Interview mit Krzysztof Drabikowski von Batushka

Read the English version

Nach unserem BATUSHKA-Interview mit Bartłomiej Krysiuk erhielten wir vielfach die Rückmeldung, man hätte ihm keinen Raum für seine Darstellung der Situation einräumen dürfen. Das sehen wir anders: Es ist nicht die Aufgabe eines Magazins, durch den Ausschluss von Gesprächspartnern eine Seite zu bevorzugen, sondern Informationen zu veröffentlichen, anhand derer sich die Leser selbst eine Meinung bilden können. Deshalb haben wir uns bemüht, schnellstmöglich auch ein Gespräch mit der Gegenseite zu führen. Krzysztof Drabikowski hat dem zugestimmt und uns in klaren Worten seine Sicht der Dinge übermittelt – nachdem sein Anwalt die Antworten geprüft und freigegeben hat.

Hallo und danke für deine Zeit! Wie geht es dir? Ich habe gehört, dass du am Corona-Virus erkrankt warst – ich hoffe, du bist wieder ganz genesen?
Mir geht es gut, danke. Ja, ich hatte es. Ich habe mich danach schneller ermattet gefühlt, aber ich dachte, dass ich wieder gesund bin. Vielleicht nicht ganz, aber fast. Dann, nach der Show in Litauen auf dem Zobens Un Lemess Festival, habe ich mich auf der Intensivstation der Kardiologie wiedergefunden – mit einer Herzmuskelentzündung und einer Nekrose am Herzmuskel. Natürlich wurde ich auf meinen Antrag hin wieder aus dem Krankenhaus entlassen, nach zwei oder drei Tagen war ich es leid, jeden Tag Todesfälle zu sehen. Ich mag es auch nicht, wenn mich jemand zwingt, so lächerliche Dinge zu tun wie mich im Liegen auf einem Bett um meine physiologischen Bedürfnisse zu kümmern. Ich reagiere allergisch darauf, wenn mich jemand zu etwas zwingt.

Was kannst du als Betroffener über die Krankheit sagen? Was denkst du darüber, dass immer noch Menschen ihre Existenz oder ihre Gefährlichkeit leugnen?
Nach all meinen Krankenhausabenteuern könnte ich die Existenz nicht leugnen. Sie ist gefährlich, wie ich festgestellt habe. Aber wenn du gesund und nicht überlastet bist, dann sollte alles wieder in Ordnung kommen. Viele Menschen hatten es ohne jegliche Symptome. Ich hatte Veränderungen in meinen Lungen, jetzt dieses Herz-Zeug. Niemand kann mir sagen, ob es wegen Corona ist oder nicht – es ist noch zu früh, um etwas zu sagen. Also seid einfach etwas vorsichtiger und überdenkt eurer ganzes Leben – jetzt ist ein guter Moment, um für eine Weile runterzufahren. Versucht vielleicht, euch nicht nur auf andere zu verlassen und macht etwas selbst. Denn diejenigen, die noch nie etwas selbst gemacht haben, die es gewohnt sind, einfach alles zu kaufen, leiden jetzt am meisten. Es war komisch, als ich aus dem Krankenhaus kam und sah, dass es unmöglich war, in den Läden Hefe zu kaufen. Die Leute haben vergessen, dass es auch möglich ist, Brot ohne Hefe zu backen, dass Mehl und Wasser allein auch Brot ergibt, sogar ein noch besseres. Das ist, wie ich festgestellt habe, kein Allgemeinwissen … es schien für die meisten Leute in der heutigen Zeit überflüssig zu sein.

Krzysztof Drabikowskis BATUSHKA, 2020 live in Wien. © Stephan Rajchl / Metal1.info

Lass uns über BATUSHKA sprechen. Der Split der Band war 2019 ein großes Thema in der Szene. Es gab einstweilige Verfügungen und Klagen rund um den Bandnamen. Wie ist der aktuelle Stand der Dinge?
Ich würde es nicht als Split bezeichnen. Wenn jemand dir etwas ohne deine Erlaubnis wegnimmt, spricht man auch nicht davon, dass deine materiellen Güter aufgeteilt wurden. Bald sind zwei Jahre vorüber und soweit gab es nur die ersten Anhörungen. Zuerst gab es Treffen vor dem Gericht in Bialystok, wo er (Bartłomiej Krysiuk, A. d. Red.) eine für ihn ungünstige Aussage machte. Leider war sie nicht registriert und vorläufig, aber der Richter hat sie gehört. Daher musste er einen Antrag auf Verlegung an ein anderes Gericht stellen, um mit einer leeren Tafel zu beginnen. Nun wurde der Prozess an ein spezialisierteres Gericht in Warschau verlegt, das deswegen vielleicht schneller arbeiten wird als das Gericht in Bialystok, weil sie dort mehr Erfahrung mit solchen Fällen haben.

