Interview mit Hanno Klänhardt von Mantar

Da treibt die Arbeit an einem Album eine Band an den Rand der Auflösung, so geschehen 2022 bei MANTAR mit „Pain Is Forever And This Is The End“, und nur zwei Jahre später kündigt das Duo schon wieder eine neue Platte an. Grund genug, kurz vor Release von „Post Apocalyptic Depression“ in Florida anzurufen und zu fragen, was es damit auf sich hat. Ein Gespräch über wiederentdeckte Spielfreude, das Dasein als DIY-Band auf Riesenbühnen, Swinger-Parkplätze und vieles mehr mit Sänger, Gitarrist, Songwriter, Manager, Podcaster, Wahl-Amerikaner und Biertrinker Hanno Klänhardt.

Hallo Hanno! Wie geht es dir, wie fühlst du dich? Schon leergequasselt von eventuellen anderen Interviews oder geht’s noch?
Ach, schon eine ganze Menge, das muss man schon sagen. Gestern habe ich Brasilien und Kanada und solche Geschichten abgefrühstückt. Man will sich ja auch immer Mühe geben und den Leuten nicht genau dasselbe erzählen. Ich glaube, wenn man so vorgefertigte Antworten hätte, wäre das ein bisschen einfacher, aber vielleicht nehme ich das auch alles zu ernst. (lacht) Mir geht’s ganz gut, ich bin noch in Florida. nächste Woche geht’s nach Deutschland. Ich bin bereit, langsam mal wieder ein bisschen zu arbeiten. (lacht)

„Es ist immer gut, wenn Bands aus ihrer Komfortzone
rausgehen und das Netz und den doppelten Boden auch mal weglassen.“

Dann lass‘ uns doch gleich mal mit dem neuen Album „Post Apocalyptic Depression“ beginnen. Ihr habt es kurioserweise nur mit dem Equipment aufgenommen, das ihr in dem Studio gefunden habt. Wie kam es dazu?
Das war vor allem der Tatsache geschuldet, dass Erinç (Sakarya, Schlagzeug – Anm. d. Red.) gar nicht mit der Absicht in Florida war, eine neue Platte aufzunehmen. Es war nicht klar, dass wir überhaupt jemals eine neue Platte machen. Er war wegen anderer Dinge, Videodrehs und so weiter, hier. Dann kam uns die Idee, mal wieder ein paar Coversongs zu machen und wir sind ins Studio gegangen. Die Coversongs haben solchen Spaß gemacht, dass wir uns gedacht haben, direkt ein paar eigene Songs zusammenzuklatschen.
Das Studio gehört einem guten Kumpel von mir, da waren wir schon öfter und haben dort auch schon die „Pain Is Forever [And This Is The End]“ gemischt, wenn auch nicht aufgenommen. Auch die „Grungetown Hooligans [II]“ wurde dort gemischt. Es ist ein ganz kleines Studio, und Erinç hatte auch überhaupt nichts dabei. So kam uns die Idee, wirklich einfach nur mit dem Zeug zu arbeiten, das wir dort finden, um die ganze Sache wieder ein bisschen gefährlich zu machen und die Selbstverständlichkeit und die Gefälligkeit rauszunehmen. Also quasi nach zehn Jahren Ehe einfach mal das Kondom weglassen oder halt auch mal auf den Swinger-Parkplatz fahren.
So haben wir das gemacht und es war ganz kurios; Erinç hat über ein altes, ganz kleines Beatles-Schlagzeug gespielt und ich finde, das ist der beste Drum-Sound, den wir je hatten. Ich habe auch nur über alte Fender-Combo-Verstärker gespielt, hatte also meinen Riesen-Stack überhaupt nicht mitgebracht. Das wollte ich so, weil Erinç seinen Kram auch nicht hatte. Ich hatte eine Gitarre von zuhause mitgebracht, das war es aber auch. Es war, wie gesagt, nicht geplant, eine neue Platte zu machen und für Coversongs ist es nicht so wahnsinnig wichtig, seinen Signature-Sound zu haben. Im Nachhinein ist es auch deshalb gut, weil es die Platte interessanter macht. Ich glaube, es ist immer gut, wenn Bands aus ihrer Komfortzone rausgehen, und das Netz und den doppelten Boden auch mal weglassen.

