Review The New Roses – Dead Man’s Voice

  • Label: Napalm
  • Veröffentlicht: 2016
  • Spielart: Rock

Seit ihrer Gründung 2007 geht es für das deutsche Rock-Quartett THE NEW ROSES steil bergauf: Überschwängliche Kritiken für das Debüt „Without A Trace“, Auftritte mit Rock-Größen wie ZZ Top, Black Stone Cherry oder Joe Bonamassa sowie auf Mainstream-Events wie dem Fanfest zum UEFA-Champions-League-Finale 2015 am Brandenburger Tor sowie einen Beitrag zum deutschen Soundtrack der Fernsehserie „Sons of Anarchy“ sind Meilensteine auf dem Weg der Newcomer, von denen manch etablierte Band nur träumen kann. Nun erscheint mit „Dead Man’s Voice“ das nächste Album – und ein Ende des Höhenflugs ist nicht in Sicht.

Denn neuerlich können THE NEW ROSES auf ganzer Linie überzeugen: Wie schon das Debüt, wartet auch „Dead Man’s Voice“ mit einer gelungenen Mischung so ziemlich aller gängigen Rock-Elemente auf. Von fetzig („Head Or Tails“) über bluesig („Not From This World“) bis hin zur obligatorischen Rock-Ballade („What If It Was You“) hat „Dead Man’s Voice“ alles zu bieten, was man sich von einem Rock-Album erwartet. Dass Sänger Timmy Rough dabei mehr denn je an Bryan Adams und bisweilen auch Bon Jovi erinnert, gereicht dem Material dabei keineswegs zum Nachteil.

Ebenfalls nur positiv wirkt sich der Sound auf den Gesamteindruck aus: War das Debüt noch auf druckvollen Klang getrimmt, gönnen sich THE NEW ROSES diesmal einen, dem bluesigen Einschlag entgegenkommenden Albumsound: So klingt „Dead Man’s Voice“ vitaler, dynamischer und filigraner als sein Vorgänger, ohne jedoch an den entsprechenden Stellen den nötigen Biss missen zu lassen.

Damit untermalt der Sound perfekt die musikalische Entwicklung: Denn auch die Kompositionen fallen diesmal etwas filigraner aus: Während das Debüt vor allem wegen seines direkten, unkomplizierten Stils zu gefallen wusste, klingt „Dead Man’s Voice“ mitunter fast verspielt. Diese Entwicklung kann man mögen, oder insofern bedauern, als sich THE NEW ROSES damit etwas vom knackigen, straighten Rock entfernen, der noch das Debüt ausgemacht hat – übelnehmen kann man es THE NEW ROSES bei der gebotenen Klasse nicht.

Von wegen ‚Without A Trace‘ – von dieser Band wird man noch hören“ lautete 2013 der Schlusssatz das Reviews zum Debüt-Album von THE NEW ROSES. Mit dem Nachfolger „Dead Man’s Voice“ untermauern die Rock-Newcomer dieses Fazit nun eindrucksvoll: In allen Punkten noch ein Quäntchen ausgereifter ist „Dead Man’s Voice“ ein schneidiges Rock-Album, das THE NEW ROSES so manche Tür öffnen wird. Fazit: Von wegen „Dead Man’s Voice“ – lebendiger als auf diesem Album kann Rock-Musik kaum klingen.

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Wertung: 8.5 / 10

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