Interview mit Kirk Windstein von Crowbar

Nach sechs Jahren haben CROWBAR mit „Sever The Wicked Hand“ endlich einen neuen Langspieler unters Volk gebracht. Wir sprachen mit Kirk Windstein, Mastermind der Sludge-Legende, über die neue Scheibe, wie er von seinem Alkohol- und Drogenproblem loskam und welche positiven Auswirkungen das auf das neue Album hatte.

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Tagchen, Kirk! Wie steht die Kunst?
Mir geht es gut, danke dir!

Kein Wunder bei einem grandiosen neuen Album wie „Sever The Wicked Hand“. Glückwunsch dazu!
Das bedeutet uns viel, besten Dank! Wir freuen uns unglaublich auf die Veröffentlichung und haben bisher fast ausschließlich positive Reaktionen bekommen. Scheint, als wären die Leute echt geil drauf!

„Sever The Wicked Hand“ ist das erste CROWBAR-Album seit sechs Jahren. Warst du in der Zwischenzeit zu beschäftigt mit Down und Kingdom Of Sorrow oder war es jetzt gerade die richtige Zeit, das Album zu veröffentlichen – oder beides?
Ein bisschen was von beidem, würde ich sagen. Ich war, wie man gesehen hat, sehr beschäftigt mit Down und Kingdom Of Sorrow. Mit Down haben wir in der Zwischenzeit ein Album veröffentlicht, mit Kingdom zwei – innerhalb von sechs Jahren also drei Alben. Es war also fast unmöglich, in dieser Zeit auch noch an einem neuen CROWBAR-Album zu arbeiten. Davon aber mal abgesehen scheint die Zeit für eine neue Scheibe von CROWBAR gerade perfekt zu sein. Aus irgendwelchen Gründen ist das Interesse an der Band zur Zeit größer, als es jemals zuvor war – sogar noch größer als in unseren Anfangstagen und schon damals waren wir überrascht, wie viele Leute uns spielen sehen wollten. Das Interesse war also groß, wir hatten Zeit und Lust auf ein neues Album und so haben wirs dann auch angepackt.

Wie erklärst du es dir, dass das Interesse gerade heute größer ist als jemals zuvor?
Es sind jetzt mittlerweile 20 Jahre seit unserem ersten Album vergangen, aber so wirklich erklären kann ich es mir nicht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass so viele neue und aufstrebende Bands CROWBAR als eine ihrer Haupteinflüsse nennen. Es ist gut möglich, dass das den Namen CROWBAR wieder in den Fokus der Leute gerückt und auch jüngeren Fangruppen zugänglich gemacht hat, weil uns Bands wie Killswitch Engage, Chimaira oder Hatebreed. Einflüsse für solche Bands zu sein ist natürlich eine großartige Sache. Wir haben mit CROWBAR immerhin auch einen Sound geschaffen, den es davor noch nirgendwo gab. Wir haben uns nie in irgendein spezielles Genre stecken lassen und klangen auch nie wie eine Band, die es schon gab.

Das Album wurde von Zeuss gemixt und gemastert. Warum habt ihr nicht mehr mit Warren Ryker gearbeitet?
Wir haben ja auch in der Vergangenheit oft mit verschiedenen Produzenten gearbeitet. Mit Down versuche ich auf eine Art und Weise Old School zu sein und irgendwie werden wir dabei immer sehr von den klassischen Rockbands der ’70er Jahre beeinflusst. Bei CROWBAR wissen wir auf der anderen Seite ganz genau, dass wir eine Metalband sind – und bestreiten das auch nie. Warren hat in der Vergangenheit einen exzellenten Job gemacht, aber mit „Sever The Wicked Hand“ wollten wir zu einem großen CROWBAR-Fan – und Zeuss ist genau so einer. Als er uns das erzählt hat und meinte, wie sehr er sich freut das zu machen und wie aufgeregt er deswegen ist, wusste ich ganz genau, dass er der richtige Mann für den Job ist. Wenn jemand, der dein Mixing und Mastering macht genau so gespannt ist wie du selbst, wird das definitiv ein großartiges Album.