MANTAR 2025; © Sonja Schuringa/Chantik
MANTAR 2025; © Sonja Schuringa/Chantik

Über dich ist bekannt, dass du eine Scheune voller Amps, Effektpedalen, Gitarren und so weiter hast, dass du gerne viel mit deinem Equipment experimentierst. Wie hat es sich für dich angefühlt, darauf zu verzichten?
Fantastisch, weil man gar nicht in so ein Rabbit Hole reingerät. Das war total super, denn so gerne ich auch herumspiele und Experimente mache – manchmal ist es auch total schön, wenn der Moment die Entscheidung für dich trifft. Mehr brauchte die Platte auch nicht. Wir haben sie auch live aufgenommen, es sind auch nicht sonderlich viele Overdubs drauf, hier und da mal ein bisschen, um den Refrain anzufetten oder so. Und die Vocals habe ich mit einem 45-Euro-Mikrofon in der Hand bei mir im Schlafzimmer eingesungen. Das war auch total rustikal und rudimentär. So wollten wir das auch.
Wenn es nach mir ginge, hätte die Platte noch viel abgefuckter geklungen, aber da ist dann der Typ, der die mischt, mein Kumpel Ryan, doch zu sehr Ästhet und versucht immer das Beste rauszuholen. Und sie klingt ja auch sehr, sehr gut. Jeder Musiker behauptet ja: „Das ist die beste Platte, die wir je gemacht haben.“ Das ist natürlich Quatsch, weil letztendlich die Leute entscheiden, welche Platte ihnen am besten taugt. Aber für mich ist es so: Ich glaube, ich bin seit dem Debüt („Death By Burning“, 2014 – Anm. d. Red.) nie so zufrieden mit einer Platte gewesen wie mit dieser. Ich bin sehr in Frieden mit ihr, weil sie auch so organisch ist.

„Wir sind ja nun gar nicht so die wahnsinnigen Metaller.“

Mich erinnert sie auch sehr ans Debüt. Spontan würde ich sagen, dass sie wie eine Mischung aus dem ersten Album und der „Grungetown Hooligans“ klingt.
Ja, das ist auch nicht ganz falsch, weil das wahrscheinlich die Sachen sind, die uns im Nachhinein unterm Strich [als Musiker repräsentieren]. Ich meine, ich mag alle Alben, ich stehe zu hundert Prozent hinter allen Alben und ich finde, auf allen Alben sind wenige bis keine Ausfälle drauf. Aber ich glaube, das Debüt und das „Grungetown Hooligans“-Coveralbum ist das, wo wir musikalisch herkommen. Wir sind ja nun gar nicht so die wahnsinnigen Metaller, das ist schon ziemlich die DNA der Band. Und das merkt man jetzt auch bei der neuen Platte.
Das hat auch die Plattenfirma gesagt. Wir waren ein bisschen unsicher, ob sie jetzt wieder die großen Metal-Hymnen haben wollen. Aber sie haben gesagt: Wir feiern das, weil man euch die Spielfreude so anhört. Und ich glaube, da ist was dran. Ich glaube, das ist die Musik, die herauskommt, wenn Erinç und ich in den Proberaum oder in ein Studio gehen, und einfach nur Musik machen, um uns selbst zu bespaßen. Das klingt dann so wie die „Post Apocalyptic Depression“. Es hat auch kein Song länger als eine Stunde zu schreiben gedauert, und aufnehmen noch kürzer.

MANTAR im März 2024 in München
MANTAR im März 2024 in München

Es sind auch mit die kürzesten Songs, die ihr je geschrieben habt. Und es ist das kürzeste Album. (Die Cover-Platte ausgenommen – Anm. d. Red.)
Steht uns gut, wie ich finde.
Ja – viele Fans stehen bei MANTAR ja auch auf diese schnellen, rotzigen, punkigen, groovenden Nummern. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Fans, die mehr auf die doomigen, schwerfälligen Sounds stehen, sich vielleicht nicht zu 100 % abgeholt fühlen … aber man macht ja jetzt auch ein Album nicht unbedingt für die Fans.
Ja, natürlich doch auch. Ich finde, jeder, der behauptet, „wir machen das Album nur für uns“, redet totalen Quatsch. Letztendlich gibt es die Band in erster Linie immer noch, weil sie sich viele Leute anhören. Dementsprechend ist es mir natürlich total wichtig, dass die Leute das Album gut finden und sich darüber freuen. Und bisher war die Resonanz extrem positiv. So positiv, dass ich kaum damit gerechnet hätte. Das freut uns natürlich sehr.
Und wenn du sagst, dieses Doomige holt eigentlich die Leute ab: Ich glaube, das können andere Bands mindestens genauso gut wie wir. Für mich ist es auch so, gerade was dieses Doomige angeht, dass ich da gerne mal reinfalle, aus Verlegenheitsmomenten. Ich bin am Ende des Tages ein Popper und ich schreibe immer gerne Pop-Songs. Egal wie hart und intensiv und heftig die sind. Ich freue mich immer über eine catchy Hook und über Songs, die ins Ohr gehen und im Ohr bleiben. Das ist mein Ding. Erinç ist genauso ein Popper wie ich. Wir hören uns jetzt privat keine Acht-Minuten-Doom-Epen an. Genauso bei Black Metal, da bin ich eher Team frühe Darkthrone und nicht irgendwie Mummenschanz mit Verkleiden und Acht-Minuten-Symphonic-Opera-Black-Metal. Da kannst du mich mit jagen, mit dem Scheiß. Für mich muss das alles immer durch so einen Punk-Filter gehen. Oder halt so rock-’n’-rollig, ich stehe auf Classic Rock, so ist das halt – alles immer kompakt zwischen drei und vier Minuten.

