Interview mit Dolk von Kampfar

Morgen startet in München die „Spreading The Plague MMXIV“-Tour der Norweger KAMPFAR. Nach einjähriger Bühnenabstinenz soll dabei nicht nur das aktuelle Album „Djevelmakt“ beworben, sondern auch das 20jährige Bandbestehen gefeiert werden. Frontmann und Bandgründer Dolk über die arbeitsintensive Entstehungszeit des Albums, Respekt vor den Fans als Grundpfeiler für den Erfolg einer Band und die Höhen und Tiefen in zwei Dekaden KAMPFAR.

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KAMPFAR werden dieses Jahr 20 – Gratulation! Wenn du heute zurückdenkst an eure Anfangstage – hättest du dir träumen lassen, dass diese Band so lange existieren wird?
Danke! Hmm, schwer zu sagen. Als ich ein Junge von ungefähr zehn Jahren war, fragte mein Lehrer in der Schule jeden in der Klasse, was er werden oder später machen will. Natürlich gab es eine Menge Polizisten und Feuerwehrmänner unter den Jungs – meine Antwort aber war: „Ich will Metal spielen, in einer Band.“ Das mag für dich jetzt wie ein Witz klingen, aber das ist es nicht. Ich war mir damals schon sehr sicher, wie mein Leben später einmal aussehen sollte. Und Metal war auch damals schon mein Leben. Ich habe lange Haare, seit ich 9 bin – und bis heute sprechen mich ehemalige Schulfreunde auf diese Antwort an. Aber zumindest war ich mir meiner Sache damals schon sehr sicher. Insofern war es für mich damals, als meine vorherige Band Mock (’91 bis ’94) zerbrach, keine Option, einfach aufzuhören. KAMPFAR wurde also noch an dem Tag, an dem Mock zerbrach, aus der Taufe gehoben. Der Rest ist Geschichte. Das ist in gewisser Weise meine Lebensgeschichte – genauer kann ich deine Frage nicht beantworten. Das ist einfach, was ich bin – und deshalb ist es für mich nicht überraschend, dass es KAMPFAR noch gibt.

Abgesehen von Thomas, der die Band 2010 verlassen hat, gab es in all den Jahren keinen einzigen Lineup-Wechsel. Kannst du diese beeindruckende Beständigkeit eurer Besetzung erklären?
Kampfar_Press_Dolk2Das ist einfach: KAMPFAR war immer weit mehr als eine Band. KAMPFAR war und ist eine „Bruderschaft“, KAMPFAR ist meine zweite Familie und was immer wir gemacht haben, außer vielleicht ganz zu Anfang, war eine gemeinschaftliche Entscheidung oder ein gemeinschaftliches Ziel für uns. KAMPFAR war nie ein Soloprojekt. KAMPFAR ist eine Familie, und damit geht Hingabe und gegenseitiger Respekt einher. Auch Thomas ist und wird immer mein Blutsbruder bleiben.

Stehst du denn noch in Kontakt zu Thomas? Weißt du, was er über die letzten beiden KAMPFAR-Alben denkt?
Ja, natürlich haben wir noch Kontakt, und ich will meinen, dass das auch so bleiben wird, bis einer von uns stirbt. Thomas hat mit Metal abgeschlossen, Punkt. Er wird auch nie zurückkehren. Aber er ist durch und durch ein geborener Kreativling, insofern würde ich vermuten, dass er immer Musik schreiben wird. Nachdem das gesagt ist, kann ich dir erzählen, dass er das Resultat bei „Mare“ nicht mochte. Aber beim neuen Album, „Djevelmakt“, ist es anders. Ich habe sehr nette Worte von ihm über das Album gehört.

Und hat er seine Entscheidung, die Band zu verlassen, je bereut?
Nein, so etwas wie Bedauern gibt es nicht mehr. Damals, 2010, war es ein harter Bruch, aber das haben wir hinter uns gebracht und es gehört der Vergangenheit an. Heute gibt es weder von seiner, noch von meiner Seite aus so etwas wie Bedauern.