„Livesblood For The Downtrodden“, euer letztes Album, wurde noch über Candlelight Records veröffentlicht. Für die neue Scheibe habt ihr einen Vertrag bei Century Media Records, bzw. E1 Music in den Staaten unterschrieben.
Im Grunde haben wir direkt bei E1 Music unterschrieben. Die sind hier in den Staaten im Grunde ein Major Label, bei denen Bands wie Black Label Society, In Flames, Hatebreed und Satyricon unter Vertrag stehen. E1 haben dann auch den Vertrag mit Century Media Records für Europa ausgehandelt. Das hat wunderbar funktioniert und wir sind sehr froh, jetzt bei E1 und Century Media unter Vertrag zu stehen.

Wäre es keine Option gewesen, bei Housecore Records – dem Plattenlabel von deinem Down-Kollegen Phil Anselmo – zu unterschreiben?
Ursprünglich wollten wir das neue Album tatsächlich über Housecore Records auf den Markt bringen. Aber irgendwann stellte sich heraus, dass Down in Sachen Touring und sonstiger Aktivitäten nicht sonderlich aktiv sein würden – und dass wir gleichzeitig mit CROWBAR so viel touren wollten wie nur irgendwie möglich. CROWBAR ist kein Nebenprojekt, sondern steht nun mit dem neuen Album absolut im Fokus. Das war zwar schon immer so, aber jetzt geht es darum, Geld zu machen und die Band aufs nächste Level zu heben. Über Housecore Records werden wir deshalb ein paar Vinyl-Geschichten, Box-Sets und ein Live-Album mit zwei brandneuen Songs veröffentlichen – das wird großartig. Aber gleichzeitig wissen wir auch, dass wir CROWBAR mit einem Independent Label wie Housecore nicht auf das nächste Level bringen könnten – mit E1 Music aber auf jeden Fall.
Wir wären auch zufrieden mit dem neuen Album, wenn es nicht über Century Media und nicht über E1 erscheinen würde. Ich will auch nicht sagen, dass Down in nächster Zeit nicht touren werden – aber eben nicht so viel, dass wir damit unseren Lebensunterhalt bestreiten könnten. Deswegen war es auch eine ganz einfache Überlegung, bei E1 zu unterschreiben. Für Phil sieht die Sache natürlich anders aus. Er hat nicht nur Down, sondern auch sein Label, das echt gut läuft und mittlerweile ein paar sehr starke Bands unter Vertrag hat und macht auch ansonsten noch einige Sachen, mit denen er sein Geld verdient.

Das Coverartwork gefällt mir wirklich gut und der Stil ist mir so noch nicht wirklich bekannt. Wer hat es denn entworfen?
Mike, der Bassist von Killswitch Engage, hat es entworfen. Er hat mir vor einiger Zeit eine Mail geschrieben, ob wir mit CROWBAR nicht Lust hätten, Killswitch Engage bei ein paar Shows zu supporten. So nebenbei hat er in seiner Mail noch erwähnt, dass er Grafikdesigner ist und gefragt, ob wir Designs für irgendwelche Shirts, ein Artwork oder sowas brauchen könnten. Ich erzählte ihm, dass wir gerade an einem neuen CROWBAR-Album arbeiten und noch kein Artwork haben. Es stellte sich raus, dass er ein großer Fan der Band ist und liebend gerne eins entwerfen würde. Das war eine coole Sache für uns – der Kerl, der für das Mixing und Mastering verantwortlich ist, ist ein großer Fan der Band und jetzt auch noch der Designer für das Artwork. Besser hätten wir es nicht treffen können.
Meiner Meinung nach hat Mike einen großartigen Job gemacht, aber es haben auch schon einige Journalisten gesagt, dass es das schlechteste Artwork sei, das sie in letzter Zeit gesehen haben. Mir gefällt es aber extrem gut – es ist was echtes, sieht nicht so beschissen gezwungen modern aus, wie viele andere Artworks heute. Außerdem haben wir jetzt endlich das Budget gehabt, auch nicht mehr am Artwork sparen zu müssen und die Dinge richtig anzugehen. Es freut mich auch, dass es dir gefällt. Ich meine: Den meisten Leuten gefällt es schon, aber es waren auch welche dabei, die es wirklich so richtig beschissen fanden.

Sieht aus wie ein Engel, der einem Dämonen die Hand abschneidet – ein Wink mit dem Zaunpfahl in deine Richtung, bzw. das, was du die letzten Monate über durchgemacht hast?
Da liegst du im Grunde richtig, ja. Das Artwork und der Titel sind zusammen eine Metapher dafür, dass man sich einfach von allem Negativen trennen möchte. Ganz egal, ob das Alkohol und Drogen, Freundinnen, dein Job oder sonstige Beziehungen sind. Ich persönlich habe eine komplette Änderung meines Lebenswandels hinter mir. Ich habe mein Hirn von Grund auf neu verdrahtet, habe aufgehört zu trinken, aufgehört Drogen zu nehmen, ernähre mich viel gesünder und treibe Sport. Für mich persönlich ist das also vor allem eine Metapher dafür, sich von allen Dingen zu trennen, die einem schaden und optimistisch in die Zukunft zu schauen.

