Interview mit Lenz, Kabbe, Schabinger, Meffle und Clausing von Cataphraktus

 

Hier stellen sich CATAPHRAKTUS für den Metal1.info Underground Contest vor.
Stil: Black Metal
Zur CD-Review „Zorn des Waldes“
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Hi! Da ihr als Underground-Band wohl dem Großteil der Leser noch unbekannt seid, wäre es fein, wenn ihr euch zu Beginn kurz vorstellen würdet.
Wir sind Cataphraktus, eine Black/Death-Metal-Band aus dem Raum Karlsruhe/Pforzeim, gegründet im Herbst 2005. Die Band besteht aus 5 Mitgliedern: Lenz (Gesang), Kabbe (Schlagzeug), Schabinger (Gitarre), Meffle (Gitarre), Clausing (Bass).

Wie steht es um die Underground-Szene in euerer Umgebung und Region?
Wenn man von einer Underground-Szene sprechen kann dann ist es nur in den großen Städten (Karlsruhe, Pforzheim, Bruchsal) der Fall und das auch nur begrenzt.

Pflegt ihr viele Freundschaften zu anderen Underground-Bands? Wie wichtig schätzt ihr die Kontakte zu anderen Bands ein?
Man sollte jede Gelegenheit nutzen Kontakte zu knüpfen, um sich gegenseitig zu fördern (Auftritte usw.)

Wird der Underground in der heutigen Zeit von den Hörern und Medien noch entsprechend gewürdigt und akzeptiert?
Der Underground wird von einer kleinen Zahl ausreichend gewürdigt, die Medien hingegen haben keinerlei Interesse an der Szene, was uns allerdings nicht sonderlich tangiert.

Ist es schwierig für euch, Auftrittsmöglichkeiten zu bekommen? Labels kaufen ihre Bands ja gerne mal in Touren oder Supportslots rein, wäre es überhaupt möglich für eine Underground-Band, vor „größeren“ Bands zu spielen?
Als nicht etablierte Band ohne Label ist es sehr schwierig an Auftritte zu kommen, was wir gerade an der eigenen Haut erfahren müssen.

Habt ihr mit der ein oder anderen „größeren“ Band besondere Erfahrungen (positiv oder negativ) gemacht?
Nein.

Mit welcher „großen“ Band würdet ihr gerne auf Tour gehen?
Wir konnten uns nicht auf eine Band einigen, deshalb nannte jedes Mitglied seinen Wunschkandidaten.

Morbid Angel (Schabinger), Shining (Lenz), Taake (Kabbe), Skyforger (Clausing), Immortal (Meffle)

Vor allem bekannte Bands predigen ja gerne, dass es völlig egal ist, ob man nun vor 10 oder 1000 Leuten spielt. Wie seht ihr das?
Lieber vor passioniertem kleinen Publikum als vor einer gesichtslosen Masse.

Ist der „Underground“ an sich noch ehrlich? Kann man noch vom viel gepriesenen Zusammenhalt der Szene reden oder schleicht sich auch hier schon mehr und mehr Kommerz- und Konkurrenzdenken ein?
Natürlich gibt es Freundschaften zwischen Bands, jedoch konnte man noch nie von einem Zusammenhalt in der Szene sprechen.

Das absolute Gegenteil zum Underground dürften die populären Casting Shows sein. Meist nur mäßig talentierte Musiker werden schnell berühmt und müssen sich nicht erst jahrelang einen Status erarbeiten. Wie steht ihr zu diesen Shows und den daran teilnehmenden Leuten?
Uns sind diese Shows völlig gleichgültig.

Würde es eine Metal-Casting-Show geben (für komplette Bands, nicht Einzelmusiker) – würdet ihr euch eine Teilnahme überlegen?
Nein.

Ein leidiges Thema – Labels. Welche Erfahrungen habt ihr bisher damit gemacht und versucht ihr aktuell, ein Label zu finden oder macht ihr lieber erstmal auf eigene Faust weiter?
Bevor wir auf Labelsuche gehen, sollten wir zunächst Live-Erfahrung sammeln und unsere Demo-CD vollenden, wobei uns zweiteres aktuell gelungen ist.

Wie verdient ihr euch das Geld zum Musikmachen, was macht ihr neben der Musik im „normalen Leben“?
Wir sind größtenteils Schüler/Studenten mit Nebenjobs; Dienstleister in der Logistikbranche.

Das Internet ist für jede junge Band ein unverzichtbares Medium geworden. Welchen Stellenwert haben für euch Plattformen wie MySpace?
Sie dienen der reinen und schnellen Publikation und dem Knüpfen von Kontakten.

Onlinemagazine haben in der heutigen Zeit einen eigenen Status erlangt, wo seht ihr die Vor- und Nachteile gegenüber den herkömmlichen Printmagazinen?
Vorteile: aktuell, kostenlos, Undergroundbands sind vertreten.
Nachteile: keine WC-Lektüre ;)

Ihr verschicktet einen kleinen Tannenzweig mit der Demo, was ja eine nette Idee darstellt. Wer kam denn auf die Idee und wieso?
Auf die Idee kamen Kabbe (Schlagzeug) und Ich Schabinger (Gitarre). Man könnte jetzt davon anfangen, dass wir die den Hörgenuß und das visuelle Cover des Demos mit etwas Tast- und Riechbarem verbinden wollten um Musik für alle Sinne zu bieten, aber im Prinzip sollte es nur ein wenig originell sein und als natureller Richtungsweiser zu „Zorn des Waldes“ dienen.

Es dauerte ja ein wenig, bis ihr eure Demo fertig gestellt hattet, was für Probleme gab es?
Die Aufnahmen haben sich durch unsere Abiturprüfungen und die Tatsache, dass wir semiprofessionell bei einem Kumpel recordet haben, etwas in die Länge gezogen. Gut Ding will Weile haben.

Was Cataphraktus bedeutet, habt ihr ja gesagt aber wieso habt ihr euch so benannt? Was verbindet euch mit einem Panzer, lapidar gesprochen?
Im Vodergrund steht die Altsprachlichkeit und der damit verbundene (harte) Wortklang. Ein gewisser Kriegsbezug ist auch bei uns allen vorhanden und beabsichtigt. Weiterführend kann man die Widerstandsfähigkeits eines Panzers insoweit auf uns übertragen, dass wir uns selbst verwirklichen ohne uns Meinungen, Metal-Klischees und anderen von uns nicht gewollten Einflussen beugen. Eine abstrakte, geistige Panzerung nach außenhin.

Geschrieben am von Metal1.info

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