„Bei mir gibt es die Songtitel, bevor es
die Texte und bevor es die Musik gibt.“

Ihr habt vorab 20 Songs geschrieben. Wie entscheidet ihr, welche Songs auf dem Album landen und welche erst mal nicht?
Irgendwie hat man da schon immer schnell ein Bauchgefühl. Man hat einfach mehr Freude, an denen zu arbeiten, die direkt zünden und die anderen bleiben dann Karteileichen. Die wurden dann aber schon rudimentär aufgenommen. Einer zum Beispiel („Bitter Cum Symphony“ – Anm. d. Red.) ist jetzt auf der Flexi-Disc des Decibel Magazines in den USA gelandet, das ist auch ganz cool. Ein anderer kommt vielleicht nochmal auf eine 7-Inch und mit den anderen machen wir gar nichts, fertig, aus. Da machen andere Bands ganze Platten draus, was wir hier wegschmeißen! Ich mach‘ Spaß. (lacht)

MANTAR 2025; © Sonja Schuringa/Chantik
MANTAR 2025; © Sonja Schuringa/Chantik

Mir fiel auf, dass die Aufteilung der Songs hinsichtlich ihrer Längen sehr symmetrisch und ordnungsliebend ist. Auf der ersten Albumhälfte startet ihr mit zwei Tracks im Zwei-Minuten-Bereich, dann kommt ein Drei-Minuten-Track, im Anschluss wieder zwei im Zwei-Minuten-Bereich und dann ein Vier-Minuten-Track. Auf der zweiten Hälfte genauso. Ist das Absicht oder ist das so organisch entstanden?
Das ist wahrscheinlich organisch entstanden, einfach weil ich schon immer darauf bedacht bin, eine richtig gute Tracklist zusammenzuschrauben und wahrscheinlich ergibt sich genau aus dem, was du gerade beschrieben hast, ein guter Flow. Ich achte nicht so sehr auf die Zahlen, wie du sie gerade aufgezählt hast, aber ich bin auch schon sehr darauf bedacht, Tracklist-mäßig einen geilen Flow in eine Platte einzubauen. Das ist schon total wichtig.
Aber das ist für mich alles immer wichtig, auch wenn man hinten auf eine Platte draufguckt: Bei mir gibt es die Songtitel, bevor es die Texte und bevor es die Musik gibt. Ich denke mir erst eine Handvoll Songtitel aus und dann schreibe ich Musik und Texte drumherum. Ich bin nämlich wahnsinnig angeturnt, wenn ich eine Platte in die Hand nehme und dann ist nicht nur das Cover gut (davon gehe ich ja erstmal aus, dass es bei MANTAR gut ist), sondern auch die Songtitel, wenn ich hinten draufgucke – die müssen mich direkt geil machen, das ist mir enorm wichtig.

„Ich wollte Abwechslung hineinbringen.
Dieses Gegröle stumpft ja auch ein bisschen ab.“

Wir können ein paar Songs ja mal näher betrachten. Ich habe zum Beispiel bemerkt, dass bei „Dogma Down“ der Gesang auffällig clean ist. Das ist nichts Neues bei MANTAR, aber wie entscheidest du, welcher Stil besser passt? Wird da herumprobiert oder ist das von Anfang an klar?
Nee, da wird dann schon rumprobiert. Nachher, wenn ich zu Hause bin und die Vocals aufnehme, ist das meistens eine Entscheidung, die aus dem Bauch kommt. Aber ich wollte auch Abwechslung hineinbringen. Dieses Gegröle stumpft ja auch ein bisschen ab. Ich habe ja eine sehr hohe Stimme, eine sehr keifige Stimme – wie man in dem Song „Dogma Down“ auch hört. Und ich mag das total, dieses Beastie-Boys-Mäßige. Das ist ein Vocal-Style, der mir sehr gefällt, und in dem Song ist er dann gelandet.

Der Song „Face Of Torture” erinnert stark an die Melvins, du bist bekennender Melvins-Fan. Zufall oder Hommage?
Erinç ist noch viel größerer Melvins-Fan als ich. Dass der Song an die Melvins erinnert, ist vor allen Dingen den Drums geschuldet. Diese Tom-Patterns, das ist wahrscheinlich Erinçs Baustelle. Aber nee, klar. Wenn man auf Schlagzeug steht und speziell auf Sachen, die man mit den Toms machen kann, dann kommt man an Dale Crover von den Melvins auch nicht vorbei.