Wie du schon gesagt hast, war das in deinem Fall unter anderem dein Alkoholproblem. Hat sich das in letzter Zeit auch negativ auf die Musik ausgewirkt?
Weißt du, ich habe meine Riffs immer nüchtern geschrieben – bei allen Bands, in denen ich bin. Das ist auch kein Problem, solange man sein Trinken kontrollieren kann. Ich bin aber irgendwann in einen Kreislauf reingekommen, in dem ich praktisch gar nicht mehr nüchtern war. Du hast den ganzen Tag betrunken, bist betrunken ins Bett gegangen. Dann stehst du auf, gehst ins Bad und versuchst danach, irgendetwas Produktives zu machen. Du merkst aber, dass du nicht nüchtern bist und immer noch genügend Alkohol im Körper hast, um als betrunken durchzugehen. Nüchtern zu sein macht mich so viel produktiver und ich merke wirklich, wie mir alles was ich anpacke unendlich leichter fällt. Du stehst morgens auf und bist voller Energie – dieses Gefühl hatte ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Selbst in der Zeit, als ich meinen Alkoholkonsum noch kontrollieren konnte, war ich vermutlich nur halb so produktiv, wie ich eigentlich hätte sein können.Und in dieser Hinsicht hast du auch recht: Das ist es, woher die neue Energie und der Fokus des neuen Albums kommt. Ich lebe mein Leben nun mit einem klaren Verstand und das macht wirklich einen großen Unterschied.

Klingt so, als wäre das Problem damit ein für allemal aus der Welt geschafft – oder doch nicht?
Ich sage nicht, dass ich nie wieder trinken werde. Ich habe aber gerade 39 Shows nüchtern hinter mich gebracht – was zuletzt der Fall war, als ich noch ein Kind war. Ich bin mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem ich mich ganz bewusst in Situationen begeben kann, wo ich früher eine ganze Menge Bier getrunken habe: Auf einem Festival, einem Konzert, in einer Bar, bei Freunden, wenn wir eine Show spielten, geprobt haben oder im Studio waren – aber heute eben, ohne Bier zu trinken. Ich habe endlich gelernt, dass sich die Welt nicht um Bier dreht.

Seit einem halben Jahr bist du praktisch trocken. Was hat letztendlich den Ausschlag dazu gegeben?
Vor sechs Monaten ist das ganze wirklich außer Kontrolle geraten und ich war an dem Punkt angekommen, an dem die Sucht mein komplettes Leben bestimmt hat. Ich bin aufgewacht und brauchte sofort einen Drink und das Trinken hat meinen Tagesablauf bestimmt. Da habe ich gemerkt: „Verdammt, jetzt muss sich was ändern. Ich ruiniere mir mein ganzes Leben und saufe mich in naher Zukunft in den Tod.“

