Interview mit Philippe Giordana von Fairyland

FAIRYLAND legen mit „The Fall Of An Empire“ bereits ihr zweites Album vor. Mit ihrem Debüt „Of Wars In Osyhria” konnten die französischen Fantasy/Power Metaller bereits auf sich aufmerksam machen, nun wird das Konzepts des ersten Albums weitergeführt. Keyboarder Philippe Giordana beantwortete unsere Fragen.

English original…

Hy, wie geht es dir? Zuerst einmal möchte ich mich bedanken, dass du dir die Zeit nimmst meine Fragen zu beantworten.
Ich danke dir, dass du dieses Interview mit uns machtst. :)

Als französische Band werden euch noch nicht alle Metal1.info Leser kennen. Es wäre also sehr schön wenn du uns die Band kurz vorstellen könntest.
Fairyland wurde 1998 gegründet. Wir veröffentlichten eine Demo mit dem Namen „Realm Of Wonders“ welche sehr gute Reaktionen aus der Underground Szene bekam. 2002 begann wir dann unser erstes Album aufzunehmen – als Eigenproduktion weil wir noch keinen Plattenfirma hatten. Als wir das Album halb fertig hatten, schlossen wir mit dem Vertrieb NTS einen Vertrag und Elisa C. Martin stieg bei uns ein. „Of Wars in Osyrhia“ wurde Anfang 2003 weltweit veröffentlicht. Wir tourten zusammen mit Sonata Arctica, hauptsächlich in Frankreich, wir waren allerdings auch beim Sweden Rock Festival. Nach der Tour entschlossen wir uns von unserem Drummer Willdric Lievin zu trennen und Elisa entschied sich in Zukunft mehr auf ihr Projekt „Dreammaker“ zu konzentrieren. Der Songwriting Prozess für das zweite Album war Mitte 2004 beendet und das neue Line-up war mit Max Leclercq am Gesang, Tom Cesario an der Gitarre und am Bass und Pierre-Emmanuel ‚Piwee‘ Desfray an den Drums ebenfalls komplett. Ungefähr zu der Zeit beendeten wir die Zusammenarbeit mit NTS und unser Management – Intromental Management – begab sich auf die Suche nach interessanten Plattenfirmen. Ungefähr Mitte 2006 bekamen wir dann ein Angebot, dass dem entsprach was wir uns vorstellten. Wir sind stolz bei Napalm Records für die Veröffentlichung von „The Fall Of An Empire“ unterschrieben zu haben.

Ich habe gesehen ihr habt es geschafft als relativ junge Band mit bloß einer Veröffentlichung bereits mit Sonata Arctica auf Tour zu gehen und auf dem Sweden Rock Festival zu spielen, wie kam es dazu?
Das haben wir hauptsächlich Intromental Management und NTS zu verdanken. OWIO wurde international gut angenommen und wir brauchten einfach noch eine Tour um es weiter zu pushen. Das dabei Sonata Arctica raus kam war eine große Überraschung. Sie haben uns sehr freundlich aufgenomen, viel netter als sie gemusst hätten und haben sich auch wirklich Mühe gegeben, dass wir uns auf unserer ersten Tour richtig wohl fühlen. Am Ende haben sie uns dann noch angedroht, dass sollten wir irgendwann mal Headliner sein und unsere Supportgruppen schlecht behandeln, sie persönlich vorbei kämen um uns in den Hintern zu treten. :)

Auch der Verrag mit Napalm Records ist natürlich ein großer Schritt nach vorne. Warum habt ihr euch für die Österreicher entschieden?
Naja, zu erst ist es natürlich ein sehr gutes Label, dass sollte eigentlich schon Grund genug sein. Außerdem haben sie uns das beste Angebot gemacht, promoten unser Album sehr gut und nebenbei ist es auch noch sehr angenehm mit ihnen zu arbeiten…

Euer Debut „Of Wars In Osyhria” wurde von der Presse ja sehr gelobt, wie hoch war da der Druck den Erwartungen gerecht zu werden?
Im Bezug auf das zweite Album? Ich glaube nicht das wir Druck verspürt haben. TFOAE ist der logische Schritt unserer musikalischen Entwicklung. Wenn Menschen das erste Album mochten, wird ihnen dieses ebenfalls gefallen. Der einzige Punkt über den ich mir Gedanken gemacht habe ist der Wechsel am Gesang. Aber wir lieben Max und seine Stimme und deshalb wurde er bisher auch sehr gut aufgenommen…

Eure Musik verfolgt ja ein klares lyrisches Konzept, kannst du uns die Geschichte dazu kurz erzählen?
Es ist die direkte Fortsetzung zu OWIO. Es beginnt dort, wo das erste Album geendet hat, bei der Schlacht von Laemnil. Die Truppen des Lichts werden von den Legionen Cenos besiegt und die Menschen von Osyrhia für 500 Jahre versklavt… Es ist die zweite Episode einer Trillogie, die wir mit dem nächsten Album abschließen wollen. Das Ganze spielt sich in ein bisschen mehr als 500 Jahren ab, das komplette Konzept umfasst aber 6000 Jahre, sodass uns noch genügend Material für nachfolgende Alben bleibt und wir die Möglichkeit haben verschiedenen Atmosphären zu erkunden…

Wie würdest du selbst eure Musik jemandem beschreiben, der noch nie von euch gehört hat?
Ganz ehrlich? Ich würde ihm raten, dass Album zu kaufen um sich seine eigene Meinung zubilden! :) Ich würde sagen wir spielen eine Mischung aus Power Metal und Symphonic Speed Metal mit melodischen Lead Gitarren und einer ordentlichen Portion Keyboard um sie zu unterstützen. Du kannst dir vorstellen, dass es nicht leicht ist, das genau zu sagen…:)

