Oh je, was ist denn das bitte für ein Bandname? RABID BITCH OF THE NORTH sind eine kleine britische Band der aktuellen Old-School-Welle und haben offenbar eine Vorliebe für skurile Titulationen. Seit 2005 ist das Trio zusammen und hat in der Zeit immerhin zwei Demotapes, eine EP, eine Single und dankenswerterweise auch eine Kompilation dieses Streuguts veröffentlicht. Mit „Green Eyes“ gibt es jetzt wieder neues Material – stilecht auf einer 7-Zoll-Vinyl mit einer Auflage von 350 Stück.
Das Rückgrat der Musik von RABID BITCH OF THE NORTH bildet eine klassische NWOBHM-Instrumentierung: Die stark verzerrte Gitarre spielt vornehmlich schneidende Riffs, während das Schlagzeug zwar aggressiv gespielt wird, leider aber von der Produktion eher dünn ausgesteuert wurde. Deshalb fällt das Augenmerk sofort auf den Gesang. Er ist hoch und schrill, klingt streckenweise sogar etwas heiser. Positiv hervorzuheben ist der Einsatz des zweiten Sängers, der auf beiden Songs einige markante, gerufene Passagen in den Refrains beisteuert. Die beiden aufgenommenen Songs „Green Eyes“ und „Your Misery“ unterscheiden sich ansonsten stilistisch nur wenig. Beide sind klassische Uptempo-Nummern und gehen sofort nach vorne weg. Abwechslung oder besondere Merkmale der Songs sucht man allerdings vergeblich, weswegen sich auch ein Ohrwurm-Gefühl nicht so recht einstellt. Wiedererkennungswert hat die Band dennoch, dem etwas kauzigen Gesang sei gedankt.
RABID BITCH OF THE NORTH dürften Geschmackssache sein. Um die Qualitäten des Trios wirklich zu beurteilen, sind zwei Songs aber bei Weitem zu wenig. Bis dahin dürfen Fans der Retro-NWOBHM-Welle gerne einmal hinhören. Alle anderen warten lieber, bis eine volle Länge Spielzeit vorliegt und bewertet werden kann.
Keine Wertung