Interview mit Timmy Rough von The New Roses

THE NEW ROSES haben erst ein Album auf dem Konto – doch damit hat sich die Formation aus Wiesbaden bereits einen guten Ruf in der deutschen Rock-Szene gemacht. Mit „Dead Man’s Voice“ legt das Quartett nun sein zweites Album nach – Fronter Timmy Rough stand uns dazu Rede und Antwort.

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THE NEW ROSES gibt es nun knapp 10 Jahre. Dein Fazit bis hierher?
Wir haben es überlebt und uns jede Stufe hart erkämpft. Und es fühlt sich super an!

THE NEW ROSES 2015 official press 2_1000px-300dpi - copyright Severin SchweigerIhr habt schon einiges erreicht, unter anderem einen Beitrag zum deutschen Soundtrack der Fernsehserie „Sons of Anarchy“ und einen Gig beim Fanfest zum UEFA-Champions-League-Finale 2015 am Brandenburger Tor. Wie kam es dazu?
Nun ja, ich glaube der Zusammenhang der beiden Aktionen besteht darin, dass man keins von beidem planen kann. Wir tun, was wir tun und manchmal wird eben mehr daraus, als man dachte. Beides wahren tolle Erfahrungen, die wir nicht vergessen werden. Außerdem waren in beiden Fällen internationale Partner involviert, die die Entscheidungen trafen. Das macht es umso spannender!

Trotzdem solcher Gastspiele im Mainstream seid ihr mit Napalm Records jetzt bei einem waschechten Metal-Label gelandet. Wie kams, und wo seht ihr dabei eure Chance?
Wir hatten Napalm natürlich erstmal nicht auf dem Schirm, weil wir nicht dachten, dass wir für ein Metal-Label interessant sein würden. Aber nachdem der Kontakt erstmal hergestellt war, merkten wir schnell, dass wir dasselbe wollen und dieselbe Herangehensweise bevorzugen. Napalm weiß, wie man mit Newcomer arbeitet und versteht sich darauf, einen Act langfristig aufzubauen. Das wissen wir zu schätzen.

Nach „Without A Trace“ erscheint dieser Tage eure zweite CD, „Dead Man’s Voice“. Wie würdest du das Album in einem Satz beschreiben?
„Dead Man’s Voice“ spiegelt den Charakter von THE NEW ROSES wider.

The New Roses - Dead Mans VoiceWo siehst du die gravierendsten Unterschiede zwischen den beiden Alben?
Das erste Album klang mehr nach Studio und war bewusst fett und groß gemischt. Unsere neue Scheibe ist dagegen luftiger und eher Live-orientiert. Wir haben uns als Band weiterentwickelt und lassen all diese Erfahrungen in das Album mit einfließen. Es ist detailreicher und vielschichtiger, behält aber die Geradlinigkeit unseres Debüts.

Mehr noch als der Vorgänger lässt das Album vor allem des Gesangs wegen an Bands wie Bon Jovi und Brian Adams denken. Tatsächliche Einflüsse, Absicht, oder Zufall?
Ich war ehrlich gesagt nie ein großer Bon-Jovie-Fan. Natürlich kenne ich, was man eben kennt, aber ich habe keine der beiden Acts mit der Muttermilch aufgesogen. Ich würde eher sagen, dass es wohl deutliche Überschneidungen gibt, was die Einflüsse von THE NEW ROSES und zum Beispiel Bon Jovi angeht. Unsere Musik baut auf dem Blues auf und das hört man eben.

Welche Bands würdest du dann als prägenden Einfluss nennen?
Wir lieben Aerosmith, The Black Crowes und The Georgia Sattelites, aber auch Metallica und Pantera. So lange es ehrlich ist, irgendwie mit Blues verwandt ist und Ärsche tritt, kann es uns gefallen!

Worum geht es auf dem Album, oder spielen die Texte bei eurer Musik eher eine untergeordnete Rolle?
Dieses Album soll sein wie ein guter Kumpel. Du sollst mit damit feiern können, es soll dir Raum für eigene Gedanken lassen, dich aufraffen, wenn du durchhängst und im richtigen Moment mal einen Rat geben. Für mich hat es funktioniert. Ich hoffe die Hörer sehen das genauso. (lacht)THE NEW ROSES 2015 official press 3_2000px-300dpi - copyright Severin Schweiger

Ihr seid eine extrem aktive Live-Band – wie gut lässt sich das bei euch mit eurem bürgerlichen Leben vereinen?
Was für ein bürgerliches Leben? (lacht)

Ihr habt schon im Vorprogramm von ZZ Top, Black Stone Cherry, Joe Bonamassa, Die Toten Hosen, Blackfoot, Accept, Holly Hatchet und Roger Chapman gespielt. Kommt man heutzutage noch an solche Gigs, ohne dafür kräftig in die Taschen greifen zu müssen?
„Pay to Play“ ist ein weiterverbreitetes Konzept, womit wir bisher aber eher keinen Kontakt hatten. Es ist eben Ansichtssache, ob man das befürwortet, oder nicht.

Trotzdem seid ihr so schon mit dem Who-Is-Who der Rock-Szene auf der Bühne gestanden. Sind da noch Traum-Konstellationen offen? Mit welcher Band würdest du am liebsten eine Tour bestreiten?
Ich freue mich auf alle Bands, die es ehrlich meinen und ‘ne gute Zeit haben wollen. Es ist Traum genug, mit der eigenen Band so viel rumzukommen. Wenn sich unsere Wege mit guten Bands kreuzen, ist mir das nur recht!THE NEW ROSES 2015 official press 1_2000px-300dpi - copyright Severin SchweigerUnd welche Newcomer-Band aus dem Rock-Sektor könnt ihr uns als Geheimtipp empfehlen?
Ich habe gerade Sons Of Bill entdeckt. Ist zwar etwas ruhigere Rock Musik, aber es hat echt seinen Reiz.

Besten Dank für Zeit und Antworten. Zum Abschluss ein Brainstorming:
Guns’N’Roses-Reunion: Bin mal gespannt!
Europa: Wir kommen!
Wiesbaden: Release Party am 26.02.
Lemmy: Guter Mann
Flüchtlingskrise: Sehr Kompliziert.
Tattoos: Unser Bassist Hardy.

Die letzten Worte gehören dir:
Dreht mal wieder auf und durch!

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