Du warst also immer nüchtern, wenn du Riffs geschrieben oder aufgenommen hast – warum musstest du dich dann aber bei den Gesangsaufnahmen betrinken?
Der Hauptgrund dafür war wohl ehrlich gesagt einfach der, dass nicht gerne singe. Meine Art zu singen bringt mir extrem starke Halsschmerzen und eine ziemlich trockene Kehle ein. Wenn ich Bier trinke macht mich das entspannter und schmiert meine Kehle. Seit ich nüchtern bin habe ich aber gelernt, dass auch der Gesang Spaß machen und etwas sehr schönes sein kann. Ich denke, ich stand damals einfach unter einem falschen Eindruck, weil der Alkohol meine komplette Wahrnehmung verändert hat. Der Alkohol hat Emotionen in mir hervorgerufen, die letztendlich gar keine richtigen waren. Erst bei den Aufnahmen zu „Sever The Wicked Hand“ im nüchternen Zustand habe ich festgestellt, dass die Emotionen noch stärker sind, wenn sie nicht durch den Alkohol hervorgerufen werden. Sie kommen dann aus deinem Innersten und nicht aus einer Flasche.
Ich weiß ja nicht, ob du trinkst oder ein Alkoholproblem hast, aber vielleicht verstehst du, wovon ich rede. Wenn du total betrunken bist und aus irgendeinem total dämlichen Grund in einem Kampf verwickelt wirst, weil du vollkommen aggressiv bist. Wenn du richtig gut drauf bist, aber dieses Gefühl nur vom Alkohol erzeugt wird. Oder wenn du traurig bist und dich mit dem Alkohol in eine richtige Depression stürzt. Das sind zwar alles Emotionen, aber nur gefälschte, die erst vom Alkohol hervorgerufen werden. Letztendlich hat mich vor allem auch das Kokain vollkommen zerstört. Ich habe einfach nichts mehr genossen, wenn ich nicht betrunken oder auf Koks war.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es in einem gewohnten Umfeld trotzdem noch schwer ist und wahrscheinlich auch bleiben wird, von der Flasche wegzubleiben.
Ich kann derzeit nicht vorstellen, wieder betrunken zu singen, auf der Bühne zu stehen oder mich so gehen zu lassen. Es fühlt sich einfach alles neu und so frisch an, so viel Energie habe ich schon seit 20 Jahren nicht mehr gehabt. Schwierig wird es für mich immer nach einer Show, wenn ich mir denke: „Verdammt, du hast deinen Job doch jetzt gemacht. Warum gönnst du dir auf dem Hotelzimmer oder an der Bar nicht ein paar Bierchen?“ Damit habe ich gerade noch ein bisschen zu kämpfen – aber eines nach dem anderen.

Du hast mal gesagt, dass Kokain die Droge ist, von der man am einfachsten wegkommen kann. Wieso das?
Hauptsächlich weil es illegal ist. Du kannst nicht in einen Laden gehen und es dir einfach kaufen. Du gehst auch nicht in ein Restaurant, schaust auf die Speisekarte und denkst: „Ach, cool – das ist Kokain auf dem Menü“. Das Problem beim Alkohol ist ganz einfach, dass er praktisch überall auf der Welt sozial und kulturell akzeptiert wird. Vor allem hier in New Orleans, wo ich lebe, lebt die Mentalität von Alkohol, Essen und Partys. Ich kann nicht in den Supermarkt gehen, nicht ins Restaurant, kann kein Football-Spiel sehen oder an die Tankstelle gehen, ohne mit Alkohol oder Werbung für Alkohol konfrontiert zu werden. Es ist legal, sie verkaufen es 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Du kannst dem Alkohol einfach nicht entkommen. Beim Kokain ist das anders. Du löscht die Handynummer deines Dealers, hörst auf mit Leuten rumzuhängen, von denen du weißt, dass sie koksen. Du gehst nicht in Bars, in denen du sicher Koks bekommst.

CROWBAR ist gleichzeitig sehr durchdacht und durchplant, auf der anderen Seite aber auch eine spontane Angelegenheit. Wie geht das Songwriting für gewöhnlich von statten?
Schon der erste Song, „Isolation (Desperation)“, ist einer, dessen Riff von Pat, unserem Bassisten geschrieben wurde. Normalerweise funktioniert es so, dass ich Zuhause ein paar Riffs und Ideen aufs Blatt bringe und sie dann im Proberaum zusammen mit den anderen Jungs zu einem vollständigen Song weiterentwickle. Ich bin eigentlich der Chef was Arrangements und das Songwriting anbelangt, aber ich mag es, wenn auch die anderen Jungs mit Ideen zu mir kommen. Im Proberaum jammen wir dann das, was uns die letzten Tage über so eingefallen ist – im Grunde überlasse ich da aber nichts dem Zufall. Sehr spontan bin ich, was die Lyrics und den Gesang angeht. Wir sind Nachmittags ins Studio gegangen um einen Song aufzunehmen und ich wusste am Morgen noch nicht, was ich eigentlich singen soll. Aber genau in diesen Momenten kommen mir dann die Ideen und ich lege einfach drauf los. Soweit funktioniert das für mich aber ziemlich gut!

Nach den ersten paar Durchläufen von „Sever The Wicked Hand“ kam es mir so vor, als wären alle erfolgreichen Trademarks der letzten Alben genommen und hierauf vereinigt worden. War das so geplant?
Man kann schon sagen, dass das eine unserer Absichten war, doch. Ein jedes unserer bisherigen Alben hatte ein paar Merkmale, mit denen es sich von den anderen abhob. Wir haben uns also ganz einfach gedacht, dass es eine Mörderscheibe geben müsste, wenn wir alle diese Elemente zu einem stimmigen Ganzen verbinden. Auf diesem Album wollten wir wirklich alles haben, was wir schon in der Vergangenheit für gut befunden haben. Wir wollten die schnellen Hardcore-Sachen, die extrem langsamen Doom-Parts, wir wollten den Stoner-Vibe und Sludge-Sound. „Sever The Wicked Hand“ vereint jedes Element, das je im Sound von CROWBAR zu finden war. Das ist auch der Grund, warum wir alle so glücklich mit diesem Album sind – es ist einfach die durchdachteste und kompletteste Scheibe, die wir je aufgenommen haben.

Das erste Video zur neuen Scheibe wurde vor Kurzem in Form von „Cemetery Angels“ veröffentlicht und lief in den Staaten auch im Fernsehen, nicht wahr?
Das Video lief bei uns ziemlich erfolgreich beim MTV Headbangers Ball, den ihr ja in Europa – soweit ich weiß – gar nicht mehr habt. Lustigerweise werde ich heute Nacht Gastgeber des Headbangers Ball sein und bin schon ziemlich aufgeregt. Also die Ausgabe wurde schon aufgenommen und fertiggestellt – aber heute Nacht werde ich sie zum ersten Mal in voller Länge sehen können. Einen oder sogar mehrere Videoclips zu einem neuen Album zu machen ist heutzutage ja schon Pflicht, ganz egal, wie viel es einer Band letztendlich bringt. Die Fans wären jedenfalls enttäuscht, wenn es zu einer neuen Veröffentlichung kein Bildmaterial geben würde.

Du hast dir doch mit Sicherheit auch den Superbowl angeschaut, oder? Deine Meinung dazu?
Klar, das habe ich natürlich! Aber ich muss ehrlich sagen, dass mir das Spiel aus dem letzten Jahr besser gefallen hat. Versteh mich nicht falsch: Es war ein tolles Spiel mit zwei tollen Mannschaften und die Packers haben sich den Sieg auf jeden Fall verdient. Aber ich konnte nicht so richtig mitfiebern, weil diese beiden Teams zusammen mehr gewonnene Meisterschaften haben als irgendein anderes Team der NFL. Es ist weder für die Packers noch für die Steelers neu zu gewinnen. Im letzten Jahr war es wirklich spannend, weil noch keines der Teams jemals den Superbowl gewonnen hat – egal wer es also gewesen wäre, sie wären es zum ersten Mal gewesen. Selbst wenn man im letzten Jahr ein Fan der Colts war, hat man insgeheim die Saints angefeuert, weil sie der krasse Underdog waren. Sie gab es bereits seit 44 Jahren und sie haben noch nie eine Meisterschaft gewonnen. Es war ein gutes Spiel dieses Jahr und ich habe es genossen, aber nicht so mitgefiebert wie im Vorjahr.

Zumal Christina Aguilera im letzten Jahr auch nicht die Nationalhymne vergeigt hat…
Ja, das war eine echt schlimme Sache. Es ist das eine, wenn deine Stimme versagt – aber du darfst dich nicht im Text versingen. Die Nationalhymne beim Superbowl zu singen ist mit das Größte, was ein Musiker hier in den USA an Auftritten erreichen kann und das musst du auch entsprechend viel proben und dich vorbereiten. Das war wirklich schlecht.

Für dieses Jahr steht außerdem ein neues Down-Album an. Wie laufen die Arbeiten daran soweit?
Das Songwriting läuft soweit wirklich gut und wir werden es dieses Jahr auf jeden Fall noch veröffentlichen können! Darauf freue ich mich schon sehr!

Jetzt haben wirs fast geschafft. Es steht nur noch das traditionelle Metal1.Brainstorming aus. Was kommt dir bei den folgenden Begriffen in den Sinn:

Ägypten: Normalerweise das Paradies, zur Zeit Gewalt
Superbowl: Große Sportveranstaltung
Gary Moore: Einer der größten Gitarristen aller Zeiten, mittlerweile leider unter der Erde
British Petrol: Scheiss auf sie
Metal1.info: Prost & Danke!

Kirk, besten Dank für deine Zeit und das Interview – hat mich gefreut!
Danke dir für deine Arbeit und dein Interesse an der Band. Hat mir Spaß gemacht, vielen Dank!

Geschrieben am von Metal1.info

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