Es ist allgemein bekannt, dass BATUSHKA zunächst deine Band war – du hast das Debütalbum geschrieben. Wie bist du auf die Idee einer orthodox inspirierten Black-Metal-Band gekommen und wann hast du erkannt, dass du damit eine Marktlücke getroffen hast?
Ich hatte schon lange geplant, ein Black-Metal-Projekt zu machen. Eines Tages, als ich mich auf YouTube von Clip zu Clip geklickt habe, stieß ich auf einen Kommentar mit einem interessanten Satz: „Gottes Hymnen sind mehr Metal als jede satanische Black-Metal-Musik da draußen.“ Das brachte mich auf die Idee, diese Art von Gesang mit Metal-Musik zu kombinieren. Also habe ich genau das getan. Als die Musik ins Internet hochgeladen wurde und die Veranstalter anfingen, uns Konzerte anzubieten, habe ich gemerkt, dass da etwas verdammt gut lief.

Sind deine Texte eigentlich christlich oder antichristlich? Ich meine, das Szenario ist ziemlich absurd, dass Black-Metal-Fans eine orthodoxe Messe feiern …
Alles, was ich dazu sagen wollte, habe ich in den Texten gesagt. Insofern überlasse ich es den Hörern, ob sie es verstehen oder nicht.

BATUSHKA in ihrer ursprünglichen Besetzung 2017 auf dem Dark Easter Metal Meeting. © Afra Gethöffer-Grütz / Metal1.info

Du hast Bartłomiej Krysiuk als Sänger in die Band geholt, aber er wurde in der öffentlichen Wahrnehmung mehr und mehr zum Bandkopf. War dies bis zu einem gewissen Grad auch beabsichtigt, weil er gut im Managen war?
Nein, im Jahr 2018 kannte ihn niemand, weil ich derjenige war, der allein alle BATUSHKA-Interviews beantwortet hat. Weil es von Anfang an mein Soloprojekt war. Nachdem er seine gefälschte Version gegründet hatte, hat er angefangen, sich als große Führungspersönlichkeit zu profilieren. Vorher war er nur ein Session-Musiker und ein schlechter Manager. Schließlich habe ich herausgefunden, wie er mein Geld vernichtet hat, dass er Leute, die für uns gearbeitet haben – Techniker, Session-Musiker, Merch-Produzenten usw. – nicht bezahlt hat. Also nein, er war nicht gut im Managen.

Was hat aus deiner Sicht zur Spaltung der Band geführt? In deinem YouTube-Statement hast du gesagt, dass es Krysiuk bei diesem ganzen Projekt nur um Geld ging und er Druck auf dich ausgeübt habe, das nächste Album schneller fertigzustellen.
Er hat erkannt, dass die Inbesitznahme des Namens für ihn eine große Chance ist, seine Schulden zu begleichen, die er schon lange vor BATUSHKA hatte. Denn als Manager hatte er Zugang zu allen Verträgen und so weiter. Er hatte immer schon den Drang, verehrt zu werden … er hat es viele Male mit seiner kosmisch angehauchten Band versucht, aber sie blieb eine Lachnummer in der Metal-Szene. Nicht, dass die Musiker einen schlechten Job gemacht hätten. Aber was er dort abgeliefert hat …

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Auf einigen Fan-Seiten wird behauptet, dass Krysiuk alle Einnahmen aus dem Verkauf von Merchandise-Artikeln für sich beansprucht hat, ohne etwas mit den anderen zu teilen. Kannst du das bestätigen?
Ja, ich verdiene kein Geld an „Litourgiya“, also bitte kauft es nicht, wenn ihr mich unterstützen wollt. Leider hält er es immer noch zurück, aber er verkauft das Merch nur auf anderen Seiten, indem er es in Händlermengen an Distributoren verkauft, um selbst „sauber“ zu bleiben. Außerdem hat er seine Firma an seinen Sohn überschrieben, um seine Hände sauberzuhalten … insofern ist es wirklich witzig, dass er jetzt schon Schulden für seinen Sohn ansammelt.

Nach der Trennung kündigte er sehr schnell ein neues Album an, aber du hast dein Album gerade noch vor seiner ersten Single veröffentlicht. Wie wichtig war es, der erste zu sein?
Ich habe mit der Aufnahme von „Панихида“ („Panihida“, A. d. Red.) etwa 2016 angefangen, 2018 waren alle Riffs fertig. Ich hatte nur noch mit den Gesangsaufnahmen gewartet, weil ich nicht noch einmal mit Krysiuk aufnehmen wollte. Er war live total scheiße, alle seine klaren Gesänge waren neben dem Takt, er hat die Töne nicht getroffen und so weiter. Im November 2018 trat er als Sänger bei BATUSHKA zurück und hat versprochen, das gesamte Geld für „Litourgiya“ im Dezember auszuzahlen. Also habe ich angefangen, den Gesang aufzunehmen. Als ich sah, dass er versuchte, mich zu betrügen, wusste ich, dass ich mich besser beeilen sollte, um die Wahrheit zu zeigen.

Musstest du aus künstlerischer Sicht dafür Kompromisse machen? Hast du „Panihida“ schneller veröffentlicht, als du eigentlich wolltest – oder vielleicht sogar voreilig?
Nein, ich habe versucht, alles so zu machen, wie ich es wollte. Es ist manchmal gut, eine Deadline zu haben, denn ich bin nie zufrieden genug. Ohne eine würde ich gar nichts veröffentlichen. Ich halte immer noch viele meiner Alben für andere Projekte auf meinen Festplatten zurück.

Wie lange hattest du vorher schon an dem Material gearbeitet – und bist du mit dem Ergebnis zufrieden?
Ich schreibe beim Musikmachen in der Regel ein Lied pro Nacht. Mehr Zeit benötigt das Abmischen, Mastern und so weiter. Es braucht auch Zeit, um Pausen zu machen. Ein frisches Gehör hilft sehr. Man kann sich an alles gewöhnen – nach einer längeren Pause kann man dann wieder Fehler hören und was sonst noch stört.

Krzysztof Drabikowskis BATUSHKA 2020 live in Wien. © Stephan Rajchl / Metal1.info

Bisher hast du dein Album nur in kleiner Auflage veröffentlicht, während Krysiuk „Hospodi“ über Metal Blade Records veröffentlicht hat. Wurde dieser Labelvertrag vor oder nach der Trennung unterzeichnet?
Mein Album ist in vier Versionen auf LP und CD erschienen, ich hatte fast zehn T-Shirt-Designs und so, die meistens direkt ausverkauft waren. Wenn ich etwas auf eBay stelle, ist nach zehn Minuten alles ausverkauft! Was Metal Blade angeht … Ja, Krysiuk hat das wahrscheinlich vor dem Split unterschrieben. Ich weiß, dass Brian Slagel (Gründer und Chef von Metal Blade Records, A. d. Red.) mich in Vegas treffen wollte, als ich dort gespielt habe, aber leider habe ich ihn nicht getroffen. Und nach der Show habe ich auch Krysiuk nicht mehr gesehen, also ist er wahrscheinlich da mit Brian weggegangen und hat ihn darüber belogen, dass er nicht nur ein Session-Musiker ist. Wir waren anonym, also war das für ihn nicht schwer.

„Hospodi“ wurde von Fans und Presse zerrissen. Krysiuk macht „Internet-Trolle“ dafür und für die Schlammschlacht um BATUSHKA im Allgemeinen verantwortlich. Er sagte in unserem Interview auch, dass er sich von besagten Trollen zu Unrecht verleumdet fühle. Was denkst du dazu?
(lacht) Wirklich? Ich langweile mich im Leben nicht genug, um mir darüber Gedanken zu machen. Ich habe viele Projekte laufen, das nimmt einen großen Teil meiner Freizeit in Anspruch. Das ist deshalb so lustig, weil Bart und seine engsten Vertrauten genau das getan haben: Sie hatten ein paar Fake-Accounts, mit denen er versucht hat, Falschinformationen zu verbreiten. Er ist sogar der БАТЮШКА Legion-Gruppe auf Facebook beigetreten, aber die Administratoren dieser Gruppe haben die Spione enttarnt und schnell entfernt. Sogar sein Manager hat sich bei mir für die Zusammenarbeit mit Krysiuk entschuldigt, als er die Wahrheit herausgefunden hat und gemerkt hat, was da vor sich ging.

