Interview mit Mircea von Mnemic

Das freundschaftliche Verhältnis zwischen Mnemic, speziell Gitarrist Mircea und metal1.info brachte uns dieses neue und somit zweite Interview mit der Band ein. Mircea spricht über das neue Album, über Vorbilder und andere Themen. Großen Dank an Mircea!

Metal1.info: Die Veröffentlichung der „Mechanical Spin Phenomena“ ist etwas mehr als ein Jahr her. Bitte erzähle uns etwas vom Erfolg und seinen Reaktionen in Europa.
Mircea: …Wo soll ich da beginnen? Nun, der Erfolg, den uns MSP brachte, war und ist nach wie vor immens. Ich meine, wir waren mit Machine Head auf Tour, mit Soilwork, mit Death Angel… Wir spielten große Festivals mit Anthrax, In Flames und Hatebreed, um nur ein paar zu nennen. Wir haben zwei Videos für MSP gedreht und nun sind wir am dritten für das neue Album. Und wie es aussieht, werden wir im nächsten Jahr durch Amerika touren können und jeder mag unsere Musik. Es ist wirklich überwältigend.

Gibt es einige Dinge, die ihr jetzt anders machen würdet, was euer Debüt betrifft?
Nicht wirklich… Alles nahm seinen richtigen Weg, ohne dass wir das überhaupt angenommen hätten.

Wenn du dich an den Juni 2003 – einen Monat vor dem „Mechanical…“-Release – hättest du jemals gedacht, dass ihr eine Anführer-Rolle in diesem Modern-Thrash Bereich einnehmen würdet?
Nicht ansatzweise – es ist eine große Ehre, aber dennoch nehmen wir die Dinge noch immer wie sie kommen.

Nuclear Blast nannte eure Musik „Fusion Future Metal“. Was denkst du über alle diese neuen Bezeichnungen? Viele Leute sagen, dass es wirklich nicht nötig sei, jede zweite Band einer neuen Kategorie unterzuordnen.
Ich stimme dem zu. Ich selber ordne mich da auch nirgendwo ein, es ist immer noch Metal. Aber es ist ein cooler Mix mit modernem Metal, ohne dabei zu verspielt zu wirken. Ich würde mich wohl fühlen, wenn die Leute sagen würden „Das klingt nach Mnemic“, denn dass ist unser eigentliches Ziel. Aber das ist unmöglich, wenn immer neue Bands aufgetischt werden und gesagt wird, „das klingt nach so und so“ wegen der Unterschiede.

Eure zweite Platte, „The Audio Injected Soul“ wartet darauf, am 27. September veröffentlicht zu werden. Was kann man von diesem Album erwarten? Man hört, es wird härter und brutaler als das erste.
Das ist sehr richtig. Es ist noch immer Mnemic, wir haben nicht allzu viel verändert. Wir haben im Grunde die Songs nur vereinfacht und sie geradliniger gestaltet. Die Songs sind dieses Mal kürzer. Für uns ist das so besser, denn so können wir die Songs wesentlich besser rüberbringen, wenn wir sie live spielen.

Was unterscheidet die „Soul“ ansonsten von der „Phenomena“?
Jeder aus der Band hat seinen Beitrag geleistet. Beim letzten Mal waren das bloß ich, Rune und Brian. Die Songs sind kürzer und wir haben den 3D-Sound dabei.

Von dieser speziellen Sound-Qualität konnten wir auf eurer Webseite mnemic.com lesen. Kannst du uns dazu einige Details offenbaren? Am besten hört man das mit einem Kopfhörer?
Yeah, exakt. Alles, was benutzt und aufgenommen wurde, hatte einen speziellen Silikonkopf mit einem speziellen Mikrofon integriert. Ist weder Surround, noch Mono noch Stereo, es ist 3D. Und das bedeutet, dass man den Sound 360° um den eigenen Kopf/Körper hören kann. Dieser Sound wird auch in der Gaming Technologie verwendet, beispielsweise bei Hitman. Wir nutzten sie für „Deathbox“ (erste Single, Anm.) und das Intro.

Welche Gitarren benutzt du und warum?
Das ist sehr unterschiedlich. Alles, was wir in die Griffel bekommen, haha. Nein, in Wirklichkeit habe ich lediglich einen Entwicklungs-Deal mit Caparison (Killswitch Engage/Soilwork). Und das sind die Gitarren, die wir hoffentlich benutzen werden. Wir testen die Gitarren und lassen iohnen Feedback zukommen. Was mich angeht ist dies die beste Gitarre, die ich bisher spielte. Sie ist live sehr leicht zu spielen und sie ist flexibel. Sie behält die Einstimmung und das Holz ist sehr leicht.

