Interview mit Daniel Myhr von Civil War

CIVIL WAR haben gerade frisch ihr zweites Album herausgebracht, das auf den Namen „Gods And Generals“ hört. Wir setzten uns mit Keyboarder Daniel Myhr in Verbindung, um seine Meinung zum Album und den jüngsten Veränderungen im Line-Up der Band zu erfahren. Außerdem interessierte uns, was er über Power-Metal-Songs zu sensiblen Themen denkt.

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Hallo Jungs! Ich hoffe, es geht euch gut. Ihr habt mit „Gods And Generals“ gerade euer zweites Album veröffentlicht. Wenn man eure Erfahrungen berücksichtigt: Werdet ihr da eigentlich noch nervös?
Oh ja, wir werden jedes Mal, wenn wir ein Album machen, nervös. Es ist so viel Arbeit und da stecken so viele Emotionen drin, dass es jedes Mal ein neues Abenteuer ist!

Würdest du sagen, dass „Gods And Generals“ ein wichtiges Album für CIVIL WAR ist?
Ja, absolut. Es ist unser zweites Album, seit wir mit CIVIL WAR angefangen haben, und es ist immer besonders schwer, ein zweites Album zu machen, zumal, wenn man mit dem ersten viel Erfolg hatte. Das ist also ein wirklich großer Schritt, aber wir haben mit Napalm Records auch jemanden hinter uns, der einen echt guten Job beim Promoten macht, und das weltweit.

Ihr habt also auch eine Menge Druck gespürt?
Ja, den spüre ich aber bei jedem Album. Man will es immer besser machen also auf den vorigen Alben. Bei dem hier hatten wir aber von Anfang an ein echt gutes Gefühl.Booklet 12 Seiten.qxp

Was würdest du sagen, ist der wichtigste Unterschied zum Vorgänger „The Killer Angels“?
Dieses Mal spielt Petrus Granar die Gitarre und macht eine Menge von den Soli. Er ist einfach einer der besten Gitarristen, die es gibt! Einer der wesentlichsten Unterschiede ist also, dass das Album einen deutlichen „Petrus-Touch“ hat. Ansonsten beginnt „Gods And Generals“ dort, wo „The Killer Angels“ geendet hat – beides sind wirklich starke Scheiben!

Habt ihr am Songwriting etwas geändert? War es wieder eine Gemeinschaftsarbeit?
Wir haben es so gemacht wie immer. Wenn jemand eine Idee hat, darf jeder an seinem Instrument seinen persönlichen Touch und seine eigenen Ideen hinzufügen.

564_CivilWar_CMYKWenn ich das Album höre, dann höre ich da sehr viel mehr und prominenter platzierte Keyboards als auf dem Vorgänger. Würdest du dem zustimmen? Was waren die Gründe?
Ja, du hast recht. Aber ich glaube, es gab keinen bestimmten Grund. Die Songs auf dem Album waren eben mehr „Keyboardsongs“, da ergab sich das ganz organisch.

Auch die Produktion klingt anders, etwas sauberer und moderner. Wurde sie immer noch von Jonas Kjellgren gemacht? Habt ihr den Stil bewusst ändern wollen?
Das Schlagzeug haben dieses Mal Peter Tägtgren und ich produziert. Jonas hat dann das Mastering zusammen mit Peter gemacht.

Textlich betrachtet seid ihr immer noch auf dem Kriegspfad, vielleicht sogar mehr als auf dem Vorgänger. In unserem letzten Interview meintest du noch, dass ihr euch nicht darauf limitieren wolltet. Warum habt ihr eure Meinung geändert?
Naja, wir haben schon grundsätzlich bei Bandgründung gesagt, dass wir weiter Alben über Krieg machen wollen, und das fühlt sich auch immer noch richtig an. Wir werden das in der Zukunft immer wieder neu entscheiden, aber im Moment wollen wir es auf jeden Fall so weitermachen.

Mit „Schindler’s Ark“ habt ihr einen Song über den Holocaust aufgenommen, ein Thema, das nun wirklich nicht leicht in einem eingängigen Power-Metal-Song zu behandeln ist. Habt ihr darüber im Vorfeld diskutiert oder seht ihr gar kein Problem darin?
Es war meine Idee, einen Song über Schindler zu machen, weil er ein echter Held ist.

Civilwar på  Magasinet i Falun den 11 Mar  2013 Foto: Michael Asplund
Civilwar på Magasinet i Falun den 11 Mar 2013
Foto: Michael Asplund

Gibt es denn Themen, über die du keine Songs schreiben würdest?
Wir wollen Songs über Krieg schreiben, und alles andere haben wir bisher nicht diskutiert.

„Gods And Generals“ ist euer erstes Album bei Napalm. Was hat sich für euch geändert, seit ihr bei den Österreichern unter Vertrag seid?
Sie sind so viel größer als unser voriges Label, und das ist eine große Chance für uns. Wir wollen rausgehen und die Welt betouren. Jetzt arbeiten wir mit echten Profis.

Ihr habt euch gerade erst von Oskar Montelius und „Pizza“ Eriksson getrent. Was war da los?
Oskar hat irgendwie die Lust am Musizieren auf diesem Level verloren. Bei Pizza hingegen war es so, dass wir uns auseinanderentwickelt haben. Das war am Ende wie in einer schlechten Beziehung, ganz viel schlechte Kommunikation.

Ihr habt gesagt, ihr werdet keinen Ersatz in die Band holen. Wie läuft das dann in der Zukunft? Wer spielt Bass?
Das lösen wir entweder wie Blind Guardian oder wie Powerwolf. Vorläufig wie Powerwolf. [Anm. d. Red.: Blind Guardian bedienen sich seit vielen Jahren eines Live-Bassisten, der kein offizielles Mitglied der Band ist. Powerwolf spielen live ohne Bass, aber mit zwei Gitarren.]civilwar band 1

Im Sommer werdet ihr auf dem „Sabaton Open AIr“ spielen, wo natürlich auch eure früheren Bandkollegen von Sabaton sein werden. Wird es da eventuell etwas Besonderes geben, wie Auftritte von euch bei denen oder umgekehrt?
Das weiß ich noch nicht. Sie sind gerade auf Tour und ich habe einige Zeit nicht mit ihnen gesprochen. Wir werden sehen, was passiert.

Ich würde das Interview gerne mit dem traditionellen Metal1.info-Brainstorming beenden. Sag uns doch einfach, was dir spontan zu diesen Begriffen einfällt:
Sport: Ich bin ein Fan der Penguins, also bin ich nicht so glücklich, dass sie gegen die Rangers verloren haben. Insgesamt aber hält sich Schweden gut in der Meisterschaft, da ist also zur Zeit alles in Ordnung.
Letzte gekaufte CD: Bruno Mars – Doo-wops & Hooligans
History Channel: Fantastischer Kanal!
Michael Bay: Großartige Filme und Musikvideos.

VIelen Dank für deine Zeit! Hast du noch etwas hinzuzufügen?
Ich möchte allen danken, die uns unterstützen, und ich kann es gar nicht erwarten, zu touren und das neue Material für euch alle zu spielen! Ich hoffe, wir sehen uns bald, meine Freunde!

Publiziert am von Marc Lengowski

Ein Kommentar zu “Civil War

  1. Ich hatte das Glück, am 3. Juni in Geiselwind bei Out & Loud nach dem Civil War Konzert mit Daniel Myhr bei der Signing-Session zu plaudern… Das neue Album ‚Gods and Generals‘ hab‘ ich mir besorgt, es ist Klasse!

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