Nach 20 Jahren kann man auch mal einen Blick zurückwerfen – sag doch bitte zu jedem eurer Alben ein paar Worte, etwas, das dir zu dem entsprechenden Album zuerst einfällt, eine persönliche Wertung, Anekdote oder was auch immer:

     14646Mellom Skogkledde Aaser (1997)
Nun, Alben scheinen nach einer Dekade oder zwei bei den Leuten immer bedeutender zu werden. Es ist immer viel einfacher, zurückzublicken und zu sagen: „Ja, das war großartig“ als nach vorne zu sehen und etwas Neues als eine Art zukünftigen Klassiker zu sehen. Ich finde es verrückt, wenn man sich in irgendwelchen Magazinen all diese „gewählten“ Metal-Listen zu den besten Black Metal Alben der 90er und so weiter ansieht: Vor ein paar Monaten erst gab es da eine in Schweden, bei der mein Debüt „Mellom“ auf Platz sieben von 100 oder so gelandet war. Ich kann dir versichern, dass sich das für uns damals nicht so angefühlt hat. Aber die Dinge ändern sich immer mit der Zeit.

9890Frau Underverdenen (1999)
Die auf persönlicher Ebene härteste Zeit für KAMPFAR.
Und meiner Meinung nach kann man das dem Album auch anhören.

108788Kvass (2006)
Eine Art Comeback-Album, endlich als komplette, echte Band nach all den persönlichen Problemen in der Zeit von ’99 bis 2005..

204252Heimgang (2008)
Wir beginnen den zukünftigen Sound und die Musik von KAMPFAR zu entwickeln. Wir sind noch nicht am Ziel, kommen ihm aber immer näher.

295484Mare (2011)
Mit diesem Album erklimmen wir mit KAMPFAR so etwas wie die dritte Stufe. Mit „Mare“ haben wir sowohl musikalisch als auch textlich einen Riesenschritt gemacht. Wir haben die Sache näher an unsere Wurzeln und unseren Ursprung getragen, sozusagen. Es war mehr Dunkelheit und Seelensuche, aber es hat auch etwas Neues begründet, gerade, was die Liveshows angeht: wir haben nach dem Release unglaublich viele Shows gespielt, das haben wir früher nicht gemacht. All das zusammen hat sich für uns sehr neu und frisch angefühlt. Zudem hatten wir natürlich einen neuen Gitarristen als Vollmitglied in der Band. All das führte dazu, dass es sich eben so angefühlt hat, als hätte ein dritter Turnus begonnen.

394373Djevelmakt (2014)
Diesen Weg gehen wir jetzt mit „Djevelmakt“ weiter.
Die dritte Stufe ist erklommen.

 

Lass uns nun auf das Letztgenannte, euer aktuelles Album zu sprechen kommen. Könntest du uns kurz das Konzept von „Djevelmakt“ umreißen? Worum geht es auf dem Album?
Kampfar_Press_3Das neue Album richtet sich gegen Religionen, aber nicht gegen den Menschen als solches. Es ist sehr direkt und zielgerichtet. Aber zugleich ist es auch viel weiter gefasst als nur auf Religion bezogen: Auch in unserer heutigen Gesellschaft musst du immer gehorsam sein und „ihren Gesetzen“ folgen – und wehe, wenn du es nicht tust! Alle Religionen verdammen dich an einen infernalischen Ort, Gehenna, die Hölle, wenn du es so nennen willst, wenn du dich nicht an ihre Gesetze hältst. Diese Orte basieren in der Regel auf Orten, die es hier auf der Erde zu Zeiten der Menschheit gibt oder gab. Es ist sehr reizvoll, oder vielleicht sollte man eher sagen: erschreckend, zu sehen, wie viel Einfluss diese Orte auch heute noch auf uns haben. Es ist wirklich erschreckend. Wo ist der freie Mensch, wo ist das freie, starke, selbstständig entscheidende Individuum, das denkt und seinen eigenen Lebensweg wählt, ohne Rücksicht darauf, wozu dich andere verurteilen?
Du bist verdammt, wenn du so handelst, aber genauso, wenn du es nicht tust. Fuck it!! Egal, was wir tun, wir steuern direkt auf die Dunkelheit zu, wenn wir auf die hören, die über Erlösung sprechen. Das gilt im Übrigen für die „helle“ Seite der Religion wie auch für die „dunkle“ Seite und unsere Gesellschaft ganz allgemein. Und darum geht es auf dem Album: Es geht darum, dass diese Idioten dir erzählen, was du tun sollst, und was passiert, wenn du es nicht tust. Es geht um Licht und Dunkelheit und den Menschen dazwischen. Hisst das Banner und seid euer eigener starker König oder eure eigene starke Königin. Das ist mehr oder minder die Message von „Djevelmakt“!
Einige der Songs sind dieses Mal auch sehr persönlich ausgefallen – vor allem die Texte sind verdammt persönlich, aber alles passt perfekt zur „Storyline“ des Albums. Auch die Songstrukturen sind, wie die Texte, sehr direkt.