MANTAR im März 2024 in München
MANTAR im März 2024 in München

Auf der zweiten Albumhälfte scheinst du dich mit den Effekten ein bisschen mehr ausgetobt zu haben. Zum Beispiel hast du so einen spacigen Effekt bei „Church Of Suck“ …
Phaser. Das ist einfach nur ein ganz stinknormales, billiges 20-Euro-Flohmarkt-Phaser-Pedal.
… und auch in den Leads hast du so eine Wall of Sound generiert. Das klingt fast, als hättest du da Synthesizer-Begleitung.
Genau, das sind dann meistens Gitarren-Sounds, auf die man ganz, ganz viel Hall knallt. Dann kriegt das sehr schnell so einen synthiemäßigen Artificial-Sound. Finde ich gut! Das sind natürlich Sachen, die man im Studio mal machen kann, aber der Song steht und fällt jetzt mit diesen Spielereien wahrscheinlich eher nicht. Deswegen haben wir uns auf der ganzen Plattenlänge eher zurückgehalten, was Overdubs und so betrifft.

Du hast erwähnt, dass ihr euch ursprünglich getroffen hattet, um Cover-Songs aufzunehmen. Kam es auch dazu und wenn ja, kann man die irgendwo hören?
Wenn ihr Cover-Songs hören wollt, dann könnt ihr euch das Deluxe-Box-Set kaufen, das es von der neuen Platte auch gibt. Ich glaube, es gibt noch eine kleine Handvoll, die sind fast ausverkauft. Da ist unter anderem auch eine Bonus-Seven-Inch mit ein paar Punk-Songs dabei. Wire und G.B.H. sind da drauf, das sind fantastische Cover-Versionen.

In einem jüngst veröffentlichten History-Video von euch besucht ihr die Plattenkiste Hamburg und Erinç outet sich als großer Bad-Religion-Fan. Vielleicht nehmt ihr ja mal einen Bad-Religion-Track auf? (lacht)
Ja, richtig peinlich. Ich glaube, er hat das auch gemacht, weil er weiß, dass ich Bad Religion so hasse. Das ist auch sein gutes Recht, jeder hat sein Recht auf seine eigene falsche Meinung.

„Die Menschheit schließt konsequent aus,
aus ihren Fehlern und aus der Geschichte zu lernen.“

Ihr habt für das Artwork wieder mit Aaron Riesenfeld vom Cover des ersten Albums zusammengearbeitet. Habt ihr ihm Vorgaben gemacht oder hatte er sozusagen freie Bahn?
Nee, das Bild gab es schon. Alle Bilder von Aaron, die wir jemals auf dem Cover hatten, sind schon existierende Bilder von ihm. Ich bin großer Fan seiner Kunst und das jetzige Bild, das wir verwendet haben, habe ich seit Ewigkeiten schon im Kopf. Mit dem wollte ich schon immer was im MANTAR-Kontext machen und jetzt hatten wir die Platte, zu der es passt. Wir hatten es auch schon für die letzte Platte angedacht, aber das passte musikalisch nicht. Das Artwork passt viel besser zu dieser Platte. Und als wir ihn fragten, sagte er: Ja, go ahead. Er ist immer sehr freundlich und man unterstützt sich gegenseitig, wo man kann.

Es war auch ein bisschen so, als würde man einen Kreis zum ersten Album schließen, es gibt diese Referenzen. Also die Songs sind ja schon anders, und diese Spielfreude und diese bewusste Naivität eines Debüts kann man auch nicht wieder herstellen; aber man kann sich zumindest insoweit selbst limitieren, als man zum Beispiel ohne sein eigenes Equipment in ein Studio geht und Songs eher schnell zusammen schreibt. Normalerweise schreibe ich ja alle Songs komplett allein. Diesmal haben wir wieder mehr Zeit zusammen verbracht, einfach weil Erinç drüben in den USA war. Das hat dem Songwriting sehr, sehr gutgetan, wie ich finde. Und da haben wir gedacht, schließen wir mal diesen Kreis wieder und nehmen wieder was von Aaron Wiesenfeld. Das passt einfach und ist auch tief verwurzelt in der DNA und in der Ästhetik der Band.

Der Schaffensprozess der letzten Platte war laut eigener Aussage so ein Krampf für euch, dass euch die Erfahrung zum Titel „Pain Is Forever And This Is The End“ inspiriert hat. Die neue Platte zu machen, schien euch wieder leichter gefallen zu sein – Was hat euch dieses Mal zu dem Namen, „Post Apocalyptic Depression“, geführt?
Bei uns geht es in den Texten immer um dunkle Themen und die dunkle Seite des Lebens. Der Titel ist auch ein bisschen ein zynischer Witz. Die Welt liegt in Schutt und Asche und man hat das Gefühl, nach der Apokalypse ist vor der Apokalypse und andersherum genauso. Deswegen auch dieses Mädchen auf dem Cover, das da steht und einfach ins Nichts starrt. Das wirkt so, als würde man kalt gelassen bei dem ganzen Wahnsinn, der in der Welt passiert. Man stumpft so dermaßen ab und das drücken der Titel und das Cover zusammen auch aus. Das ist fast so eine Leere, die man spürt, wenn die letzte Apokalypse mal wieder nicht die finale und ultimative war.
Die Menschheit schließt konsequent aus, aus ihren Fehlern und aus der Geschichte zu lernen. Das haben wir Anfang letztes Jahr im November in den USA wieder gelernt, das sehen wir jetzt gerade wieder und werden wir höchstwahrscheinlich Ende Februar in Deutschland sehen. Man rennt in eine Kreissäge und nichts anderes heißt „Post Apocalyptic Depression“. Davon abgesehen, dass wir viel mehr Spaß und Freude hatten, das Album zu machen [als beim vorherigen] – das hat jetzt nicht zwangsläufig was mit dem Albumtitel zu tun. Die erste Platte hat auch super Spaß gemacht und die hieß „Death By Burning“ – das ist leider ein geiler Titel. Wie gesagt, für mich muss ein Album rund sein, ich erwarte von einer Band, dass sie einen geilen Albumtitel und ein geiles Cover hat. Aber klar steckt auch ein Hintergrund dahinter, selbstverständlich.

„Wir haben uns immer dagegen gesträubt,
dass die Band uns als Menschen definiert.“

Ich will jetzt auch gar keine Folgefragen stellen, die auf den derzeitigen Stand der Welt und der Situation abzielen, weil das eh nur frustrierend ist.
Mit Frust kann ich umgehen, brauchst du aber nicht, denn du siehst es ja selbst, du musst ja nur die Augen aufmachen. Ich kann den Leuten einfach nur raten, macht die Augen auf und macht den Kopf an. Das, was ihr seht, wenn ihr jeden Morgen beim Scheißen für zwei Minuten übers Handy scrollt, passiert gerade wirklich und in einem viel krasseren und heftigeren Ausmaß, als ihr euch je träumen lassen könntet. Nicht, weil Hanno, der kluge politische Kopf das sagt, sondern weil das wirklich passiert. Dafür musst du nicht mal Stunden pro Tag investieren, um das mitzukriegen. Nehmt das alle ernst, was da gerade passiert, sonst ist es mal wieder, wie oft in der Geschichte der Menschen, zu spät, und dann wollen alle nichts gewusst haben und die Gesichter sind lang oder ab.

MANTAR im März 2024 in München
MANTAR im März 2024 in München

Wie ist aktuell die Stimmung innerhalb der Band nach den Erfahrungen des letzten Albums und den wieder positiveren der nun neuen Platte? Seht ihr euch eher als Band mit einem Standing, deren Fackel auf jeden Fall weiter am Brennen gehalten werden sollte oder ist die Einstellung eher: Jede Platte könnte die letzte sein?
Die Einstellung, dass jede Platte die letzte sein könnte, ist die Einstellung seit der allerersten Platte. Ausnahmslos. Wir haben nie langfristige Pläne gemacht. Wir wussten in keinem Jahr, ob es die Band im nächsten Jahr noch geben würde – nicht, weil wir so fragile Persönlichkeiten sind, sondern weil wir eine Punkrock-Ethik haben, die besagt, dass niemand anderes außer uns selbst bestimmt, wann es mit der Band vorbei ist. Und das kann im Zweifel auch immer kurzfristig passieren. Aus welchen Gründen auch immer. Hoffentlich mit Shakehands, „das hat Bock gemacht, jetzt reicht’s“. Aber egal wie, das werden wir und niemand anders bestimmen und dementsprechend gibt es auch keinen Fünfjahresplan.
Ich kann mir nach dieser Platte, weil ich so in Frieden mit ihr bin und sie so dermaßen rund ist, in diesem Moment, wo du mich gerade fragst, sehr schwer vorstellen, nochmal eine andere Platte zu schreiben. Aber frag mich in zwei Jahren wieder, dann sage ich vielleicht was komplett anderes. Langfristige oder auch mittelfristige Pläne gab es bei MANTAR nie und wird es auch nicht geben und das ist auch gut so, denn wir sind ja Erinç und Hanno, die normalen, privaten Typen und wir sind nicht die Band. Wir haben uns immer dagegen gesträubt, dass die Band uns als Menschen definiert, so was ist auch viel zu wertvoll. Ich kann das bei einer normalen Lohnarbeit, einem Brotjob verstehen, dass man sich fragt: Wo will ich arbeiten in fünf Jahren, wie sieht meine Karriere aus, dann bin ich Abteilungsleiter und so weiter. Das kann ich schon alles verstehen, aber das funktioniert ja mit Musik und Kunst nicht so richtig. Das kannst du alles nicht planen und das ist auch gut so.