Bartłomiej Krysiuks BATUSHKA 2019 auf dem Brutal Assault Open Air. © Afra Gethöffer-Grütz / Metal1.info

Generell hat Bartłomiej Krysiuk seine Band sehr schnell aufgebaut und die bereits gebuchten Konzerte und Festivals gespielt – sogar als Ersatz für die legendären Dimmu Borgir auf dem Bloodstock Open Air. Du hast dich andererseits erst einmal ruhig verhalten. War das die richtige Strategie oder würdest du dich aus heutiger Sicht anders verhalten?
Er hat das hinter meinem Rücken getan und neue Verträge für Shows unterzeichnet, bevor die Scheiße ans Licht kam. Ich hatte  geplant, eine kurze Konzertpause einzulegen, um die Arbeit am zweiten Album abzuschließen. Ich mache gerne alles selbst, aber deswegen braucht es auch seine Zeit – neue Kostüme nähen, neue Designs entwerfen und so weiter. Auf der anderen Seite wollte ich nichts überstürzen. Es ist kein Wettrennen, also ist es besser, alles so zu machen, wie ich es will.

Kannst du uns etwas über diese Zeit erzählen – was hat das mit dir gemacht? Hattest du vielleicht sogar mal in Betracht gezogen, BATUSHKA aufzugeben?
Es war eine schwere Zeit, aber das auf keinen Fall.

„Hospodi“ wurde von Artur Rumiński geschrieben, der seit 2017 zu BATUSHKA gehörte, wie Krysiuk uns erzählt hat. Generell hat er behauptet, dass ein großer Teil der ehemaligen BATUSHKA-Musiker heute hinter ihm steht – was sagst du dazu? Mit Jatzo und Чёрный Монах hast du ja auch mindestens zwei Mitglieder der damaligen Besetzung in deinen Reihen …
Rumiński war einer der vielen Session-Gitarristen, mit denen ich bei Live-Auftritten zu „Litourgiya“ zusammengearbeitet habe. Er war Session-Musiker, nur für zwei Tourneen und wenige Einzelshows im Jahr 2018. Bart wollte unbedingt, dass ich ihn engagiere, und er hat sich sehr bemüht, mich davon zu überzeugen. Jetzt verstehe ich, warum. Rumiński trat im Herbst 2018 zurück, um sich, wie er sagte, auf ein anderes Projekt von ihm zu konzentrieren. Jetzt wissen wir, dass er damals von „Faketushka“ sprach. Aus meiner Band-Besetzung war nur ein Mitglied nicht auf der Tournee zu „Litourgiya“ dabei, aber derjenige war für „Litourgiya“ eingeplant, noch bevor Krysiuk überhaupt wusste, dass ich dieses Album aufgenommen habe. Ich spreche hier von Лех.

Über dein Album hat er gesagt, dass es „zwei gute Lieder“ hat, der Rest sei „durchschnittlich mit sehr schlechter Produktion“. Hast du umgekehrt eine Meinung zu „Hospodi“ und „Raskol“?
Mich interessiert weder seine Meinung noch die Musik, von der er behauptet, dass es seine sei. Eigentlich kann er nämlich nicht komponieren. Er bezahlt nur dafür … oder besser gesagt: Er verspricht, dafür zu zahlen. Ich habe ein Lied von „Hospodi“ gehört und ich habe mich geschämt und es war mir peinlich, dass jemand denken könnte, das sei von mir. Es war so beschissen, dass ich nicht riskiert habe, das ganze Album zu hören. Ich möchte damit nicht meine Zeit verschwenden.

Nach dem Split hast du den Bandnamen in kyrillischer Schrift als БАТЮШКА weitergenutzt – wird das eine Lösung sein, zwei Bands, BATUSHKA und БАТЮШКА, oder wird es nach der Gerichtsentscheidung nur noch die eine oder andere Band geben?
Ich verwende beide, aber manchmal muss ich aus markenrechtlichen Gründen die kyrillische Form verwenden. Im Jahr 2028 sollte dann alles in Ordnung sein, aber ich hoffe, dass er schon vorher eine Überdosis Bigos-Krauteintopf zu sich nimmt, um die Dinge einfacher zu machen. Er ist auf einem guten Weg dahin, denn nach seiner Magenverkleinerung ist er jetzt wieder fett. Wahrscheinlich isst er, um den Stress, der mit dem Betrügen anderer Leute einhergeht, abzubauen … als eine Art Illusion einer Belohnung.

Warum ausgerechnet 2028? Läuft dann das Patent auf den Namen ab?
Nein, das Gericht hat mir gesagt, dass es acht Jahre dauern kann, den Fall abzuschließen.