Der Text zu „Swarm Norvegicus“ ist (zumindest teilweise) auf Englisch verfasst. Warum hast du dich dazu entschieden, hier Norwegisch und Englisch zu mischen, und worum geht es in diesem Song im Speziellen?
„Swarm Norvegicus“ ist die Rattenplage, als eine Art Prophezeiung geschrieben, wie es die meisten Texte auf dem Album sind. Englisch und Norwegisch zu mischen war schon immer etwas, das ich unbedingt einmal ausprobieren wollte, aber ich habe mich nie getraut. Aber diese Art von „Regeln“ sind bei KAMPFAR heute längst Geschichte. Es gibt keine Regeln mehr, keine Limitierungen. Wir sind unsere eigenen Herren. Wir entscheiden selbst, was wir tun wollen. Und für diesen Song war es einfach die perfekte Mischung und es hat sich richtig angefühlt. Einen anderen Grund gibt es nicht.

KampfarDas Artwork sieht deutlich eher nach einem klassischen Black-Metal-Cover aus, als das von „Mare“. Warum denkst du, repräsentiert dieses Bild das Album perfekt?
Ich finde es wirklich den Hammer. Ein echtes Kunstwerk. Aber vielleicht noch wichtiger ist, dass es auch sehr eng mit den Texten und der Musik des Albums verknüpft ist. Als wir dieses Kunstwerk sahen, wussten wir sofort, dass es das ist, dass das das Bild für 2014 wird. Einige Texte auf dem Album wurden auch aus einer direkten Inspiration durch diese Bilder geschrieben. Es ist einfach perfekt. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
Finanziell war es natürlich nicht ganz einfach, das zu stemmen, aber für gute Kunst muss man eben auch immer gutes Geld zahlen.

Einerseits klingt das Album typisch für KAMPFAR, aber andererseits enthält es auch verschiedenste Elemente wie Keyboard, Orchestrierung oder Klargesang, die die Songs vielseitiger und epischer machen. Habt ihr dieses Mal anders komponiert oder diese Elemente einfach hinzugefügt?
Für das Resultat sind wir wieder alle verantwortlich. Und natürlich gibt es einige neue Elemente, ja. Aber natürlich hat Ole nicht nur frisches Blut, sondern eben auch neue Skills in die Band gebracht – gerade die Soundeffekte, die wirklich ein Segen für das Album sind, haben wir ihm zu verdanken. Auch die Änderungen bei der Komposition haben alles besser gemacht, da Ole sein eigenes Studio in Bergen hat und wirklich ein kreativer Kopf ist. Insofern kann man sagen, dass das alles wie eine ganz neue Welt für uns ist. Und alles ist besser!
Übrigens wurde keines der Elemente „einfach nachträglich hinzugefügt“: Zum ersten Mal in der Geschichte von KAMPFAR war jedes Detail geplant und im Vorhinein komponiert. Das ist auch der Grund, warum wir uns dazu entschieden haben, das gesamte letzte Jahr in dieses Album zu investieren: wir wollten alles richtig machen. Wir haben letztes Jahr jedes Festival-Angebot (bis auf eines) ausgeschlagen, weil wir uns ausschließlich auf das Album konzentrieren wollten. Und wir bereuen diese Entscheidung nicht.

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Für die Produktion konntet ihr wieder Peter Tägtgren gewinnen. Hatte er auch einen Einfluss auf das Arrangement oder hat er sich ausschließlich mit dem Sound befasst?
Wir haben mit Peter bei „Mare“ zusammengearbeitet, und es war das reinste Vergnügen, mit jemandem zusammenarbeiten, der so erfahren ist wie er. In diesem Arbeitsprozess haben wir auch Jonas kennengelernt, der das Album gemastert hat. Als wir uns entschieden hatten, wieder zu Peter zu gehen, war dieser leider mit Tourplänen so ausgebucht, dass wir den Release um ein halbes Jahr hätten verschieben müssen. Also sind wir zu Jonas gegangen und er hat beeindruckende Arbeit abgeliefert indem er uns geholfen hat, das Album in eine Richtung weiterzuentwickeln, die es als Gesamtwerk stärker gemacht hat. Peter hatte dann trotzdem noch die Zeit, den Mix zu machen. Wir haben also Fertigkeiten kombinieren können und am Ende das Beste von beiden Männern bekommen. Abgesehen davon war der Einfluss, den die beiden auf das Album hatten, aber mehr oder minder auf diese technischen Fertigkeiten beschränkt. Wir sind sehr rigide, wenn wir etwas wollen. Aber ohne die beiden hätten wir dieses Album nicht machen können, das ist hundertprozentig klar.

In unserem Interview 2011 hast du uns erzählt, dass du mit der Arbeit eures damaligen Labels nicht sehr zufrieden warst. Das aktuelle Album ist jetzt bei Indie Recordings erschienen – seid ihr mit der neuen Zusammenarbeit zufrieden?
Mit KAMPFAR sozusagen wieder nach Norwegen zu ziehen war für uns ein Segen. Uns geht es dabei vor allem darum, die Kontrolle wiederzuerlangen. Wir waren mit Napalm Records schon auch zufrieden, und es gibt kein böses Blut zwischen uns und den Jungs vom Label, aber wir wollten einfach selbst wieder mehr die Kontrolle über unsere Kunst übernehmen. Und das ist, was bei Indie eben möglich ist. Es ist natürlich auch offensichtlich, dass es deutlich besser ist, wenn der Labelchef nur eine Stunde entfernt wohnt und nicht in Österreich. Und wie gesagt: Wir freuen uns, dass wir wieder zurück in Norwegen sind. Nach 20 Jahren wurde das aber auch Zeit, wenn du mich fragst.

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War es dann auch eure Idee, das gesamte Album umsonst über das Internet und auf Youtube zu publizieren?
Das hat auch damit zu tun, ja: Bei Napalm hatten wir so etwas nicht, wir haben dort eine akzeptable Menge Alben verkauft, aber das war es dann auch. Mit Indie Recordings haben wir die gesamte Arbeit gemeinsam gemacht und jedes Detail ist ein Detail, das mit beiden Seiten abgesprochen ist. Wir wollten den Hörern und Fans von KAMPFAR Respekt zollen. Das ist der Grund, warum wir eine Menge Geld für das Artwork ausgegeben haben, für die Doppel-LP mit rotem Vinyl, die Digipak-Version mit Gratispatch, die T-Shirts und so weiter. Wir haben das gesamte Album umsonst zugänglich gemacht, damit die Leute es antesten können. Einfach aus Respekt vor den Leuten, die uns über all die Jahre unterstützt haben und das immer noch tun. Das Album ist immer noch im Internet verfügbar. All das ist geplant und nichts wurde von Seiten des Labels oder der Band dagegen unternommen.

Und was war das Resultat der Aktion, auch im Hinblick auf die Verkaufszahlen?
Das kann ich dir sagen: Wir bekommen von unseren Fans den gleichen Respekt zurückgezahlt. Unsere „Horde“ ist sehr vielseitig und es ist uns extrem wichtig, unseren loyalen Fans diesen Respekt zu zollen. Eine Woche nach dem Release war die Digipak-Edition fast ausverkauft, die erste Auflage der Vinyl-Edition ebenso. In Kürze müssen sie wohl eine zweite Auflage pressen. Das Album selbst wird hier in Norwegen in die Charts einsteigen, wir verkaufen derzeit mehr physische Alben als in den letzten zehn Jahren. Zolle Respekt und du wirst ihn zurückbekommen! Und deshalb ist es so großartig, jetzt ein Label im Rücken zu haben, das genauso denkt. Das ist die Art von Kontrolle, über die ich spreche und das ist genau das, was wir bei Indie jetzt bekommen haben.

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Ihr seid jetzt mit Hate (Polen), Velnias (USA) und Iskald (Norwegen) unter dem Banner „Spreading The Plague MMXIV“ auf Tour. Wer hat dieses Band-Package zusammengestellt, kennst du die anderen Bands bereits und was erwartest du von der Tour?
All diese Bands gehören zum hart arbeitenden Underground. Das ist der Grund, warum diese Tour so großartig ist: Die Underground-Helden gehen auf Europatour. Um das noch ein bisschen auszuführen: Das ist alles so geplant. Beispielsweise spielen wir am 03. April wieder in London/Camden im „The Underworld“! Das ist so „abgefuckt“ dort und die Leute sind jedes Mal wieder einfach nur großartig. Ich liebe es einfach. Das ist genau, wie es sein sollte. Und am Tag darauf spielen wir im Baroeg in Rotterdam – einem anderen, abgefuckten aber großartigen Underground-Club. Wir genießen auch die Intimität dieser Konzerte. Wir haben diese Clubs mit einem Hintergedanken ausgewählt: KAMPFAR wollen denen Tribut zollen und Aufmerksamkeit schenken, die immer schon da waren! Darum geht es bei der gesamten Tour. Und wir freuen uns so unglaublich, wieder in die Schlacht zu ziehen!

