Interview mit Eviga von Dornenreich

Mit ihrem Album „Du wilde Liebe sei“ haben sich DORNENREICH einmal mehr neu erfunden. Im Interview verrät uns Bandkopf Eviga, welche Liebe er auf dem Album thematisiert, wie die Pandemie das Album beeinflusst hat, was er an Percussions schätzt – und wie er Toast Hawaii am liebsten mag.

Hallo und danke, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Alles gut bei dir?
Hallo nach Deutschland! Danke, ich bin guter Dinge, ja.

Österreich lockert ja langsam alle Beschränkungen – siehst du die ersten Konzerte in greifbarer Nähe?
Ich finde es wichtig und legitim, dass Veranstalter so früh wie möglich versuchen, Bühnenereignisse und generell Publikumsveranstaltungen wieder zu ermöglichen, um die Bedeutung und Unmittelbarkeit von solchen Ereignissen wieder im pulsierenden Zentrum unseres gesellschaftlichen (Zusammen-)Lebens zu verankern, auch wenn das im Moment noch mit erheblichen Einschränkungen verbunden ist.

Wie stark hat dich die Corona-Zeit generell als Musiker getroffen – bist du von den Einnahmen durch Konzerte „abhängig“, oder ist DORNENREICH für dich eher Passion als Job?
Klar ist, dass diese Krise viele im kulturellen Bereich tätige Menschen existenziell getroffen hat, insbesondere eben auch Menschen hinter der Bühne und hinter den Kulissen, die Veranstaltungen jeglicher Art erst ermöglichen und in logischer Folge in sehr vielen Fällen auch primär davon abhängig sind, dass solche Veranstaltungen stattfinden.

Was DORNENREICH betrifft, so betreiben wir die Band seit 25 Jahren mit großer Hingabe und auf hohem Niveau, haben aber zu einem frühen Zeitpunkt für uns beschlossen, dass wir uns – eben insbesondere aus Liebe zur Essenz DORNENREICHs und aus Liebe zu wirklich unabhängiger künstlerischer Tätigkeit – zu keinem Zeitpunkt materiell davon abhängig machen werden.
Ich möchte hier in aller Deutlichkeit sagen, dass ich größten Respekt vor Menschen habe, die sich allein einer Band verschreiben, allerdings denke ich persönlich, dass es der Integrität und Vision eines künstlerischen Projekts letztlich abträglich sein kann, wenn man im Laufe der Zeit künstlerische und ökonomische Entscheidungen vielleicht nicht mehr trennen kann – ob man sich das dann eingestehen will oder nicht. Gewinnen ökonomische Gesichtspunkte ein zu großes Gewicht im künstlerisch-kreativen Prozess, was bei zentraler Abhängigkeit von entsprechenden Einnahmen immer ein Thema ist, korrumpieren die kleinen und großen Entscheidungen, die im Zuge dessen getroffen werden, tendenziell das, weswegen man jemals angefangen hat, sich für Kunst zu begeistern. Und genau das möchten wir für DORNENREICH nicht und kommt für DORNENREICH schlicht nicht in Frage.

Das Album hätte eigentlich viel früher erscheinen sollen, aber auch wegen Corona musstet ihr es dann verschieben. Warum genau, und wie hat sich das rückblickend auf das Album ausgewirkt?
Wir hatten für Mix und Mastering des Albums im April 2020 Markus Stocks Studio in Deutschland gebucht, allerdings war das dann die Zeit der striktesten Lockdowns, weswegen es uns unmöglich war, als Österreicher nach Deutschland zu reisen. Deswegen wurde dann aus April letzten Endes August. Wir hätten das Album dann zwar vielleicht noch mit allergrößtem Druck im Oktober oder November veröffentlichen können, haben uns dann aber dazu entschlossen, die Veröffentlichung auf Juni 2021 zu verschieben, da wir uns im Speziellen noch gebührend viel Zeit nehmen wollten, um hochwertigen Editionen des Albums zu erstellen und auch die visuelle Seite des Albums so persönlich und detailreich wie möglich zu gestalten. Zudem hatten wir immer vor, das Album im Sommer zu veröffentlichen, da die Atmosphäre neu erwachter und in voller Blüte stehender Natur in unserer Wahrnehmung besonders gut zur vielschichtigen und äußerst organischen Gesamtaura des Albums passt. Abgesehen davon, dass so nun schlussendlich mehr als sieben Jahre zwischen dem letzten und dem aktuellen Album liegen, hat sich die pandemiebedingte Verschiebung der Albumveröffentlichung also durchaus positiv auf das Endergebnis ausgewirkt.