Wir habt ihr diesen großartigen Gitarrensound auf der MSP hinbekommen? Aufgrund eurer Ausrüstung oder wurde da im Studio viel editiert?
Nun, sicherlich von beidem etwas. Wir hatten unsere Ideen, Tue Madsen (Produzent, Anm.) hatte seine Ideen. Und das Ergebnis kann man eben auf dem Album hören. Wir nutzen eine Kombination aus Mesa/Boogie und dem Johnson Millenium Amp. Aber ebenso nutzen wir viele Effekt-Geräte, Plug-Ins etc. Ist ist wirklich eine Kombination all dieser Dinge.

Viele sagen, euer Sound ist ein wenig Fear Factory- und Meshuggah-orientiert. Wie denkst du darüber?
Es ist kein Geheimnis, dass diese Bands uns inspirierten, als wir anfingen. Demzufolge würde ich sagen, dass es wirklich cool ist, dass viele Fans dieser Bands auch uns mögen. Dies wiederum gibt uns zu verstehen, dass wir irgendetwas richtig gemacht haben. Ich höre diese Bands noch immer und finde sie noch immer umwerfend.

Dieses Jahr hatte ich die Gelegenheit, euch zwei Mal live zu sehen. Zum einen beim Earthshaker Fest und zum anderen in Wacken. Was kannst du zu den Unterschieden dieser Festivals aufgrund der Anzahl ihrer Besucher sagen?
Earthshaker war richtig cool, alles dort war cool, die Organisation und die Bands eingeschlossen, einfach alles. Die Leute waren ebenfalls sehr toll. Für das Wacken gilt eigentlich das gleiche, bloß hatten wir dort unseren Gig schon um 11 Uhr morgens. Aber es war irgendwo sehr überraschend, dass die Fans schon so früh auf der Matte standen. Beide Shows waren sehr gut und wir würden uns freuen, dass im nächsten Jahr wieder zu erleben. Ich habe den Eindruck, dass die Leute in Wacken etwas verrückter waren, aber ich weiß es nicht wirklich, da ich auf der Bühne selber total verrückt geworden bin. Die Reaktionen waren aber wirklich cool!

Kannst du dir vorstellen, irgendwann als Headliner einer größeren zu agieren? Es gibt einige Bands, die aufgrund der langen Spielzeit lieber das Support-Programm bevorzugen. Würdest du Gefallen dran finden, zwei Stunden pro Gig zu rocken, wenn ihr mehr Alben draußen habt?
Gute Frage, haha… Nun, sicherlich würde ich es lieben, eine Headliner-Tour zu spielen, aber im Moment passt uns das Support-Programm besser. Dort gibt es noch Territorien, mit denen wir noch nicht in Berührung gekommen sind und wo wir definitiv noch hin wollen. Es heißt einfach das Publikum präsent zu haben und das Publikum für sich zu gewinnen. Momentan bestehen da einige Optionen.

Welche Platten waren die letzten, die du hörtest?
Mötley Crüe – „Mötley Crüe“, Beth Gibbons/Rustin Man und natürlich Suffocation – „Souls to Deny“

Lass uns ein kleines Wortspiel starten. Was fällt dir hierbei ein…

Burton C. Bell: Earthshaker Festival – eine große Ehre, direct neben ihm den Fear Factory Coversong zu spielen! Diese Erfahrung werde ich nie vergessen.
Black Metal: Dimmu Borgir… Große Musik. Ich kenne sie nicht, aber sie kickten einer meiner Freunde aus der Band bevor sie zum Ozzfest gingen, welches wirklich stinkt.
Reign In Blood: So viele Partynächte hatte ich mit dieser Scheibe. Eine meiner Favoriten.
Raunchy: Schwule Band irgendwo aus Dänemark… (Beide Bands sind gut befreundet…, Anm.)
In Flames: Soundtrack To Sweden. Ich erinnere mich, zu ihrer Releaseparty in einem fucking Smoking gegangen zu sein. Man, dass war eine Erfahrung… Nette Jungs, gute Musik.
Welt bester Gitarrist: Zu viele um sie zu nennen. Ich habe nich wirklich einen Favoriten.
Deutschland: Ich liebe die Würstchen. Besonders die große Vielfalt and Essen, die es in den Supermärkten gibt.
Metal1.info: Metal für die Leute – mit großartigen Interviews haha….

Okay, die letzten Worte gehören dir, lasse alles raus, was du zu sagen hast:
Es ist eine upgefuckte Welt in der wir leben, wir sind alle Würmer und essen von dieser Erde.
… bitte macht es besser für alle… und kauft das neue Mnemic Album.

Geschrieben am von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert