärische Naturaufnahmen – also habe ich mir die volle “Musikvideo-Experience” von A bis Z gegeben … ein Skript geschrieben, ein Team aus Schauspieler, Kameramann und Videoeditor rekrutiert, Requisiten organisiert und einen Drehort gesucht. Trotzdem muss man ganz klar sagen: Das Video wäre nicht geworden, was es ist, hätten uns die Reenactment-Filmer von Paralight Worx nicht ihren WWI-Kurzfilm “1916” zur Verfügung gestellt. Eigentlich hatte ich in der LARP- und Reenactment-Szene nur nach Darstellern und Kostümen gesucht … von PLW dann die Erlaubnis zu bekommen, ihr Material mit unseren Szenen gegenschneiden zu dürfen, war natürlich ein absoluter “Lucky Punch”.

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Wir sind hier am Schluss und kommen zum beliebten Metal1.info-Brainstorming:
Schwarz-Weiß-Fotografie: aus mir nicht so richtig erklärlichen Gründen einfach immer ausdrucksstärker als Farbfotografie.
Seefahrt: ist lustig – außer man wird schnell seekrank, wie meine Frau. Insofern bei uns eher notwendige(s) Übel(keit), um Orte oder Tiere zu sehen, die anders nicht zu erreichen sind.
Seifenblasen: vollkommen unterschätzt – zumindest von selbst erklärt “Erwachsenen”.
Currywurst: als Bayer wäre ich eher Spezialist für Weißwürste, nichtsdestoweniger bin ich Team “Weiß, ohne Darm”. Eine adäquate fleischfreie Variante habe ich leider noch nicht aufgetan.
Die Metalszene vor zehn Jahren: Ich weiß nicht, ob vor genau zehn Jahren etwas anders war – und wenn, dann war sicher auch nicht alles besser. Gefühlt war es leichter, an Gigs zu kommen, schwerer, selbst Musik zu produzieren und generell alles nicht ganz so teuer.
Die Metalszene in zehn Jahren: Wer weiß das schon. Aber wenn die Preise für Konzerttickets, Merch und Tonträger weiter so steigen, während sich nur noch finanziell privilegierte Personen leisten können, Musik zu machen und zu veröffentlichen, befürchte ich, wird das ganze eine ziemlich elitäre Angelegenheit …

NEBELKRÄHE live; © Afra Gethöffer-Grütz

Redaktion Metal1.info

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Dieses Interview wurde per E-Mail geführt.
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