„MANTAR ist eher wie so ein Bauchladen.“

Du hast in deinem Podcast „Gear Of The Dark“ mit Simon Hawemann (Nightmarer, Total Dissonance Worship) schon öfter über die Business-Seite des Berufsmusikerdaseins gesprochen, einschließlich des gar nicht so musikalischen Rattenschwanzes, der daran hängt. Wie hat sich da die Arbeitsweise verändert, wenn ihr von der geschäftlichen Seite mehr ans Label delegieren könnt?
Ja, so wahnsinnig viel delegiert, wie man sich das wünscht, wird da gar nicht. Die kümmern sich um den Vertrieb der Tonträger, aber die ganze restliche Arbeit, das Management der Band, machen wir schon selbst. Und das ist einfach wahnsinnig viel Arbeit. Da darf man sich keine Illusionen machen. Wenn man mit Musik Geld verdienen möchte und die Chance dazu hat, weil es das eigene – böses Wort – „Produkt“ oder die eigene Band hergibt, muss man sich sehr wohl bewusst sein, dass das jetzt als Künstler nicht so ist: Alter, ich bin hochbegabter Maler und schmeiß so ein bisschen Farbe an die Wand, das ist abstrakte Kunst und irgendjemand gibt mir dafür hunderttausend Dollar. Das ist eigentlich sieben Tage die Woche Arbeit.
Ich bin jetzt gerade dabei, mit jemandem für die Tour neue T-Shirts zu entwerfen. Dann musst du an dem Artwork basteln, dann musst du natürlich üben und proben, dann musst du Platten aufnehmen, dann musst du Songs schreiben, dann musst du die ganze Logistik für eine Tour klären, die Crew zusammensetzen, dann geht es oft um Kohle, Steuerberater, GEMA … Nur wenn du das alles gut kannst und komplett im Auge hast, dann gibt es die Chance, davon auch zu existieren. Wenn du das auf easy machst, dann ist das definitiv nicht der richtige Job. Es sei denn, du bist Justin Bieber oder irgendeine große Band. Und das sind wir ja beides nicht.

MANTAR 2025; © Sonja Schuringa/Chantik
MANTAR 2025; © Sonja Schuringa/Chantik

Dementsprechend ist MANTAR eher wie so ein Bauchladen. Dadurch, dass wir nie Merchandise-Rechte abgegeben haben, nie Verlagsrechte abgegeben haben, wir immer ein ganz, ganz kleines Team haben und im Alltagsgeschäft im Kern eigentlich nur aus Erinç und mir bestehen – also sonst niemandem –, funktioniert die Band wie so ein Bauchladen. Als würde man in einem kleinen Wagen hin- und herfahren wie ein kleiner Maurerbetrieb oder so. Dann geht es, dass wir beide davon leben können.

Aber was damit einhergeht, weil man alles selbst macht, ist, dass die Leute einen oft nicht ernst nehmen und das geht mir fürchterlich auf die Eier. Die letzte Platte hat in den Charts knapp die Eins verfehlt. Das wird mit dieser nicht passieren, weil Tocotronic und, ich glaube, Shirin David und noch andere Riesennamen auch releasen. Das ist aber auch völlig egal, weil die Charts gar nichts bedeuten, das ist völlige Augenwischerei, aber was ich sagen will: Da bist du Platte des Monats im Visions, Platte des Monats im Metal Hammer und so weiter, aber man ist für alle trotzdem immer noch nur „Die lustigen Zwei von der Tankstelle“. Obwohl die Band große Hallen vollmacht, viele Platten verkauft, ein fünftes Album macht, ohne je eine Scheißplatte gemacht zu haben, und überall Platte des Monats und haste-nicht-gesehen ist, wird man trotzdem immer noch etwas stiefmütterlich behandelt, habe ich das Gefühl. Das ist jetzt gar nicht schlimm, ich will nur sagen: wenn man hinter sich selbst keine riesige Maschinerie hat – internationales Management und dies und das –, dann muss man auch sehr, sehr dafür fighten, ernst genommen und auch nicht über den Tisch gezogen zu werden.
Wir sind eine Top-Ten-Band. Wir machen seit über zehn Jahren Musik, leben seit zehn Jahren von der Band, sind mehrfach um die ganze Welt getourt, sind erst ein paar Jahre bei Nuclear Blast, jetzt bei Metal Blade gewesen. Ich meine das mit allem Respekt und ich freue mich auch immer, aber was meinst du, wie viel Post wir jeden Tag noch kriegen? Leute schreiben uns: „Alter, ich habe eine total geile Idee – wäre das nicht mal wieder total kultig für euch, bei uns im Kleingarten ein Gartenhaus zu spielen oder bei uns im Hobbykeller oder bei uns im Metal Club ‚So-und-so e.V.‘? Also Benzingeld wird wahrscheinlich drin sein, irgendwie, und für Pennplatz ist gesorgt“ … Ich verstehe, das dass das für manche total romantisch klingt, aber das ist meine Arbeit.

„Man muss schon auch eine starke Hand beweisen,
wenn man in diesem Geschäft nicht untergehen will.“

Das soll jetzt überhaupt nicht nach Hate klingen, ich will nur sagen: Man muss den Leuten – auch Riesen-Festivals, wirklich großen Dingern – schon manchmal einen Reality-Check geben. Ihr wollt, dass wir kommen und um 13 Uhr nachmittags auf eurer Festivalbühne spielen, obwohl ich weiß, dass eine Ami-Band die doppelte Kohle kriegt, die aber, wenn sie auf Club-Tour in Deutschland ist, nur halb so viele Leute zieht (wenn überhaupt), und die sind Headliner? Könnt ihr vergessen. Ich glaube, das, was MANTAR auch über die Jahre so etabliert und stark gemacht hat, ist, dass wir mehr Nein als Ja sagen. Ich komm ja gerne vorbei, mach’ Party mit euch, trink’ Bier, kauf’ mir sogar ein Ticket, alles cool, aber verarschen kann ich mich alleine.
Das war jetzt ein bisschen ausufernd, ich will nur sagen: Man muss schon auch eine starke Hand beweisen, wenn man in diesem Geschäft nicht untergehen will, denn es ist wie jedes Business einfach auch ein dreckiges Geschäft und am Ende des Tages geht es um Kohle. Nicht um mehr, mehr, mehr, sondern darum, dass bei dir überhaupt vernünftig und fair was ankommt.

MANTAR 2025; © Sonja Schuringa/Chantik
MANTAR 2025; © Sonja Schuringa/Chantik

Mich erinnert das sehr an etwas, was Henry Rollins mal gesagt hat. Der gilt als Underground-Ikone der amerikanischen Hardcore-Punk-Szene, aber antwortet auch auf die Frage „Kannst du das machen?“ mit „Klar, kannst du zahlen?“ Von Scene-Credibility allein kann man nun mal nicht leben.
Es ist ja auch so: Bevor ich für fünf Euro Eintritt irgendwo spiele, spiele ich für umsonst. Das haben wir auch schon gemacht und das kommt auch bestimmt wieder vor, einfach für die gute Sache oder weil man Bock hat. Aber manche Leute begreifen einfach nicht die Logistik. Wir sind wirklich eine echt kleine Band. Wir haben einen Lichtmann, einen Soundmann, einen Merchandiser und einen Backliner/Fahrer dabei. Andere Bands haben einen Bühnenlighter, einen Gitarren-Tech, einen Bass-Tech, einen Drum-Tech und so weiter. Wir haben einen Mensch, der uns auf der Bühne hilft, auch wenn wir vor 20.000 Leuten auf dem Wacken spielen. Den Rest machen wir selbst: aufbauen, abbauen, allen Scheiß, einladen, ausladen, das ganze Programm. Dazu müssen wir uns immer einen Wagen mieten und unsere Leute leben dann ja auch von uns und müssen bezahlt werden.

Wenn wir irgendwo hinkommen, stehen je nach Reichweite schon mindestens 1500 Euro – wahrscheinlich mehr – auf dem Zettel, die wir haben müssen, um das absolute Minimum an Leuten, die mitkommen müssen, zu bezahlen – uns selbst noch außen vor gelassen. Die Leute machen sich überhaupt keine Illusionen, die Leute denken, man kommt da mit dem eigenen Auto und spielt ein fetziges Konzert. Das ist alles wahnsinnig teuer. Das ist auch das Problem. Busse mieten, Crew bezahlen. Im nächsten Leben werde ich nicht Musiker, sondern Techniker. Alter, that’s where the money is. Ich übertreibe jetzt, aber Crew kostet viel Geld, und auch zu Recht. Denn wenn du eine gute Crew willst, dann kostet das eben was.