Habt ihr bereits Material vom neuen Album live gespielt? Ist es aufgrund der vorher angesprochenen zusätzlichen Elemente schwieriger, die Songs live umzusetzen? Werdet ihr die einfach weglassen oder Samples benutzen?
Wir haben seit 2013 nicht live gespielt, aber natürlich werden wir dieses Mal ein paar der neuen Songs im Gepäck haben. Ich will das Geheimnis, wie wir das live umsetzen, noch nicht verraten. Aber ich kann dir versichern, dass wir dieses Mal mit den Liveperformances an unsere Grenzen gehen werden.

Neben den Klubkonzerten werdet ihr auch wieder einige Festival-Auftritte spielen. Was ziehst du vor – kleine, verschwitzte Klubkonzerte oder riesige Open-Air-Stages am Nachmittag?
Zweifelsfrei die kleinen Klubs. Aber für eine Band, die sich weiterentwickeln will und muss, sind die Sommerfestivals natürlich auch sehr wichtig. Und natürlich macht das auch Spaß. Aber es sind eben zwei komplett unterschiedliche Dinge – und wenn ich die Wahl hätte, würde ich ohne zu überlegen immer den kleinen Klub wählen.

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Eine letzte Frage: Im Hintergrundgespräch des letzten Interviews hast du von einem Buch gesprochen, das du über die Black-Metal-Szene schreiben willst. Gibt es bezüglich dieses Projektes etwas Neues?
Uhh… wo soll ich da anfangen. Ich bekomme ständig Fragen zu diesem Buch gestellt. Und das ist natürlich eine schöne Sache, dass die Leute daran interessiert sind. Aber ich brauche einfach Zeit, diese Aufgabe zu erfüllen. Ich habe mich aus einem bestimmten Grund dazu entschlossen, dieses Buch zu schreiben: Ich will neue Geschichten darüber erzählen, was in bestimmten „Kreisen“, vor allem hier in Norwegen, damals in den frühen 90ern wirklich so gelaufen ist. Das soll nicht einfach … irgendein neues, glorifizierendes Buch über diese Zeit werden, „Infamous Norwegian Black Metals golden age” oder so. Das kann ich dir versichern. Und einige Leute werden davon ziemlich überrascht sein. Es ist immer noch viel Arbeit zu tun. Aber ich sitze daran … früher oder später wird es also kommen, das ist sicher!

Wir sind gespannt! Vielen Dank für deine Zeit und die ausführlichen Antworten. Zur Auflockerung noch ein kurzes Brainstorming:
Olympische Spiele: Der ewig währende Medienkrieg zwischen Norwegen und Schweden (vor allem während der Winterspiele ist das wirklich lächerlich)
Deutschland: Ein Land, das mit dem Namen KAMPFAR seit den Anfangstagen damals ’94 eng verknüpft ist.
Leonardo DiCaprio: Was soll ich dazu sagen? Ein Schauspieler … nicht mehr, nicht weniger.
Edward Snowden: Der wahre Dorn Christi? (lacht) Oder der Dorn des Amerikanischen Jesus? Judas, Retter oder vielleicht auch größter Verräter? Mach dir deine eigenen Gedanken – ich weiß es nicht.
Bayern München: Stau! (lacht) … zumindest, wenn ich an ihr Stadion denke!
KAMPFAR vor zehn Jahren: Persönliches Chaos! Mein Leben war etwas außer Kontrolle geraten.
KAMPFAR in zehn Jahren: Ja, wir sind noch da!

Die abschließenden Worte an unsere Leser gehören dir:
Wir freuen uns so, nach einem Jahr harter Arbeit an dem Album endlich wieder auf Tour zu sein. KAMPFAR ist eine Live-Band und das ist, wo wir hingehören! Ich würde mich freuen, den ein oder anderen von euch auf Tour zu treffen!

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