Interview mit Greg Puciato von Killer Be Killed

Als Sänger der Mathcore-Formation The Dillinger Escape Plan wurde Greg Puciato berühmt. Gemeinsam mit Metal-Legende Max Cavalera (Soulfly, ehem. Sepultura), Troy Sanders (Mastodon) und Dave Elitch (ehem. Mars Volta) hat er nun mit KILLER BE KILLED ein neues All-Star-Projekt aus der Taufe gehoben. Wir stellten dem Ausnahme-Sänger zehn Fragen zu Idee, Umsetzung und Zukunft des Projektes, dessen Debüt am 9. Mai erscheinen wird.

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Mit KILLER BE KILLED habt ihr ein neues All-Star-Projekt aus der Taufe gehoben – wessen Idee war die Kollaboration?
Die Idee kam uns, als Max (Cavalera, A.d.Red.) und Ich den Text für einen Song für „Omen“ (Soulfly, 2010) schrieben, ich würde sagen, so vor fünf Jahren. Wir fanden, dass es sowohl witzig als auch eine Herausforderung sein könnte, ein ganzes Album zusammen zu schreiben, gerade weil solche Kollaborationen in der Metal-Welt eben nur selten ganze Alben umfassen. Ich finde das einfach von der kreativen Seite her spannend.

killer be killed 04Wie hat sich dann das Lineup zusammengefunden?
Nun, Dave kannte ich, weil er mal für The Dillinger Escape Plan vorgespielt hatte und es damals bis in eine Art Endauswahl geschafft hat. Insofern wusste ich von damals und natürlich auch, weil er eine Zeit bei Mars Volta gespielt hat, dass er ziemlich taltentiert ist … eigentlich ist er ein verdammter Barbar! Troy kenne ich seit gut 12 Jahren, und er meinte, als wir 2011 zusammen auf Tour waren, dass er unbedingt dabei sein will. Da musste man nicht weiter drüber nachdenken.

Wie sind die Songs entstanden – in Einzelarbeit oder im Kollektiv?
Wir haben alles gemeinsam geschrieben.

War die Zusammenarbeit dabei einfach, oder gab es auch mal Reibungspunkte?
Es war einfacher als man vielleicht meinen könnte. Wir haben allesamt unsere Egos an der Tür abgegeben und hatten keine Hemmungen, uns gegenseitig zu kritisieren – auf der anderen Seite hat sich niemand angegriffen gefühlt, wenn er kritisiert wurde. Eigentlich war das Schwierigste an dem ganzen Unterfangen die Logistik, alle unter einem Dach zusammen zu bringen.
killer be killed 03Wie habt ihr das Album dann aufgenommen? Wart ihr alle gemeinsam im Studio oder da jeder seine fertig eingespielten Parts beigesteuert?
Auch da waren wir alle anwesend. Wir haben nicht einen einzigen Song-File herumgeschickt oder quer über den Kontinent verteilt aufgenommen. Wir waren alle dabei.

Wie wird das Debüt von KILLER BE KILLED klingen?
Wie Kate Bush und Neil Diamond, die ein Duett singen während sie Justin Bieber in eine Hackschnitzelmaschine stecken.

War es das dann mit diesem Album auch schon wieder, oder wollt ihr als Band weitermachen?
Das hängt ganz davon ab, wie wir uns damit fühlen. Alles ist jetzt möglich, und eigentlich glaube ich schon, dass wir weitermachen werden.killer be killed 05

Plant ihr auch Liveshows?
Auch diesbezüglich ist es für uns natürlich verdammt schwer, Zeitintervalle zu finden, in denen alle verfügbar sind. Aber wir schauen, was geht. Der Wille, Shows zu spielen, ist auf jeden Fall da, insofern wird sich auch ein Weg finden. Es ist nur eine Frage der Zeit und des Ortes.

Hast du denn genug Zeit, so ein Projekt dauerhaft weiter zu betreiben?
Meine Kreativität zwingt mich, mir die Zeit zu nehmen.

Welche Erfahrungen nimmst du aus diesem Projekt jetzt schon mit?
Nun, als Sänger war es wirklich interessant, dem Kreativprozess zweier anderer Sänger zuzusehen. Einen Part zu hören, und im Kopf zu hören, was man selbst damit anstellen würde, um dann zu hören, was sie daraus gemacht haben, und wie unterschiedlich das Resultat ausfallen kann. Diesbezüglich war das wirklich anregend. Du lernst immer etwas über dich selbst, wenn du dich in ein neues kreatives Umfeld wagst.

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