Das Album trägt den Titel „Du wilde Liebe sei“. Ich weiß, Texte und Titel sollen in erster Linie für sich selbst sprechen, aber hier wäre eine Auflösung wunderbar: Soll ich nun wilde Liebe sein, oder soll die wilde Liebe sein? Und wenn zweiteres: was soll sie sein?
Ich werde das nur insofern auflösen, als ich sage, dass hier freilich bewusst keine Kommata nach „Du“ und vor „sei“ gesetzt sind und auch die unübliche Wortstellung bewusst gewählt ist. Es geht mir bei diesem Titel tatsächlich um Irritation. Du bist mir auf diesem Pfad gefolgt, wie ich an deiner Frage mit großer Freude feststelle. Meine Absicht war es tatsächlich, dass man als LeserIn quasi darüber stolpert und am Ende idealerweise darüber nachsinnt, was damit bloß gemeint sein soll. Tut man das, wird letztlich jedes einzelne Wort des Titels rätselhaft und erscheint mehr und mehr mit Bedeutung aufgeladen.

Gerade dieses zentrale Hinterfragen finde ich beim omnipräsenten und doch auch gerade deswegen oft gänzlich missverstandenen Kosmos der Liebe wichtig. Wie ich mich schon seit jeher mit existenziellen Fragen, Merkmalen und Grunderfahrungen des Menschseins beschäftige und Fragen nach Mut, Angst, Alleinsein/Einsamkeit, Vergänglichkeit und zuletzt nach Freiheit gestellt habe, die stark mit dem umfassenden Thema Liebe verwoben scheinen, frage ich im Rahmen des neuen Albums nach den Facetten, Erscheinungsweisen und verschiedenen Ebenen der Liebe und nach den zahlreichen Missverständnissen im weiten Feld der Liebe, die oft zu großem Schmerz und verheerender Gewalt führen – man denke etwa an Eifersuchtsmorde oder Suizid.

Im Kern des Konzepts geht es dann um eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen partnerschaftlicher beziehungsweise zwischenmenschlicher Liebe und Selbstliebe respektive Selbstakzeptanz. Während zwischenmenschliche Liebe sich nur allzu oft als Mangelliebe zu erkennen gibt, in der Menschen – mehr oder weniger – bewusst eine Art Tauschhandel betreiben, indem sie das, was sie selbst zu haben meinen, geben, um das, was sie in ihrem Gegenüber zu erkennen meinen, zu bekommen und sich so mitunter in den Wirrungen und Irrungen eines labyrinthischen Geflechts oder Spiegelkabinetts gänzlich verlieren (Stück 5 + 6), stellt das Album Liebe auch und zentral als Seinsqualität vor, im Bild der „unversiegbaren Quelle“ etwa, die jeder Einzelne für sich und in sich anders entdecken wird (Stücke 7–10). Das alles führt dann mitunter auch in den Bereich von Meditation und Zentrierung, was aber den Rahmen dieser Frage definitiv sprengen würde. Ich habe mir lediglich erlaubt, hier – über die Frage nach dem Titel hinaus – etwas auszuholen, um es mir nicht zu einfach zu machen und um zudem klarzumachen, dass es auf diesem Album durchaus vieles zu entdecken gibt.

Wie verdorben man nach anderthalb Jahren Corona ist, zeigt meine nächste Frage: Ich kann den Vers „So narr’ ich mich mit Angst und Masken“ nicht losgelöst von den leidigen Corona-Diskussionen hören. Ist der Text vor oder in der Pandemie entstanden, und geht es dir nicht auch so, dass du beim Wort „Maske“ nur noch an Corona denken kannst?
„Klar ist mir im Nachhinein die unweigerliche Assoziation mit der gesamtgesellschaftlichen Gegenwart aufgefallen, aber der Text ist knapp vor dem Beginn der Pandemie entstanden und ich wollte ihn aufgrund äußerer Entwicklungen nicht abändern. Zu welcher Symbolkraft sich die Maske im weiteren Umgang mit der Pandemie entwickeln sollte, war zum Zeitpunkt der Aufnahmen zudem noch nicht abzusehen. Aber ja: im Moment fällt es freilich schwer, beim Wort Maske nicht an Corona zu denken.

In der englischen Übersetzung, die auch in der Limited Edition enthalten ist, heißt die Stelle „Thus, with dread, with masks, I fool myself.“ Wer will, könnte hier sogar politische oder polemische Kritik am Pandemiemanagement und Maskenpflicht hineininterpretieren. Hast du davor keine Angst?
Nein, Angst habe ich davor keine, schon deswegen nicht, da die Maske – auch damals schon im Zusammenhang mit dem Thema Verwirrung –  bereits in einem Text unseres letzten Albums aus dem Jahr 2014 in Erscheinung getreten ist, etwa im zweiten Stück von „Freiheit“, und in der Literatur aller Zeiten ein häufig auftauchendes Symbol ist.

Lyrik-Übersetzungen sind generell sehr schwierig – fertigst du diese selbst an oder wer stellt sich der Herkulesaufgabe, deine Texte zu übersetzen?
Seit vielen Jahren vertraue ich diese Herkulesaufgabe, wie du es trefflich nennst, einem professionellen Übersetzer an. Tatsächlich bringe ich mich dabei aber dennoch ein und pflege einen umfangreichen Austausch mit ihm, während er die Texte überträgt, denn freilich gibt es immer wieder Passagen, in denen die Übertragbarkeit von einer in die andere Sprache an die Grenzen des gemeinsamen Bedeutungsrahmens zu treffen droht und man sich an eine finale Version herantasten und „herankommunizieren“ muss.

Auf der Bonus-CD der limitierten Edition werden die Texte als Gedichte vorgetragen – das komplette Gegenteil zur Instrumental-CD bei „In Luft geritzt“. Zudem gibt es einen Audiokommentar zum Album. Was darf man sich darunter vorstellen und worin liegt für dich der Reiz, die Texte von der Musik, zu der sie geschrieben sind, zu entkoppeln?
Ich bin ganz einfach ein großer Hörbuch- und Hörspielfan und sah deshalb die Möglichkeit gekommen, die Bonus-CD des Artbooks entsprechend zu gestalten, indem ich die Entstehungsgeschichte des Albums in mehreren Kapiteln selbst erzähle. Dafür habe ich dann auch wirklich ein Skript erstellt und mich bemüht, das Ganze doch recht lebhaft und angenehm einzusprechen. Zur dramaturgischen Auflockerung und Kapitelabgrenzung bot es sich an, den Text des jeweiligen Kapitels bzw. Stückes in Form einer inszenierten Lesung zu integrieren und mit musikalischen Kernthemen beziehungsweise tragenden Motiven der Albumstücke musikalisch zu untermalen, – und zwar sehr minimalistisch und atmosphärisch. Da das Tempo der Melodien, die Inve dafür neu interpretiert hat, hier mitunter stark von den Albumversionen abweicht, wird man diese Themen vielleicht auch nicht beim ersten Hören wiedererkennen. Ganz entkoppelt sind die Texte von der Musik aber auch in dieser inszenierten Lesung nicht.

Ich habe das Gefühl, dass die Texte auf dem neuen Album wieder reduzierter und „artifizieller“ sind, wenn man so sagen will – das erinnert mich an „In Luft geritzt“. Siehst du das auch so, und wenn ja: War das eine bewusste Entscheidung?
Selbst erlebe ich das nicht so oder erkenne darin jedenfalls keine explizite Nähe zu „In Luft geritzt“, da mein lyrischer Ansatz im Grunde immer der ist, dass ich in meinen DORNENREICH-Texten versuche, mit möglichst wenigen Worten möglichst viel zu sagen und noch mehr anzudeuten oder erahnbar werden zu lassen – nicht selten in Kombination mit einer artifiziell und individuell gehandhabten Grammatik beziehungsweise Syntax, ja.

Auch die Musik erinnert mich atmosphärisch an „In Luft geritzt“ – wenn auch etwas anders instrumentiert. Kannst du das generell nachvollziehen?
Dieser Eindruck mag sich vielleicht deshalb einstellen, da auch die Atmosphäre des neuen Albums stark von Abwechslungsreichtum und großer Dynamik geprägt ist. Persönlich fühle ich mich aber nicht primär an „In Luft geritzt“ erinnert.

Ganz konkret finde ich, dass die Geige in „Liebes dunkle Nacht“ der Melodie aus „Dem Wind geboren“ extrem ähnelt. War das ein absichtliches Zitat oder ein kompositorisches Malheur?
Die Melodieführung unterscheidet sich in meiner Wahrnehmung deutlich, wenn ich die beiden Stücke respektive Passagen vergleiche – allerdings ist beiden Stücken gemein, dass der Geige hier eine besonders sinnliche Bewegung innewohnt, die beide Stücke beziehungsweise Passagen von ihrem Grundwesen her miteinander verwandt erscheinen lässt.

Ganz neu bei DORNENREICH sind die Percussions. Was hat dich bewogen, diesmal mit Percussions zu arbeiten? Was kann diese Instrumentierung ausdrücken, was ein normales Schlagzeug nicht vermocht hätte?
Tatsächlich experimentiere ich mit dieser Kombination aus Perkussion und Gitarren bereits seit 2002 und über die Jahre hat sich die Vorstellung dieses Klangbildes immer weiterentwickelt. Da sich zudem über die Jahre – und insbesondere durch Inves Einstieg 2006 – auch die Dynamik innerhalb der Musik noch erheblich verfeinert hat, sah ich nach „Freiheit“ den Moment gekommen, dieser Dynamik durch verschiedenste perkussive Elemente noch weiter nachzuspüren, die eine besondere organische, erdige Dynamik ermöglichen und ein ganz eigenes Frequenzspektrum mitbringen. Perkussion war und ist meine geheime Leidenschaft und wenn man das weiß, hört man das auch meinem Gitarrenspiel an. Es bedeutet mir viel, dass diese meine bislang eher geheime Leidenschaft nun, nach so vielen Jahren der stillen Erprobung, im Rahmen dieses Albums Früchte tragen konnte.

Die Percussions sind kompositorisch, aber auch im Sound extrem präsent – ich finde sie stellenweise sogar fast zu laut im Mix. Wieso war dir wichtig, dieses neue Element so hervorzuheben?
Die Gewichtung der Elemente war ohne Zweifel eine der größten Herausforderungen während des Mixes. Uns war es bei der Entscheidung, das Album mit verschiedenen perkussiven Elementen aufzunehmen, äußerst wichtig, dass das Album dennoch große Wucht entfaltet. Im Zentrum stehen zwei Spuren mit massiven Bass-Djemben – und das hört man nun auch. Was wir in jedem Fall vermeiden wollten, war es, dass der Klangraum zu klein ausfällt, was unserer Wahrnehmung nach der Fall gewesen wäre, hätten wir die Perkussion weiter in den Hintergrund treten lassen. Denn dieses Album ist eben kein klassisches Neofolk-Album mit vereinzelten Trommelschlägen oder ein romantisches Lagerfeuer-Album mit ein paar Tamburin-Passagen, sondern es ist ein kraftvolles Album, das zu weiten Teilen auf einem sehr urwüchsigen Fundament thront und in Summe klingt wie kein anderes Album da draußen.

Wie wird das live aussehen – könnt ihr das Perkussive, aber auch die teils mit Akustik- und E-Gitarre instrumentierten Stücke genau so umsetzen, oder werdet ihr da Anpassungen vornehmen?
Für uns sind Studio und Bühne durchaus sehr unterschiedliche Sphären und wir sind ja seit jeher dafür bekannt, dass wir für die Bühne immer eigene Versionen der Stücke erarbeiten und ganz bewusst nie exakt gleiche Umsetzungen anvisieren. Diese Herangehensweise hält Konzerte für uns auch selbst besonders aufregend und lebendig. Dazu passt dann ebenfalls, dass wir live ohne jegliche künstliche rhythmische Referenz, also ohne Klick-Tracks spielen. Wir geben uns allein der Atmosphäre des jeweiligen Augenblicks hin, agieren mit- und reagieren aufeinander. Das ist unsere persönliche Auffassung von Live-Magie.

