Interview mit Into Obscurity

Pünktlich zum Release ihrer ersten EP „Within The Chains Of Time“ fanden die Jungs von INTO OBSCURITY Zeit, um mit Redakteur Steffen ein kleines Schwätzchen über bereits vertonte und geplante Ideen zu halten.

Hey! Danke für eure Zeit, wie geht es euch?
Gut, danke der Nachfrage, die bisherigen Reviews auf unsere neue CD sind letztlich doch noch besser ausgefallen, als erwartet. Deshalb sind wir schon sehr gespannt, was uns noch so erwartet.

Man kennt bisher Into Obscurity außerhalb eurer Region kaum. Stellt euch doch einfach mal kurz vor.
Wir sind eine Melodic Death Metal Band aus Aschersleben (Harzvorland), die man wohl am ehesten zwischen Ensiferum und alte In Flames stecken kann. Uns gibt’s seid rund 4 Jahren und wir haben mittlerweile 2 Cds im Gepäck.

Wie fühlt es sich nun an, wenn die erste EP veröffentlicht ist und die ersten Interviews und Reviews auf einen zukommen?
Es ist einfach ein tolles Gefühl, da wir auf die EP bisher nur sehr gute Resonanzen bekommen haben. Man merkt jetzt schon wie es langsam vorwärts geht. Aber das heißt nicht, dass wir uns auf den Lorbeeren ausruhen. Wir arbeiten schon an neuen Ideen, die wir hoffentlich so schnell wie möglich präsentieren können.

Wie war im Allgemeinen das Feedback? Rennen euch die ersten Plattenfirmen schon die Türe ein ;-) ?
Hahahaha, nein das wäre zu schön um wahr zu sein, so schnell geht das leider nicht. Wir werden wie gesagt erst einmal die nächsten Reviews abwarten, dann mal bei einigen Labels/Vertrieben anklopfen und sehen was passiert…

Wie kam es dazu, dass ihr genau diese Richtung in der Metalszene einschlägt? Viele junge Bands springen lieber auf den Core-Zug auf.
Genau das ist der Punkt. Wir wollten von Anfang an Metal spielen und nichts mit diesem Core-Krams zu tun haben. Vor allem regt es uns auf, dass sich keine Band mehr traut, mal ein Solo zu spielen. Überall sieht man nur noch drauf los Gekloppe, alle wollen so brutal wie möglich sein. Diese Bands vermehren sich wie die Pest. Umso wichtiger ist es, mit einer klassischen Metalband mal wieder Aufsehen zu erregen.
Als wir die Band 2004 gegründet haben, gab es diese Metalcore-Welle auchnoch gar nicht (oder haben wir sie nur ignoriert?). Wir hatten von Beginn an eine bestimmte Vorstellung von unserer Musik und sind dieser Linie treu geblieben.

Hat euch hierbei eine Band besonders inspiriert?
Wie schon erwähnt, sind Ensiferum und In Flames wohl unsere größten Einflüsse. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass skaninavischer Metal, aber auch Folk und Klassik unsere Inspirationsquellen darstellen.

Gibt es schon weitere Pläne? Wie man eurer Myspace Seite entnehmen kann, sind gerade ein paar Auftritte geplant.
Ja. Wir versuchen uns durch unsere CD und Liveauftritte zu publizieren, allerdings geht es bisher nur schleppend voran, wir würden gern noch viel öfter und auch außerhalb unserer Region auf der Bühne stehen. Ansonsten heißt es neue Songs zu schreiben, diesmal für ein richtiges Album. Und dann mal schauen, ob wir das über ein Label oder Vertrieb veröffentlichen können.

Der Sound bei „Within The Chains Of Time“ ist sehr gut für eine Eigenproduktion. Wie verlief die Produktion und das Mastering?
Die Aufnahme war nicht unproblematisch, aber im Endeffekt können wir schon zufrieden sein. Das Abmischen und Mastern hat unser Produzent allein gemacht, wir haben dann anschließend mit ihm geklärt, was wir noch anders haben wollten. Im Nachhinein gibt es immer etwas zu verbessern.

Wie geht ihr beim Songwriting vor? Alle für einen, oder eher einer für alles?
Die Songs schreiben an sich die beiden Gitarristen, meisten auch jeder für sich. Zum Schluss kann dann noch jeder seine Ideen mit reinbringen.

Lasst ihr euch hierbei auch von etwas inspirieren? Es gibt ja viele Künstler, selbst im Underground, die ohne eine gute Flasche Whiskey und ohne Lagerfeuer im tiefsten Schwarzwald keinen Song zu stande bekommen.
Jan: Hahahaha, nein ich glaube nicht. Ich persönlich brauche sowas nicht unbedingt. Kaltes Bier und dicke Titten sind meine einzige Inspiration. Hauptsache die Form stimmt…und natürlich müssen sie sein.
Toni: So einfach ist das leider nicht. Wenn mir jedesmal, wenn ich in den Wald gehe, eine gute Songidee käme, hätten wir wohl schon Material für drei Alben…

Verfolgt ihr bei euren Songs irgendwelche Konzepte? Oder entstehen diese Songs einfach aus dem Handgelenk?
Bei “Within the chains of time” gibt es tatsächlich einen bestimmten Grundgedanken, dem die Texte folgen. Das hat sich aber eher zufällig ergeben und war nicht von Anfang an geplant. Allgemein verfolgen wir also keine Konzepte, die Songs entstehen eher “aus dem Handgelenk”, wenn man so will.

Mit welcher Band würdet ihr gerne mal auf einer Bühne stehen? Sei es als Support oder Headliner.
Jan: Blink 182 (R.I.P.), Pussy Cat Dolls (aber nur, wenn es Gemeinschaftsduschen gibt), nee mal im Ernst. Es ist eigentlich völlig egal, solange die Band Stimmung macht!

Jetzt zu zwei sehr aktuellen Fragen. Wie wichtig ist das Internet für eine Band wie Into Obscurity? Gerade im Bezug auf Myspace und Filesharing?
Das Internet ist natürlich eine heutzutage nicht mehr wegzudenkende Informationsplattform. Ohne Internet gäbe es auch keine Webzines und wir würden dieses Interview nicht führen…
Von den negativen Seiten dieser Entwicklung sind wir bis jetzt verschont geblieben.

In Deutschland sprießen ja gerade zu überall kleine Festivals aus dem Boden. Jeder der einen Acker besitzt, startet meist ein Death Metal Festival oder ein Festival mit unzähligen scheinbar zufällig zusammengewürfelten Bands, samt einem Riesen-Headliner. Das Problem dabei ist, dass sich diese gegenseitig die Besucher wegnehmen. Eher ein Fluch oder ein Segen?
Es ist positiv, wenn sich dadurch für Underground-Bands die Möglichkeit eröffnet, von einem größeren Publikum gehört zu werden. Außerdem zeigt sich doch, dass die Szene sehr lebendig ist. Solange alles in einem gewissen preislichen Rahmen bleibt, kann man, denke ich, niemandem Kommerz und Ausverkauf der Szene vorhalten. Und wenn sich die Festivalsgegenseitig die Besucher wegnehmen, dann müssen eben noch mehr Leute zum Metal bekehrt werden!

Nun kommt das obligatorische Metal1.Brainstorming. Ich nenne euch fünf zufällige Begriffe, und ihr schreibt, was euch als erstes in den Sinn kommt:
Manowar :Jan: …war einmalToni: mein erstes “richtiges” Metalalbum!
Urlaub in Deutschland: Jan: chillnToni: Kultur und Natur erleben
Wiener Schnitzel: Imbiss Bronko
Obama vs. McCain:vs. Joey de Mayo
Metal1.Info: Das erste Review unserer EP!

Vielen Dank. Ich wünsche euch weiter viel Erfolg, und hoffe, dass wir schon bald ein Interview über das erste Album führen dürfen. Die letzten Worte gehören euch:
Danke für das Interview!

Geschrieben am von Metal1.info

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