Wodurch unterscheidet ihr euch von den restlichen Bands dieses Genres oder genauer, warum sollte jemand ausgerechnet euer neues Album „The Fall Of An Empire“ kaufen?
Weil wir dann mehr Geld bekommen? Ich kann nicht wirklich sagen, was uns von anderen unterscheidet. Ich denke jede Band hat eine persönliche Art symphonischen Power Metal zu spielen, die Unterschiede genauer zu quantifizieren ist eineäußerst schwierige Aufgabe. TFOAE hat eine solide Grundlage. Alles, von der Musik bis zum Artwork, basiert auf einem Konzept. Ich denke, gerade Fans heroischer Fantasie sollten nicht enttäuscht werden, wenn sie sich die Zeit nehmen sich auf die Geschichte einzulassen…

Kompliment auch für die sehr gute Produktion. Wie lange dauert die Aufnahme eines so komplexen Werkes?
Danke. Wir haben die Gitarren, Bass, Keyboards und Chöre in meinem (kleinen) Schlafzimmer aufgenommen, was ungefähr zwei Monate dauerte. Dann sind wir ins Melody Studio in der Nähe von Paris wo Didier Chesneau (Headline) und Aurelien Congrega sich um die Drums und Lead Vocals gekümmert haben. Der Mix mit Didier hat grob 20 Tage gedauert und Peter In De Betou hat bei Tailor Maid Productions das Ganze noch gemastert. Alles in Allem haben die Aufnahmen ungefähr drei Monate gedauert.

Ihr habt auf der Platte Gastmusiker eingesetzt. Wie werdet ihr deren Stimmen Live umsetzten und wie kam es überhaupt zu der Zusammenarbeit?
Wenn wir dazu die Möglichkeit hätten, würden wir gerne eine Sängerin auf unsere Konzerte mitnehmen. Aber da die Playlist für 2007 nur zwei Sequenzen mit weiblichem Gesang beinhaltet wird Max diese einfach selber singen. Auf dem Album sind zwei Sängerinnen zu hören: Flora Spinelli von der französischen Band Kerion, mit denen ich schon zusammengearbeitet habe um ihnen bei den Aufnahmen ihrer Demo zu helfen und Sarah Layssac von der Pariser Band The Outburst. Sie ist ein guter Freund der Band und hat sich gefreut uns auszuhelfen…

Mein einziger wirklicher Kritikpunkt an der Platte ist das Cover. Ich finde es etwas zu comichaft und kindlich. Hattet ihr mehrere Entwürfe oder wie habt ihr euch dafür entschieden?
Ich steh total auf das Artwork. Ich denke es ist mal etwas anderes, weil es so comic-artig ist. Gonzalo ‚Genzo‘ Ordonez Arias, der das Cover gestaltet hat, macht normalerweise Mangas. Wir hatten eine 3-monatige Vorbereitung in der wir die ganzen Details wie die Rüstung und Kreaturen ausgearbeitet haben…Ob du es magst oder nicht, es passt einfach perfekt zum Konzept und der ganzen Stimmung auf dem Album :)

Was sind eure weiteren Pläne, werdet ihr in Zukunft auch mal eine Show in Deutschand spielen?
Yep, 2 oder 3, denke ich. Wir werden im März/April 2007 mit Kamelot und Leave’s Eyes auf Tour sein, in deren Rahmen wir neun Konzerte in Europa spielen werden, davon drei in Deutschland. Und das ist auch sehr cool, denn wir wollen unbedingt mal eurem wunderschönen Land spielen (gibt das jetzt noch mal nen extra Punkt bei der Review? :p)

Wer die Live-DVD von Sonata Arctica gesehen hat, weiß dass die Jungs auch neben den Shows ihren Spaß haben, gab es Situationen, die besonders amüsant waren und die du mit uns teilen möchtest?
Da gab es natürlich einiges. Unser Gitarist Anthony Parker versucht sich als Zauberer. Jeden Tag musste er dann den Jungs von Sonata ein paar Tricks zeigen, damit sie die Mädels beeindrucken können. Außerdem gab es eine Art Trink-Contest am ersten Abend. Anthony gewann ihn und Jani war es den ganzen nächsten Tag über schlecht…
Und es gab eine Sache an unserem ersten Abend, die nicht unbedingt lustig aber großartig war. Als ein paar Minuten vor unserem Auftritt hinter die Bühne kamen, waren alle Jungs von Sanata da um uns Glück zu wünschen und uns Mut zu machen. Als wir dann fertig waren, waren sie wieder da um uns zu beglückwünschen etc….
Wir hatten wirklich einen schöne Zeit mit ihnen. Nochmals vielen Dank an diese großartigen Jungs.

Zuletzt gibt noch unser berüchtigtes Wortspiel! Was fällt dir spontan zu folgenden Begriffen ein:
Tobias Sammet: Hübsches Gesicht
Viking Metal: Hörner
Rhapsody Of Fire: Ruf die Feuerwehr!
Deutsches Bier: Ich steh mehr auf holländisches Bier
Französischer Wein: Yep, reichlich
Frauen im Metal: Heiß
Metal1.info: Coole Seite

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast meine Fragen so ausführlich zu beantworten. Die berühmten letzten Worte gehören dir:
Vielen Dank für das coole Interview. Ich hoffe die Fans werden das neue Album mögen, weil es sehr schön war es zu machen. So wie es aussieht werden wir die Möglichkeit haben unsere deutschen Fans auf Tour zu treffen. Bis dahin, STAY METAL!!!

Geschrieben am von Metal1.info

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