Als Cover-Artwork habt ihr diesmal ein Foto von Markus Stock genommen. Foto und Layout gefallen mir außerordentlich gut, aber es ist sehr auffällig, dass derzeit viele Bands aus dem Umfeld der Klangschmiede E auch Cover von Markus verwenden – Empyrium natürlich, aber etwa auch Eisregen. Geht da nicht etwas die Individualität verloren, wenn auf einmal alle düstere Wälder auf ihre Platten drucken?
Mir war noch gar nicht bekannt, dass zum Beispiel auch Eisregen eine von Markus‘ Fotografien nutzen, finde es aber schön, dass sein Talent so viel Aufmerksamkeit erfährt. Dass ich als Markus‘ langjähriger Freund schon lange um sein Auge für Naturstimmungen wusste, und dass DORNENREICH und Empyrium einiges verbindet – gewiss auch eine bestimmte Ästhetik –  ist klar. Für uns stand allerdings schon lange vor der Entscheidung für Markus‘ Fotografie fest, dass wir für das neue Album mehrheitlich mit S/W-Fotografie und Naturmotiven arbeiten wollten. Als wir dann mit Markus, der ja auch für das finale Klanggewand verantwortlich zeichnet, tief in das Wesen des Albums eintauchten, führte uns dieser gemeinsame künstlerische Prozess, in dessen Verlauf wir uns auch auf die Suche nach einem Cover-Motiv machten, schließlich zu dieser Fotografie, die in ihrem puristisch-minimalistischen Charme ein klassisches DORNENREICH-Motiv ist, und in enger Verbindung mit dem Back-Cover des Albums zu sehen ist, das von Peter Griesser stammt. Kurzum: wir haben sehr viel Sorgfalt walten lassen und uns – aus einer Vielzahl von Bildern – bewusst für genau diese Fotografie entschieden. Insofern sehe ich die Problematik schwindender Individualität hier kaum gegeben, was das konkrete Beispiel DORNENREICHs betrifft.

In der Ankündigung der Verschiebung des Albums hattest du geschrieben, dass ihr „sogar bereits einige Ideen für eine weitere Veröffentlichung sammeln“ konntet. Heißt das, das nächste Album ist schon in Arbeit?
An Ideen mangelt es nicht, stimmt. Und wir konnten schon etliche neue Elemente zusammentragen, sowohl was Konzepte betrifft als auch Musik. Wir werden sehen, was sich wann  ausarbeiten lassen wird. Klar ist aber aus meiner Sicht – und spätestens seit Corona ist es ja auch offenkundig –, dass die Bedingungen schwieriger werden und die Entwertung der Musik flächendeckend voranschreitet.
Deswegen bin ich besonders glücklich über unser loyales Publikums, das den Wert eines mit Hingabe und Sorgfalt ausgearbeiteten Werkes erkennt und zu würdigen weiß. Wir werden sehen, welche Bedingungen und Möglichkeiten die Zukunft bereithalten wird, um Musik auf hohem Niveau nach außen tragen zu können. Jedenfalls darf man davon ausgehen, dass DORNENREICH überraschend und unberechenbar bleiben wird. Und das ist gut so, nicht wahr?

Ich danke dir für deine Zeit und Antworten – zum Abschluss, du kennst das ja schon, noch unser Brainstorming. Nach so viel geistreichen Fragen und Antworten, heute mal ganz platt:
Toast Hawaii:
In vegetarischer beziehungsweise veganer Ausführung gerne!
Bandshirts: Bin damit aufgewachsen und trage noch heute gerne Bandshirts
Ibiza-Affäre: Ließ tief blicken
’90s-Hit, den du heimlich feierst: Da gibt es einige – an dieser Stelle ex aequo: „Wind Of Change“ von den Scorpions und „Joyride“ von Roxette
Netflix: Blickverengung
Dein neues Lockdown-Hobby, das nichts mit Musik zu tun hat: Serien der neunziger Jahre wiederentdecken.

Danke dir fürs Mitspielen! Die letzten Worte gehören dir:
Ich danke dir für deine erneut außergewöhnlich detaillierten und spannenden Fragen und darf unser neues Album all jenen empfehlen, die auf der Suche nach einem atmosphärischen Album sind, das absolut einzigartig klingt und das vor allem eines bietet: herz- und handgemachte Musik.

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