Krzysztof Drabikowskis BATUSHKA live auf dem Wolfszeit Festival 2020, © Krzysztof Drabikowski

Vor ein paar Tagen hast du auf dem Wolfszeit Festival gespielt, einem der wenigen Metal-Festivals diesen Sommer. Welche Erfahrungen hast du dort gemacht und stärken sie dir den Rücken für den Prozess und die auszufechtenden Auseinandersetzungen?
Das Wetter hat mich überrascht, Herbst scheint keine gute Zeit für Open-Air-Shows zu sein. Wenn man in diesen Zeiten Konzerte spielt oder organisiert, ist alles sehr schwer planbar – man kann nie zu 100 Prozent sicher sein, dass alles reibungslos abläuft, nicht zurückzuzahlende Vorschüsse werden vermieden und so weiter. Aber es ist gut, dass es stattgefunden hat … es gab eine Menge Leute, die auf БАТЮШКА gewartet hatten, und ich bin froh, dass wir es schlussendlich geschafft haben. Wir werden versuchen, in diesem Jahr noch mehr zu machen.

Danke für das Interview. Zum Abschluss ein kurzes Brainstorming:
Coronakrise: Die Menschheit verdient sie, damit ihr die Augen geöffnet werden.
Lukaschenko: Ich kenne wahrscheinlich nicht die ganze Wahrheit, aber von dem, was ich sehe, muss er verschwinden. Wahrscheinlich werden verschiedene Industriezweige darunter leiden, wie es in den 1990er-Jahren in Polen geschehen ist, aber das Verletzen von Unschuldigen und Zensur sind für mich inakzeptabel. Am besten wäre es, wenn die Belarussen selbst entscheiden könnten, was gut für sie ist. Denn sie leben dort, nicht ich. Aber ich wünschte, sie könnten leben, wie sie wollen, und ich wünschte, sie müssten sich nicht für ihre Sprache schämen.
Chance für eine Wiedervereinigung beider BATUSHKA: Das ist in dieser Situation eine seltsame Frage.
Black Metal: Musikgenre, Ideologie, aber auch ein interessanter Beobachtungsgegenstand: Viele verschiedene Menschen beanspruchen das Recht, dieses Genre zu spielen und zu hören, für sich und akzeptieren nicht, dass jemand anderes es auf andere Weise tut. Leider tun diese Leute das mit einer Menge Scheinheiligkeit in ihren Ansichten.
Dein aktuelles Lieblingsalbum: Ich habe keins. Jedes Album hat für mich bessere und schlechtere Momente, denen ich mehr oder weniger abgewinnen kann. Ich höre nicht viel Musik, ich komponiere lieber.
BATUSHKA in zehn Jahren: Ich bin mir nicht sicher, was morgen sein wird, also kann ich nicht sagen, was 2030 sein wird. Ich werde wahrscheinlich tot sein, wenn ich mir mein 2020 anschaue.

Nochmals vielen Dank für deine Zeit. Die letzten Worte gehören dir!
Auch ich sage Danke!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Publiziert am von und

Dieses Interview wurde per E-Mail geführt.
Zur besseren Lesbarkeit wurden Smilies ersetzt.

3 Kommentare zu “Batushka

  1. “ aber ich hoffe, dass er schon vorher eine Überdosis Bigos-Krauteintopf zu sich nimmt, um die Dinge einfacher zu machen. Er ist auf einem guten Weg dahin, denn nach seiner Magenverkleinerung ist er jetzt wieder fett.“

    Ich musste laut auflachen.

    Natürlich steckt man nicht in der Sache drin, aber ich bekam einen kleinen Einblick von dem hier geschilderten, als ich eine Bestellung bei Witching Hour tätigte. Nach Zahlung wartete ich Wochen auf überhaupt ein Feedback. Es gab null Kommunikation. Erst als ich mit rechtlichen Konsequenzen (aus Verzweiflung halt) drohte, wurde der Senf endlich mal verschickt. Kann also einen Einkauf dort nicht empfehlen.

  2. Naja, herum zu haten dass Bart sowieso mega kacke ist, nur Scheiße gebaut hat und überhaupt gar nix kann lässt den guten Mann jetzt auch nicht seriöser wirken als die andere Seite. Auch wenn ich, wie wahrscheinlich fast jeder, dazu geneigt bin, seiner Version eher zu glauben. Kann ja verstehen wenn der angepisst ist, aber wenn die Fakten eh für sich sprechen kann man auch einfach mal professionell bleiben.

    (Leichter gesagt als getan wahrscheinlich, mich hat ja auch keiner aus meiner eigenen Band gekickt)

    1. Ja, ich denke, das ist leichter gesagt als getan. Und es ist ja doch in weiten Teilen durchaus auch vertretbare Kritik. Ausfallend wird er ja erst gegen Ende, vermutlich gings ihm auch insgesamt etwas an die Substanz, das Ganze nochmal so ausführlich durchkauen zu müssen. Aber er hat zumindest eine Version, die plausibel klingt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert