Interview mit Heiko von Final Breath

Heiko von den Death-Thrashern Final Breath hat in diesem Exklusiv-Interview für Meal1 unsere Fragen in einer sympathischen Art beantwortet – hier das Ergebnis, unter amderen geht es auch um das Up From The Ground-Festival, dass die Band selbst organisiert.

Wer seid ihr und welche Musik macht ihr?
Heiko: FINAL BREATH, eine Death-/Thrash Metal Band aus Unterfranken.

Wie sieht die Zukunft eurer Band aus? (neue CD, Tour etc.)
Heiko: Tour ist leider keine in Planung. Es ist sehr schwer auf eine solche aufzuspringen. Das hat sowohl finanzielle Hintergründe, als auch zeitliche. Immerhin müssen auch alle von uns Zeit/Urlaub haben.
Dafür arbeiten wir schon an einer neuen CD. Wir haben schon einiges an neuem Material. Wenn möglich werden wir noch in diesem Jahr ins Studio gehen um vielleicht Anfang nächsten Jahres eine neue Scheibe zu veröffentlichen!

Wart ihr schon immer Metalfans oder habt ihr erst später die Musik für euch entdeckt?
Heiko: Hmmm… ich war schon immer Metalfan – seit ich 12-13 Jahre alt war. Auch die anderen Bandmitglieder sind schon seit ihrer frühen Jugend dabei. So kam wohl auch irgendwann mal die Idee auf, dass wir selbst einen Beitrag in Form einer Band liefern. FINAL BREATH gibt es ja nun auch schon 10 Jahre.

Werdet ihr dieses Jahr irgendwelche „großen“ Festivals bestreiten?
Heiko: Ja, bestätigt ist auf jeden Fall das SUMMER BREEZE. Unsere Bewerbung läuft auch noch für die WET Stage beim Wacken. Dann ist noch ein großes Festival in Ungarn offen und eines in Spanien. An etwas kleineren Events stehen dann noch die WALPURGIS METAL DAYS in Passau, das HEADBANGERS OPEN AIR in Brande-Hörnerkirchen, das THRASH TILL DEATH Festival in Braunschweig und das MASTERS OF DESASTER in Dorndorf.

Wie kam der Deal zwischen euch und Nuclear Blast zustande? Ihr seid ja doch relativ unbekannt?!
Heiko: In einem späten Interview unseres Flash-Burnt Crucifixes Albums erwähnte ich, daß wir bereits neue Songs hätten und dafür auch ein neues Label suchen würden. Andy Siry vom Verlag Edit.Syrus hat sich dann bei mir gemeldet, dass er sich für unser neues Material interessieren würde. Ich hab ihm dann die Aufnahmen dann auch zukommen lassen. Er war begeistert davon und wollte uns bei der Labelsuche helfen. Da er auch A&R bei Nuclear Blast ist hat er natürlich auch da versucht uns unterzubringen. Nach einiger Zeit bekam er dann tatsächlich grünes Licht uns einen Vertrag anzubieten.

Was hat Final Breath den Ansporn gegeben ein eigenes Festival zu organisieren? Ist das Up From The Ground vielleicht auch dafür da Bands aus dem Underground bekannter zu machen?
Heiko: Siehe Frage 3! ;-)
Es ist nicht unbedingt das einzige Ziel den Underground bekannter zu machen. Vielmehr wollten wir Heavy Metal in unsere Heimat bringen. Tja, und was dann als kleiner Austauschgig im Lohrer Juze angefangen hat ist jetzt zu einem feinen Open Air geworden. Wir geben so eben auch vielen Bands eine Chance sich vor einem größeren Publikum auf einer relativ großen Bühne mit guter PA zu präsentieren.

Das Up From The Ground geht ja dieses Jahr in seine 7. Auflage und findet erstmalig über 2 Tage hinweg statt, dabei wird Freitag auf die regionale Metalszene gesetzt. Wie ist die Metalszene bei euch?
Heiko: Wir dachten eigentlich noch vor einem Jahr, dass die Szene hier tot wäre. Aber dann haben wir auf einmal festgestellt, dass es doch mehr Nachwuchs als erwartet gibt! Da gibt es die Würzburger Black Metal Band TO THE SEVEN, die letztes Jahr schon bei uns gespielt hat und einen beachtlichen Fankreis dabei hatte. Deshalb bekommen sie auch dieses Jahr eine zweite Gelegenheit. Dann haben letztes Jahr noch CAPACITY guten und modernen, melodischen Death Metal geboten. Im Thrash Metal Bereich treiben SUMPFBOLD ihr Unwesen. Dann gibt es noch eine mir namentlich nicht bekannte, aber rech junge Powermetal Band. HATRED machen klassischen Speedmetal, haben eine geniale Mini CD und werden auch am Freitag zu sehen sein. Außerdem noch die Black Metaller von DEAMONOLATRIA und die Old School Death Metaller von TYRAX. Kurzum – ich war selbst von der Vielfalt überrascht – positiv überrascht!

Ist es den Organisatoren lieber das Up From The Ground bleibt klein und familiärer oder dürften es schon ein paar Besucher mehr sein?
Heiko: Es dürfen durchaus ein paar mehr Besucher werden. Denn wie der Name schon sagt – wir wachsen! Wir haben uns da noch kein Limit gesetzt. Momentan sind wir mit der Entwicklung zufrieden, und es wird auch immer unser Ziel sein den Nachwuchs zu fördern – vor allem aus der lokalen Szene. Hierfür sind aber auch bekanntere Bands nötig, die die Leute anziehen. Je größer das Event dann ist, desto unvergesslicher ist es dann auch für die teilnehmenden Undergroundbands. Wir versuchen eine gute Mischung beizubehalten und werden sehen wie’s weiter geht. So lange wir noch Spaß an der Sache haben werden wir uns auch kein Limit setzten. Das Gelände gibt jedenfalls noch einiges her.

Wie steht ihr zu Festivals mit 30.000 und mehr Besuchern?
Heiko: Also ich muss sagen, daß ich Mega-Events wie das Wacken oder das Summer Breeze genau so zu schätzen weiß wie ein kleines Undergroundfestival! Es hat beides seine Vor- und Nachteile und ich möchte weder auf das eine noch auf das andere verzichten müssen.

Was fällt dir hierzu spontan ein:
„Trueness“ im Metal: Ein sehr dehnbarer Begriff, mit welchem einen manche Leute schon ziemlich auf’n Sack gehen können. Die meisten die dieses Wort ständig verwenden sollten vielleicht mal Toleranz im Wörterbuch nachschlagen!
Freunde: Wohl mit das Wichtigste im Leben.
Geschehnisse im Irak: Shit happens. Solche Konflikte sind wohl unvermeidlich wie die Geschichte der Menschheit zeigt. Man kann nur hoffen, dass sich dieser Krieg nicht wie ein Lauffeuer ausbreitet!
Ausverkauf: Auch oft ein unberechtigter und voreiliger Vorwurf gegen Labels, Bands und Veranstalter. Mag zwar in machen Fällen auch stimmen, man könnte aber auch oft Wörter wie „Engagement“, „Motivation“ und „Ehrgeiz“ davor schieben….
Underground: Ist der Heavy Metal – global auf die Unterhaltungsbranche bezogen – Underground?!
Musik: In meinem Falle eine Lebenseinstellung!

Danke für die Beantwortung der Fragen. Bin schon auf die Auftritte von Final Breath beim Master\’s Of Desaster und beim Up From The Ground gespannt.
Heiko: Jepp, ich auch! Beim MOD werden wir wohl auch ’nen guten Spielplatz bekommen am Samstag… ich freu mich schon drauf! Ach ja – bei UFTG werden wir auch ’nen guten Spielplatz haben… ;-)

Möchtest Du den Lesern noch irgendwas mit auf den Weg geben?
Heiko: Ich bedanke mich bei Dir für die Unterstützung und dieses Interview!

Viele Grüße
Heiko

Geschrieben am von Metal1.info

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