„Das ist alles so wunderschön,
ich muss nicht gierig werden.“

Wenn die Platte im Februar erscheint, kommst du auch nach Deutschland und MANTAR werden wieder live spielen.
Genau, dann geht es los, dann proben wir, treffen uns zum Bier trinken, an der Tanke rumgammeln, Bier trinken, proben, proben, Bier trinken – wie das halt so ist. Und dann geht langsam der Ernst des Lebens wieder los. Wir spielen ein paar Co-Headliner-Dates mit Kvelertak und schieben noch ein Solo-Date in Osnabrück rein. Dann warten wir ein paar Wochen, in denen meine Frau zu Besuch kommt. Danach mache ich ein bisschen Urlaub in der alten Heimat und vielleicht Resteuropa, ein paar Freunde besuchen. Und dann spielen wir noch eine Headliner-Show beim Braincrusher Festival und eine kleine Exklusive-Show in einem 500er-Laden in Hannover. Das reicht dann auch erst mal wieder. Im Sommer stehen eine Handvoll Festivals an im Herbst nochmal ein paar Indoor-Festivals und UK und Frankreich.
Dass wir nur noch sehr selektiv live spielen, ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum es die Band immer noch gibt. Und das wirkt für Hobby-Bands immer noch viel. Mir ist natürlich bewusst, dass die Band viel, viel größer und viel erfolgreicher sein könnte, als sie ist. Aber das würde bedeuten, dass du im Jahr zwei Europa-Touren über vier Wochen und zwei US-Touren über fünf Wochen spielen musst. Und das ist für mich so realistisch wie jetzt Gehirnchirurg zu werden. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Auf gar keinen Fall. Kein Bock. (lacht)

Ihr habt jetzt also erst mal keine Nordamerika-Dates geplant?
Wir versuchen eigentlich, in den USA immer ein bisschen was zu machen, ich hatte gestern mal mit Kanada gesprochen, ich telefoniere auch jedes Jahr mindestens einmal mit Australien, die seit Jahren versuchen, uns da auf Tour zu kriegen. Aber das ist so weit weg und, Alter, das ist dann so heiß. Ich weiß, das ist ein totales … Das soll jetzt nicht undankbar klingen, aber wenn du mich fragst: „Hanno, willst du in Australien auf Tour gehen oder willst du nach Bremen zum Werder-Spiel und mit deinen Kumpels in der Kneipe Bier trinken?“ Zwing mich nicht, zu entscheiden, da bin ich hundertprozentig ehrlich. Wir waren mit der Band schon überall auf der Welt, ich habe ein schönes Haus in Florida und ich kann mit einem meiner besten Freunde Musik machen und werde dafür bezahlt. Das ist alles so wunderschön, ich muss nicht gierig werden. Bloß nicht zu viel, bloß keinen Stress. (lacht)

Sehr gesunde Einstellung.
Es macht ja die Band MANTAR für die Leute auch nicht attraktiver, wenn du meinst, immer überall auf jeder Party mitmachen zu müssen. Eine gewisse Exklusivität muss auch bleiben.

Wir kennen alle diese Bands, die an jeder Steckdose spielen und jedes oder jedes zweite Jahr anzutreffen sind.
Das ist ein Offenbarungseid. Das sagt auch ganz viel über die Festivals aus, die diese Bands buchen, aber auch über die Bands. Das ist ganz klar. Bevor ich jetzt zu dieser Autohauseröffnung muss und dort spielen, um meine Miete zu bezahlen, suche ich mir lieber einen anderen Job. Also eine Band kann machen, was sie will, aber ich gehe dann lieber klauen oder mache irgendwas anderes. (lacht) Respekt seiner Band gegenüber muss man schon haben, das ist schon sehr, sehr wichtig.

Erinç und ich nehmen uns als Typen nicht ernst. Wir sind die ganze Nacht damit beschäftigt, uns selbst auch gerne mal in die Pfanne zu hauen. Aber wir nehmen das, was wir tun und unsere Musik sehr, sehr ernst. Und wir haben eine Arbeitsethik, die sicherlich große Mitschuld daran trägt, dass wir „da sind, wo wir sind“. Gerade in den Anfangsjahren, wenn andere verkatert im Bett lagen, haben wir samstagmorgens geprobt. Wenn wir nachts von dem Gig nach Hause kamen, haben wir uns hingesetzt und diskutiert, was gut lief und was nicht so gut lief. Am nächsten Morgen direkt aufgestanden, neu geübt, neu gemacht. Jeden Tag gespielt, ohne Ende. Ich war die ersten anderthalb Jahre der Band obdachlos, weil ich nur getourt bin und keine Kohle hatte, mir eine Band zu leisten. Und da war ich schon fucking 32. Ich kenne jetzt nicht viele, die mit 32 entscheiden: Ach ja, ich gebe jetzt mal alles auf. Von Erinç gar nicht zu sprechen, der ja noch mal älter ist.
Das sage ich nicht, um anzugeben, ich will nur sagen, dass so was nicht von ungefähr kommt. Das ist kein Zufallsprodukt. Talent ist bei der ganzen Geschichte vielleicht drei bis fünf Prozent. Der Rest ist nur Arbeit.

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Dieses Interview wurde per Telefon/Videocall geführt.

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