Interview mit Fabian Harms von Drone

Die deutschen Modern-Thrasher DRONE haben mit „For Torch And Crown“ kürzlich ihr bereits drittes Album herausgebracht und zeigen sich auf der Scheibe stärker und eingängiger denn je. Anlässlich des Releases haben wir beim neuen Basser Fabian Harms angeklopft, der uns zwischen einprägsamen Hooklines und fließenden Lusttropfen artig unsere Fragen beantwortet hat. Was Menstruationsprobleme, Vampir-Sex und Abba-Einflüsse miteinander zu tun haben, lest ihr hier.

Vor einigen Wochen kam euer neues Album raus – was kannst du uns schon zum Feedback von Presse und Fans sagen?
Wir haben viel positive Resonanz bekommen, sowohl von Fans als auch der Presse. Einige Leute hört man sagen, es sei das beste Album, das wir bisher gemacht haben! Und darauf sind wir natürlich unglaublich stolz.

Drei Jahre hat es gedauert, bis ihr den Nachfolger zu „Juggernaut“ nun herausgebracht habt. Was ist in der Zwischenzeit im DRONE-Lager so abgelaufen?
Erst einmal gab es ja den Besetzungswechsel am Bass, bei dem ich Martins Stelle besetzt habe. Danach waren wir viel unterwegs, in der ganzen Welt. Sind in Europa getourt, nach China geflogen und haben natürlich lange an dem neuen Album geschraubt. Wir haben uns also nicht auf die faule Haut gelegt, ganz im Gegenteil.

Was war euer wichtigstes Ziel, als ihr die Arbeit an „For Torch And Crown“ begonnen habt?
Wir haben uns selber gar kein fiktives Ziel gesetzt, wir wollten einfach eine Scheibe schreiben, die uns allen den Lusttropfen fließen lässt! (lacht) Wir haben lediglich darauf geachtet, dass die Songs nicht zu vertrackt und schnörkelig wie noch bei den Vorgängern sind.


Was sind die größten Unterschiede zwischen dem neuen Album und seinen Vorgängern?

Wie eben schon gesagt, die Songs sind einfacher gehalten, gehen schneller ins Ohr. Wir haben großartige Hooklines und prägnante Riffs geschrieben, die meiner Meinung nach wirklich Ohrwurm-Charakter haben. Fast schon chartverdächtig!

Glaubst du, dass musikalisch auf „For Torch And Crown“ irgendetwas anders ist als auf „Juggernaut“, was erklären könnte, dass es noch besser aufgenommen wird?
Es werden Themen wie Medien-Dikatur, Vampir-Sex oder Regelprobleme einer Frau aufgegriffen, was soll ich sonst noch sagen?! (lacht) Die Bandbreite der CD ist wirklich groß, sowohl lyrisch als auch musikalisch.

Kannst du uns etwas über die Bedeutung des Albumtitels verraten?
Der Titel „For Torch And Crown“ steht für den Ausdruck der Freiheit. Die Begriffe Torch und Crown finden sich oft im Zusammenhang mit der Freiheitsstatue wieder.

Über welchen Zeitraum habt ihr die Songs auf der aktuellen Scheibe geschrieben?
Vom Beginn des ersten Schreibens bis zum fertigen Werk sind fast anderthalb Jahre vergangen.

Schreibt ihr die Songs und die Texte gemeinsam oder sind nur bestimmte Bandmitglieder dafür verantwortlich? Wie funktioniert denn der Schaffensprozess bei DRONE?
Zum größten Teil werden die Songs so geschrieben, dass Marcelo (Gitarrist Marcelo Vasquez Rocha – Anm. d. Red.) die Riff-Ideen hat, zu Hause am PC recordet und die uns dann vorstellt. Je nachdem, wie die Idee bei uns ankommt, wird dann im Proberaum weiter daran gearbeitet und das ganze musikalische Gerüst drumherum gestaltet. Die Lyrics schreibt Mutz (Sänger und Gitarrist Moritz Hempel – Anm. d. Red.) ganz zum Schluss, wenn wir schon eine gewisse Stimmung im Song erkennen und er sich darauf einlassen kann.

Wovon habt ihr euch inspirieren lassen?
Musikalisch tragen wir alle etwas von dem bei, was wir in unserer Freizeit hören und lieben. Das deckt wirklich etliche Genres ab, wir haben Einflüsse von ABBA bis Slayer! ;-)Textlich wirst du vom Alltag ja genug inspiriert. Du hast so viel komisches Zeug, was jeden Tag um dich herum passiert und dir so viel Stoff für alle möglichen Themen gibt. Seien es die ganzen verkackten Vampirsendungen, die dir ins Gesicht springen, sobald du die Glotze anmachst, oder sei es deine Freundin, die aufgrund ihrer Tage richtig einen an der Murmel hat und nicht mehr klarkommt!

Sprechen wir auch mal kurz euer Label an. Wie seid ihr bei Metalville gelandet und wie lief die Zusammenarbeit bisher?
Uns war es wichtig ein Label zu finden, dass uns als Menschen und Künstler ernst nimmt und den nötigen Ehrgeiz besitzt uns weiter nach vorne zu bringen. Und das klappt bis heute ausgezeichnet! Wir sind richtig glücklich mit dem, was wir haben, und freuen uns auf die Zukunft mit den Jungs! Zudem haben wir mit Holger Koch einen unglaublich kompetenten Menschen, der uns in jeder Situation supported und zur Seite steht. :-)

Seit eurem Sieg beim Wacken Metal Battle 2006 sind ein paar Jahre ins Land gezogen. Wie seid ihr im Lauf der Zeit als Band gereift, was ist anders, was ist noch genauso?
Wir sind alle sechs Jahre älter geworden! Nein, im Ernst, natürlich sind wir menschlich als auch musikalisch gereift. Man lernt mit der Zeit mit den Macken des anderen zu leben. So haben wir natürlich jeder irgendwelche Eigenarten, und da ist es gerade auf Tour wichtig sein Gegenüber einschätzen zu können. Wir sind natürlich routinierter als noch am Anfang und wissen in vielen Situation besser zu agieren. Sei es auf der Bühne oder beim Planen einer Tour etc.

Wie hat DRONE dein Leben verändert?
Mein Leben? Ganz ehrlich? Puh… eigentlich hat sich bei mir alles geändert, sowohl Job als auch privat, weil ich nie damit gerechnet habe mit so süßen, gutaussehenden Transvestiten in einer Band zu spielen!

Ihr habt 2011 eine erfolgreiche Headlinertour absolviert. Welche Eindrücke konntet ihr von dieser Tour mitnehmen, welche Erfahrungen sammeln?
Dass es sich immer wieder lohnt eine halbe Weltreise in einem kleinen Bus voller stinkender Typen bei gefühlten 50 Grad zu machen. Wir haben viel gesehen, viel gespielt und viel getrunken. Es war wirklich tolle Zeit mit den Jungs von Bloodwork und Pride Shall Fall!

Zu guter Letzt der Blick nach vorne: Was sind eure Pläne für den Rest dieses Jahres?
Wir planen eine Tour für den Herbst/Winter. Was jedoch daraus wird und wo die überall hinführt, bleibt abzuwarten! Ansonsten steht ja auch bald wieder der Weihnachtsmann mit seinem dicken Sack vor der Tür.


Okay, wir sind fast durch! An dieser Stelle recht herzlichen Dank für deine Antworten! Abschließen würde ich das Interview gerne mit unserem traditionellen Metal1.info-Brainstorming – ich nenne dir einfach ein paar Begriffe und du sagst, was dir zuerst dazu einfällt:

Fußball-EM: Nicht gewonnen.
Zombies: Jeder sollte einen zu Hause haben.
China: Mütter, die dir nach der Show ihre Kinder in den Arm drücken.
Whiskey: macht blind.
Metal1.info: Absolut sexy und nicht zu unterschätzen!

Nochmals danke für deine Zeit und alles Gute für die Zukunft! Wenn du noch was an unsere Leser loswerden willst, das letzte Wort gehört dir:
Danke für eure Zeit und euren Support. Wenn ihr Gefallen an unserer neuen Scheibe findet, lasst es uns wissen und kauft das Teil! Runterladen ist für Kackbratzen!
Ansonsten das Übliche: Kartoffeln, Kartoffeln, immer nur Kartoffeln. Schienenersatzverkehr ah uh!

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